Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei mrp hotels: „Bei der Befragung unserer Kunden zeigt die Entwicklung der Stadthotels im Vergleich zur Resort-Hotellerie im Hinblick auf die Kostenseite nach wie vor ein positiveres Bild. Bezüglich der Performance der Ferienhotels und Resorts müssen wir kostenbedingt einen deutlichen Rückgang bei den GOPs feststellen. Das liegt zum einen daran, dass die Nachholeffekte aus der Corona-Zeit vorbei sein dürften. Zum anderen sind die gestiegenen Reisemöglichkeiten ins Ausland eine große Konkurrenz für die heimischen Urlaubsmärkte, was sich wiederum bei der Nachfrage bemerkbar macht. Die Hotellerie leidet außerdem, weil viele Gäste aus dem Vier- und Fünf-Sterne-Bereich in private, bzw. Ferienwohnungen abgewandert sind.“
Die aktuellen Entwicklungen bei den mrp hotels Asset Management Kunden im Überblick (Januar bis September 2023):
Die Belegungszahlen liegen in der Gesamtbetrachtung deutlich über den Vorjahreszahlen (+11 Prozentpunkte), können aber mit minus zehn Prozentpunkten nach wie vor nicht an Vor-Corona-Werte von 2019 anknüpfen. Die Stadthotellerie war hier für das rasante Wachstum zuständig, während die Ferienhotellerie im Sommer nicht gewachsen ist.
Auch wenn die Average Daily Rate (ADR) die Werte von 2022 (+6 Prozent) und 2019 (+18 Prozent) deutlich übertrifft, werden Inflationseffekte fast ausreichend kompensiert.
Trotz einer Steigerung des Total Revenue Per Available Room (TRevPAR) um fünf Prozent gegenüber 2019, bleibt der Gross Operating Profit Per Available Room (GOPPAR) bei der Gesamtbetrachtung bedingt durch den starken Kostenanstieg hinter 2019 (-6 Prozent).
Prognosen bei den mrp hotels Kunden (Oktober bis Dezember 2023):
Aufgrund des signifikanten Anstiegs der Performance im vierten Quartal des Vorjahres sind die Wachstumsprognosen für 2023 bei den Stadthotels um Durchschnitt schwächer, mit standortbedingten Abweichungen. Zum Beispiel performt Wien stärker als Warschau oder Prag.
Trotzdem wird der Dezember auch für die Stadthotels sehr gute Ergebnisse bringen. Einzig Häuser mit Gruppengeschäft könnten es hier schwerer haben, da die Nachfrage dort aktuell schwächelt.
Die gestiegenen Umsätze schlagen sich auch im vierten Quartal 2023 wahrscheinlich nicht im GOP nieder, da die Kosten ebenfalls erheblich gestiegen sind. Es zeichnet sich aber jedenfalls ab, dass die ADRs über der Inflation steigen werden.
Martin Schaffer abschließend: „Die Aussichten sind insgesamt trotz des aktuell schwierigen Umfeldes überwiegend positiv. Der erwartete Profit bleibt allerdings aufgrund der hohen Kosten und trotz der erwarteten Steigerungen bei den Average Daily Rates und teilweise auch bei der Belegung hinter dem Vorjahr und der Vor-Corona-Zeit zurück.“