Dietmar Reindl: „Impact Investing als Wegbereiter für nachhaltige Immobilienwirtschaft“

Die Immobilienbranche steht aktuell einmal mehr vor neuen Herausforderungen. Eine Konstante, die den Zeitgeist widerspiegelt, bleibt jedoch: Im Zuge des Megatrends ESG hat sich Impact Investing zu einem Milliardenmarkt mit großen Wachstumsraten entwickelt.

© baumhouse

Investoren und Stakeholder drängen gleichermaßen darauf, dass neben der finanziellen Rendite auch die erzielte ökologische und soziale Wirkung zählt. Dietmar Reindl insistiert auf die unausgeschöpften Potentiale von Impact Investing in der Immobilienbranche und strebt danach, mit baumhouse ein Leuchtturm-Unternehmen zu etablieren sowie das Bewusstsein für Best Practices zu schärfen.

Bei Investitionen von Unternehmen oder auch Privatpersonen steht in erster Linie eine positive finanzielle Rendite im Vordergrund. Die aktuelle Zinsen- und Kostenkrise verschärft diese Situation noch. Beim Impact Investing wird jedoch neben der Rendite auch eine positive Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt berücksichtigt und somit die soziale und ökologische Bedeutung der Anlagestrategie gemessen. Damit unterscheidet sich Impact Investing deutlich von klassischen, rein renditeorientierten, Investments. Dieses Potential wird in Deutschland bereits zu einem hohen Grad ausgeschöpft. Der Markt für Impact Investing in Deutschland ist im Jahr 2022 auf knapp 39 Milliarden Euro angewachsen, gleich 83 Prozent der Investoren geben die Lösung drängender globaler Probleme als Hauptmotiv für Investments an. Nichtsdestotrotz möchte ein Großteil der Anleger natürlich nicht auf Rendite verzichten, und es zeigt sich immer mehr, dass Impact-Investitionen häufig auch auf finanzieller Ebene punkten. Ein Drittel aller aktiven Investoren ist erst seit kurzem am Impact Markt aktiv[1]. Das Potential von Impact Investing ist in Österreich jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Eine Branche unter Druck

„In der Immobilienbranche steckt Impact Investing noch in den Kinderschuhen, es gibt enorm viel Luft nach oben“, sagt Dietmar Reindl, Gründer und Geschäftsführer von baumhouse. Demgegenüber steht, dass einer aktuellen UN-Studie zufolge 38 Prozent aller globalen CO2-Emissionen auf den Bereich Bauen und Gebäude zurückzuführen sind[2]. Einem aktuellen Bericht des Umweltbundesamts zufolge verfehlt Österreich bei Fortschreibung der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen ganz klar die EU-Klimaziele für 2030: Die Treibhausgasemissionen würden dann bei 42 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent liegen – das wären zwölf Millionen mehr als vorgesehen. Reindl erläutert: „Der Fokus der globalen Ökonomie lag in den letzten Jahrzehnten auf wirtschaftlicher Rendite und Shareholder Value. Doch angesichts des Klimawandels, der Pandemie und sozialer Spannungen hat sich das Mindset in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verändert. Auch für Unternehmen im Immobilienbereich werden die Rahmenbedingungen neu definiert und die Geschäftsmodelle müssen entsprechend adaptiert werden.“ Der Immobilienexperte ist überzeugt, dass verschärfte Gesetze, neue Regulierungen wie die EU Taxonomie und die „Fridays for Future“-Bewegung die Branche unter Druck setzen, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Und dies trotz der aktuellen Problematik auf der Zins- und Kostenseite der Wirtschaft. Zugleich fordert der Kapitalmarkt Innovationen und Veränderungen. Mit seinem Unternehmen baumhouse, das auf die Schaffung von gleichermaßen leistbarem sowie nachhaltigem Wohnraum fokussiert, möchte er ein Zeichen in der Branche setzen.

Best Practice für leistbaren und nachhaltigen Wohnraum

Durch sein einzigartiges Konzept bedient Reindl nicht nur die enorme Nachfrage nach leistbarem Wohnraum, sondern setzt auch neue Maßstäbe für soziale und ökologische Standards. baumhouse basiert auf der Überbauung eingeschossiger Gebäude mit bis zu sechs weiteren Stockwerken. Dabei werden moderne, modulare Holzbautechniken eingesetzt, um höchste Energieeffizienz und Klimaneutralität zu gewährleisten. Jeder Quadratmeter an Wohnfläche bei baumhouse bindet dabei eine halbe Tonne CO2. Ein weiterer Kernpunkt ist die Verhinderung weiterer Bodenversiegelung durch die Überbauung von Bestandsgebäuden. Flächen- bzw. Bodenversiegelung gilt dabei als heimlicher Treiber der Klimakrise. Im Jahr 2021 sind in Österreich im Schnitt jeden Tag zehn Hektar an Fläche verbraucht worden. Davon gingen 5,8 Hektar durch Versiegelung dauerhaft verloren, berichtete das Umweltbundesamt – umgerechnet rund acht Fußballfelder pro Tag. Die Klimaneutralität der smarten Wohnungen wird durch die energieeffiziente Nutzung von Photovoltaik (Erdwärme, Wärmerückgewinnung) sowie die Begrünung von Dächern, Fassaden und Parkplätzen, die als natürliche Klimaanlage wirken, sichergestellt – was langfristig niedrigere Energiekosten für die Bewohner bedeutet. Zur Demokratisierung von Wohnraum erläutert Reindl: „Durch die konsequente Standardisierung der baumhouse-Projekte und die resultierende Skalierung an möglichst vielen Standorten zunächst in Österreich und Deutschland kann die Miete pro Quadratmeter bei nur 10 Euro liegen.“

