Erste Anlage in der „Grünen Mitte“ in Linz eröffnet
Bewegungsangebote ohne Flächen- und Ressourcenverbrauch
Jungbäume werden zum Mittelpunkt von Bewegungsinseln und motivieren zur Nutzung der Grünflächen durch die Bewohner
Optimale Verbindung von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit
Für Greenfit wird kein Boden versiegelt, es werden praktisch keine Ressourcen verbraucht, es kommen ausschließlich wiederverwertbare Materialien zum Einsatz und dank der Verknüpfung mit der Pflanzung von Bäumen wird sogar eine insgesamt deutlich positive Ökobilanz erreicht.
Bei „Greenfit“-Anlagen werden auf Freiflächen von Wohnanlagen oder auf öffentlichen Freiflächen Bewegungsinseln eingerichtet. Diese bestehen aus einem Jungbaum und Baumstützen, die den Baum gegen Windschäden schützen und gleichzeitig als Träger von Infotafeln dienen, auf denen rund 20 alltagstaugliche Fitnessübungen zu Bewegung und aktiver Nutzung des Grünraums motivieren. Der zentrale Baum wiederum wird nach und nach zu einem immer besseren Sicht- und Sonnenschutz für die Trainierenden.
„Greenfit ist eine einfache Lösung für ein komplexes Problem“, erklärt Thomas Brey, Obmann des Vereins „Sport für alle!“, der das Programm entwickelt hat. „Wohnbauunternehmen sind mehr denn je gefordert, die ökologische und soziale Nachhaltigkeit ihrer Wohnanlagen zu verbessern. Gleichzeitig sind Freiflächen knapp und die hohen Bau- und Wohnkosten lassen wenig Spielraum für teure Nachhaltigkeitsmaßnahmen. Greenfit schafft ökologische und soziale Nachhaltigkeit, es verbraucht keine Freiflächen, sondern ermöglicht sogar ihre Doppelnutzung und die Kosten einer viele Jahre lang nutzbaren Bewegungsinsel betragen gerade einmal einen mittleren dreistelligen Eurobetrag. Damit ist Greenfit nicht bloß bei einzelnen Vorzeigeprojekten, sondern auf sehr breiter Basis umsetzbar.“
Die Vorteile des Programms haben auch Nikolaus Stadler, Geschäftsführer der bei der Grünen Mitte federführenden GWG, überzeugt und auf der rund 13.600 m² großen Freifläche wurden sechs zusätzliche Platanen mit Bewegungsinseln gepflanzt. „Die Grüne Mitte ist Naturraum und Lebensraum für die Anrainer zugleich. Greenfit ist daher die perfekte Kombination, mit der wir noch mehr Grün in die Stadt bringen und gleichzeitig eine noch vielfältigere Nutzung dieser einzigartigen Freifläche ermöglichen.“
Doris Polzer, Geschäftsführerin des oberösterreichischen Gesundheitsdienstleisters PROGES, der die Realisierung von Greenfit im Rahmen eines Nachbarschaftsprojekts in den Linzer Stadtteilen Franckviertel und Bulgariplatzviertel initiiert hat, unterstreicht das große Potential im Hinblick auf Gesundheitsförderung: „Bewegung in den Alltag zu integrieren ist eine hervorragende Möglichkeit für alle, die eigene Gesundheit auf einfache und kostenfreie Art zu fördern. Wie man das macht, ist sehr individuell. Jeder Mensch hat eigene Ideen, welche Art der Bewegung ihm guttut und wie man das im Tagesablauf integrieren kann. Bewegungsinseln im unmittelbaren Wohnumfeld bieten neben der körperlichen Betätigung auch eine hervorragende Möglichkeit, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und beides ist für die körperliche und psychische Gesundheit Gold wert.“
Der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml erwartet, dass die erstmalige Umsetzung des Greenfit- Programms auch Signalwirkung haben wird: „Das neu initiierte Bewegungsprogramm in der Grünen Mitte stellt ein Vorzeigeprojekt im städtischen Raum dar und erweitert das Gesundheits- und Sportangebot der Stadt Linz. Mit diesem niederschwelligen Zugang für Jung und Alt werden weitere, wichtige Anreize für mehr Bewegung und einen aktiven Lebensstil in der näheren Umgebung sowie im öffentlichen Raum geschaffen.“