Retailmarkt Österreich – COORE Market Beat

Es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen, die Zahlen des stationären Einzelhandels zeigen leicht nach oben, die Nachfrage ist auch für dieses Jahr hoch! Der Umsatz zeigt für das Gesamtjahr 2024 eine grundsätzlich positive Entwicklung.

© BGStock72

Rückblick 2024

Nach einem spürbaren Rückgang im in der ersten Hälfte des Jahres hat der österreichische Einzelhandel die Taktzahl zum Ende des Jahres erhöht, und der Umsatz zeigt für das Gesamtjahr 2024 eine grundsätzlich positive Entwicklung. Die Umsätze stiegen gegenüber 2023 um nominell +2,1% was real ein kleines Plus von 0,5% ergibt.

Betrachtet man die Umsatzentwicklung im Detail, so konnte der Lebensmittelhandel die höchsten Zuwächse mit 4,3% erzielen konnte, was real einem Anstieg von 1,4% entspricht. Besonders unter Druck sind Buch & Zeitschriften (-11,5%) und der Möbelhandel (-9,5%) geraten; vor allem der Rückgang im Möbelhandel ist unter anderem auf die rigorosen Vorgaben der FMA bei der Finanzierung von Wohnraum zurück zu führen!

Diese positive Entwicklung im zweiten Halbjahr ist auch dem gestiegenen Touristenaufkommen geschuldet. Alleine in Wien wurden 18,9 Millionen Nächtigungen verbucht, was ein Plus von über 12% gegenüber dem Vorjahr bedeutet, ein All Time High! Es ist davon aus zugehen ist, dass diese Zahl in 2025 nochmals übertroffen wird.

Ausblick in die Zukunft

Österreich und insbesondere Wien ist getrieben vom extrem starken Tourismusaufkommen, außerdem hat sich Wien in der Region als Einkaufsstadt etabliert, weder Bratislava, Budapest oder Prag können hier mithalten. Auch wenn die Rahmenbedingungen, wie gestiegene Energie und Personalkosten, es schwerer machen, wirklich Geld zu verdienen, so ist Wien in der DACH Region sicherlich der Place to be. Vor allem im Luxussegment sowie im Discounter Bereich gibt es ausreichend Nachfrage nach neuen Flächen. 

Ein in den letzten Jahren in großem Ausmaß unterschätzter Bereich ist Vintage! Besonders für jüngere Generationen ist dieser Trend nicht nur hip & cool, hier gibt es auch großes Potential für die Zukunft. Nachhaltigkeit und die Sorge um den Klimawandel sind Treiber für diese Entwicklung hauptsächlich in der Generation Z. 

In den kommenden Jahren ist ein spannender Trend in Richtung der Silver Ager zu verzeichnen. Die kaufkräftige Gruppe der über 50 jährigen wächst immer schneller, jedoch sind die etablierten Marken oftmals zu langsam um solchen Trends zu folgen, hier wird es vor allem im Outdoor und Sportbekleidungsbereich neue innovative Konzepte geben die rasch an Marktanteil gewinnen werden!

Teilmärkte Wien im Detail

Wien Innere Stadt

Die Innere Stadt kann sich noch gegen den allgemeinen Trend der fallenden Mieten stemmen, dies ist hauptsächlich dem starken Tourismus (2024 war ein weiteres Rekordjahr mit +12% Nächtigungen in Wien) geschuldet. Vor allem das Luxussegment hat durch den stark zunehmenden Tourismus profitiert. Spannende neue Vermietungen in 2024 waren: Yves Saint Laurent hat den Laden von Salamander übernommen Humanic musste sich vom Stephansplatz verabschieden und ist zwei Häuser weiter gezogen; Loewe übernimmt den Laden von Michael Kors, die wiederum haben den Pop Up der 3SI am Graben übernommen haben. Der neue Store der 3SI befindet sich nun in der Kärntner Straße. 

Trotz der positiven Entwicklung wird der Trend der leicht fallenden Mieten auch die Wiener Innenstadt und hier vor allem die Seitenlagen in der Zukunft betreffen, ausgenommen davon sind Flächen in den besten Lagen. 

