Neuflächenproduktion & Leerstandsrate
Die Neuflächenproduktion liegt heuer mit ca. 91.000 m2 deutlich über jener vom Vorjahr und wird nächstes Jahr ca. 121.000 m2 erreichen. Das Angebot an hochwertig ausgestatteten Erstbezugsflächen nimmt somit langsam, aber stetig zu. Die Leerstandsrate hat sich auf einem niedrigen Niveau von 3,3 % eingependelt, wird aufgrund der regen Neubautätigkeit aber mittelfristig wieder leicht ansteigen.
Stabiles Mietpreisniveau
Die zuletzt gestiegenen Mietpreise haben sich inzwischen stabilisiert, wobei die Spitzenmiete derzeit bei EUR 28,00/m2 liegt. Das begrenzte Angebot an modernen Büroflächen in Premiumlagen sorgt weiterhin für einen anhaltenden Druck auf die Spitzenmiete.
Vermietungsleistung
Aufgrund der Disharmonie zwischen Angebot und Nachfrage rechnen wir für das heurige Jahr mit einer leicht reduzierten Vermietungsleistung im Ausmaß von ca. 160.000 m2. In den Top-Lagen ist nach wie vor ein hoher Nachfrageüberhang zu verzeichnen.
Investment
Der Investmentmarkt bleibt weiterhin herausfordernd, da das gesamte Marktumfeld nach wie vor stark von der geänderten Zinslandschaft und der herausfordernden konjunkturellen Situation in Österreich und Deutschland geprägt ist. Trotz dieser schwierigen Ausgangslage gibt es jedoch auch positive Signale für die Zukunft, insbesondere im Büroimmobiliensektor, wo es zurzeit die aktivste Investmenttätigkeit gibt. Investitionen in Core-Objekte und solche mit starkem Cashflow sind weiterhin gut umsetzbar.
Büromarkt zwischen ESG-Anforderungen und Kostenbewusstsein
Die Nachfrage nach neuen Büroflächen wird stark von der Notwendigkeit beeinflusst, steigende ESG-Vorgaben umzusetzen. Unternehmen streben danach, in ihren neuen Bürostandorten besonders mitarbeiterfreundliche und umweltbewusste Konzepte zu realisieren. Für viele Firmen bietet ein Standortwechsel die Gelegenheit, innovative und zukunftsorientierte Arbeitsumgebungen zu schaffen, wobei Nachhaltigkeit und Qualität stets im Vordergrund stehen.
Die hohen Ansprüche an die Ausstattungsqualität führen jedoch zwangsläufig zu steigenden Mietpreisen und höheren Ausstattungskosten. In diesem Spannungsfeld zwischen Kostenbewusstsein und dem Streben nach mehr Qualität gestalten sich viele Anmietungsprozesse derzeit deutlich komplexer und zeitaufwendiger als noch vor wenigen Jahren. Planungen, Investitionskosten und deren Aufteilung zwischen Mieter und Vermieter werden intensiv geprüft und verhandelt.
Häufig entscheiden sich Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen dafür, die Größe ihrer Büroflächen zu reduzieren, was durch die Einführung flexibler und hybrider Arbeitsmodelle wie Desk Sharing, Co-Working-Spaces oder Arbeitszeitverkürzungen ermöglicht wird. Abstriche bei der Ausstattungs- und Standortqualität werden jedoch weiterhin nur in Ausnahmefällen gemacht.
Die in diesem Jahr fertiggestellten Projekte zeichnen sich durch ihren hohen Ausstattungsstandard aus. Beispiele hierfür sind das markante Refurbishment FRANCIS im Althan Quartier (ca. 47.700 m2), der moderne Neubau GRAND CENTRAL in Floridsdorf (ca. 12.500 m2) und das nachhaltige ROBIN Seestadt (ca. 10.000 m2) in Aspern. Ende 2024 bzw. Anfang 2025 wird zudem das repräsentative CARRÉ Muthgasse (ca.13.000 m2) zur Vermarktung gelangen.