Schlüsselrolle der Immobilienwirtschaft

Gebäude haben einen enormen Einfluss auf das Leben der Menschen in allen Bereichen – zuhause, bei der Arbeit, in Bezug auf Gesundheit und Bildung sowie in der Freizeit. Es ist unbestreitbar, dass Gebäude Ressourcen und Energie benötigen, sei es beim Bau, bei Renovierungen, Instandhaltungsarbeiten oder im Betrieb. „Daher ist es unerlässlich, die Umweltauswirkungen in jeder Phase des Lebenszyklus zu verstehen. Es ist an der Zeit, dass wir uns mit den noch unausgeschöpften Potenzialen der CO2-Reduktion auseinandersetzen und unsere Anstrengungen auf die Bereiche konzentrieren, in denen wir wirklich etwas bewegen können“, ist Reindl überzeugt.

Eigeninitiative statt Kritik

Wer auf schnellen Profit inklusive hohem Risiko aus ist, wäre dem Unternehmer zufolge bei anderen Investment-Formen besser aufgehoben. Aber für jene Anleger, die auf konstante, langfristige Rendite in greifbaren Objekten mit Wertpotential abzielen, bei gleichzeitiger Schaffung eines positiven gesellschaftlichen Nutzens, würde Impact Investing im Immobilienbereich neue, zukunftsträchtige Perspektiven eröffnen. „Es stellt sich die Frage, ob es gerechtfertigt ist, vom Staat alles zu erwarten und keine eigenen Anstrengungen zu unternehmen. Es ist leicht, über die Untätigkeit anderer oder die Klimakleber zu schimpfen. Doch anstatt nur zu kritisieren, können wir auch selbst aktiv werden und unseren Beitrag leisten“, so Reindl abschließend.



[1] BIII-Markstudie_Impact-Investing-in-Deutschland-2022.pdf (impactinvestingindeutschland.de)

[2] https://globalabc.org/sites/default/files/inline-files/2020 Buildings GSR_FULL REPORT.pdf

 

baumhouse

baumhouse steht für smartes Wohnen mit höchsten sozialen und ökologischen Standards. Bewohner profitieren von flexiblen Raumkonzepten,  angenehmen Wohnklima, höchster Energieeffizienz,  alternativen Mobilitätskonzepte, komfortabler Nahver- sorgungsinfrastruktur und vielem mehr. Die Devise lautet: VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN!

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

26.11.2024

Soilful: Natur am Arbeitsplatz

In einem kürzlich geführten Interview sprachen wir mit Stefan Faatz-Ferstl, Mitbegründer von Soilful, einem innovativen Startup, das die moderne Arbeitswelt neu gestaltet, indem es Natur in Unternehmensumgebungen bringt. Soilful hat sich darauf spezialisiert, Gemüsegärten für Unternehmen zu erschaffen und zu pflegen und bietet damit eine einzigartige Mischung aus Natur, Nachhaltigkeit und Mitarbeiterwohlbefinden.

25.11.2024

Holzbauweise in den USA – Unterschiede und Vorteile im Vergleich zur deutschen Praxis

Während einer Reise in die USA erfuhr ich aus erster Hand, wie unterschiedlich die Bauweisen der beiden Länder sind: Durch die Vermittlung des Immobilienmaklers Derek Smith konnte ich eine Baustelle der Firma BP Builders in Missouri besichtigen und mit den Experten der Firma sprechen. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen finden Sie in diesem Beitrag.

23.11.2024

Spatenstich für Wohnbauprojekt Donauperle von Jascha Bau in Wien Floridsdorf (Video)

Der Spatenstich für das innovative Wohnbauprojekt Donauperle markiert den offiziellen Baustart in Floridsdorf. Das Projekt der Jascha Bau unterstreicht die dynamische Entwicklung des aufstrebenden Bezirks und setzt neue Maßstäbe im modernen Wohnungsbau. Mit der traditionellen Zeremonie zum Spatenstich präsentiert sich das Bauvorhaben als zukunftsweisendes Projekt, das die wachsenden Anforderungen an zeitgemäßes Wohnen erfüllt.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    25.06.2023
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    4 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 47/2024

Wir Gratulieren Otto Immobilien GmbH zu erreichten 45 Punkten!

Otto Immobilien GmbH

Riemergasse 8, 1010 Wien

Seit mehr als 65 Jahren begleiten wir unsere Kund:innen – oft über mehrere Generationen – mit Erfahrung, Engagement und Leidenschaft für unser Handwerk. Heute zählen wir mit unseren Expert:innen und der Partnerschaft mit Knight Frank zu den großen unabhängigen Berater:innen für Vermarktung, Verwaltung und Bewertung von Wohn- und Gewerbeimmobilien – national und international.

Unternehmen

Produkt/Leistung

2 Jobs Profil News

Platz 2

Arnold Immobilien GmbH

Seilergasse 14, 1010 Wien

Arnold Immobilien – im Ausland als Arnold Investments tätig – ist ein multinationales Brokerhaus, das auf die Vermittlung von Immobilieninvestments in zehn europäischen Märkten spezialisiert ist. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Wien wurde 2009 von Markus Arnold gegründet und zählt heute zu einem der führenden Immobilieninvestment-Maklerunternehmen Europas. Das Unternehmen verfügt über ein breit gefächertes Immobilienportfolio an Zinshäusern, Fachmärkten, Einkaufszentren, Bürohäusern, Hotels und Grundstücken in ganz Europa.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News