Mieten:

Kärntner Straße:                     € 185   - 480,--/m2

Graben:                                  € 270   - 600,--/m2

Kohlmarkt:                             € 400   - 650,--/m2

GQ /Tuchlauben:                    € 70     - 300,--/m2

Seitengassen Goldenes U:     € 55     - 190,--/m2

Mariahilfer Straße

Die Mariahilfer Straße leidet nach wie vor an den beiden Großbaustellen der U-Bahn Station sowie des Lamarr, das an den Investor Georg Stumpf verkauft wurde. Es bleibt abzuwarten, was im Detail umgesetzt werden soll. 

Die Mariahilfer Straße hat sich vor allem im oberen Teil zum Westbahnhof hin zur Gastromeile entwickelt. Der Trend, dass sich die Gastronomie immer mehr in die Highstreet-Lagen drängt, setzt sich also fort.

Arket wird den ersten Flagshipstore an der Ecke Neubaugasse eröffnen, Rituals hat sich gegenüber angesiedelt,  einige kleine Gastrokonzepte konnten ebenfalls begrüßt werden! 

Die Neubaugasse hat sich in den letzten Jahren herausragen entwickelt, unter anderem auch durch die Eröffnung des Flagshipstores von Carhartt sowie der Anmietung durch &other Stories, die 2025 den Shop fertig stellen.

Mieten:

Mariahilfer Straße:                            € 50 - 160,--/m2

Neubaugasse:                         € 40 - 95,--/m2

Nebenlagen Mariahilfer Straße:        € 30 - 60,--/m2

Favoritenstraße 

Die Favoritenstraße ist die wichtigste Einkaufsstraße im einwohnerreichsten Bezirk Wiens. Sie hat sich grundsätzlich von der Frequenz positiv entwickelt, es gibt außerdem zahlreiche neue Projekte, die sich in Fertigstellung befinden. Aufgrund der Verlängerung der U-Bahn sowie der Entwicklungen rund um den Hauptbahnhof ist von einer weiteren Steigerung der Frequenz auszugehen. Die Zurückhaltung internationaler Ketten bei generellen Expansionsbemühungen führt dazu, dass in diesem Segment die Favoritenstraße derzeit kaum in deren Fokus liegt.

Mieten Favoritenstraße:                    € 25 - 75,--/m2

Einkaufsstraßen in den Bundesländern

Graz als zweitgrößte Stadt Österreichs hat die höchste Shoppingcenter-Dichte, wobei die Nachfrage nach der Innenstadt in den letzten Jahren gestiegen ist, es gab einige Neueröffnungen wie Falconieri, Douglas oder Sehen Wutscher. 

In Linz entwickelt sich die Landstraße weiterhin seitwärts. Die meisten der internationalen Marken suchen eher Flächen in der Plus City als in der Innenstadt wodurch es zu immer häufigeren Leerständen kommt. 

Aufgrund des starken Tourismus bleibt die Nachfrage stabil jedoch sind die Interessenten nicht mehr bereit, die zum Teil horrenden Mieterwartungen zu erfüllen!

Mieten:

Graz:                                                  € 60 - 110,--/m2

Linz:                                                   € 60 - 90,--/m2

Salzburg:                                            € 60 - 155,--/m2

Kommentar Stefan Goigitzer

"Es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen, die Zahlen des stationären Einzelhandels zeigen leicht nach oben, die Nachfrage ist auch für dieses Jahr hoch! Wobei man bemerken muß, dass besonders der Einbruch im Bereich des Möblehandels auf die Immobilienkrise zurück zu führen ist! Es wird Zeit, dass die Banken wieder anfangen Ihrem Job nachzugehen, denn ohne ein funktionstüchtiges Banken & Finanzierungswesen wird es auch in den kommenden Jahren schwer den Turnarround aus der Krise zu schaffen!"

 

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Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    27.02.2025
  • um:
    09:00
  • Lesezeit:
    5 min
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