Deloitte Report: Globale Baubranche verzeichnet Umsatzrückgang

Nach den umsatztechnischen Höhenflügen der vergangenen Jahre ist der Wachstumskurs der internationalen Baubranche mittlerweile zu Ende. Laut aktuellem Deloitte Report erwirtschafteten die 100 größten börsengelisteten Baufirmen im Geschäftsjahr 2024 einen Gesamtumsatz von 1,98 Billionen US-Dollar – und damit einen leichten Rückgang gegenüber 2023. Hierzulande sind die Rahmenbedingungen für die Branche ebenfalls nicht einfach.

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Mit den „Global Powers of Construction” analysiert Deloitte jedes Jahr den Status-Ouo der internationalen Bauwirtschaft und ermittelt die umsatzstärksten Bauunternehmen der Welt. Der neue Report zeigt: Die globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten haben nach dem steilen Wachstumskurs mittlerweile ihre Spuren hinterlassen. So musste die Branche im vergangenen Geschäftsjahr einen leichten Umsatzrückgang von 1 % hinnehmen. Die Marktkapitalisierung ist – nach 25 % 2023 – lediglich um 13 % angestiegen. 

„In unsicheren Zeiten wird mehr gespart – das merkt man natürlich auch in der Baubranche. Wie unsere Analyse zeigt, wurde im vergangenen Geschäftsjahr ein Gesamtumsatz von 1,98 Billionen US-Dollar erzielt. Das ist zwar ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, dennoch gibt es keinen Grund zu großer Sorge, denn die Zukunftsprognosen sind vielversprechend. Immerhin wird für den weltweiten Baumarkt bis 2030 respektables Wachstum erwartet“, so Gabriele Etzl, Partnerin und Head of Real Estate bei Deloitte Legal. 

Strabag und Porr unter den Top 100

In Österreich kämpft die Baubranche seit einigen Jahren mit einer rückläufigen Bautätigkeit. Umso erfreulicher ist es, dass es wieder zwei österreichische Unternehmen unter die Top 100 des Deloitte Rankings geschafft haben. Die Strabag erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 18,851 Milliarden US-Dollar und ist damit um einen Platz auf Rang 21 abgerutscht. Die Porr konnte ihre Platzierung verteidigen: Mit einem Umsatz von 6,698 Milliarden US-Dollar belegt sie Rang 51.

„Die Rahmenbedingungen für die österreichische Bauwirtschaft sind derzeit alles andere als einfach. Deshalb freut es mich, dass Strabag und Porr ihre Plätze im internationalen Ranking mehr oder weniger halten konnten. Das ist ein positives Zeichen für die gesamte Branche und gibt Hoffnung, dass die Prognosen, wonach es in der zweiten Jahreshälfte 2025 mit dem Bau hierzulande wieder bergauf gehen soll, eintreten werden“, erklärt Gabriele Etzl.

China dominiert Ranking weiterhin

International wird das Ranking wieder von den chinesischen Bauriesen angeführt – wenn auch mit zunehmender Konkurrenz aus Europa: Die Ränge von 1 bis 5 bleiben fest in der Hand von Unternehmen aus dem Land der Mitte. Als unangefochtener Spitzenreiter gilt die China State Construction Engineering Corp. Ltd. (CSCEC) mit einem Umsatz von 303,951 Milliarden US-Dollar. Insgesamt hält die Volksrepublik sieben Konzerne in den Top 10 und weitere vier im gesamten Top 100 Ranking. Sie erwirtschafteten 2024 gemeinsam 51 % des gesamten Branchenumsatzes. Mit der französischen Vinci Gruppe und einem Umsatz von 77,496 Milliarden US-Dollar befindet sich das umsatzstärkste europäische Bauunternehmen auf Platz 6. 

„China bleibt weiterhin unangefochtener Spitzenreiter der globalen Baubranche. Doch die Konkurrenz aus Europa schläft nicht. Mit Vinci und Bouygues aus Frankreich und Actividades de Construccion y Servicios aus Spanien sind mittlerweile schon drei europäische Konzerne in den Top 10 vertreten. Zurückzuführen ist der zunehmende Erfolg unter anderen auf den Ausbau der europäischen Bautätigkeit im Nahen Osten“, erklärt die Expertin.

Smart Construction am Vormarsch

Obwohl die Bauwirtschaft als grundsätzlich traditionelle Branche gilt, gibt es einige neue Entwicklungen, vor denen sie sich nicht verschließen kann. So gewinnt das Thema Smart Construction zunehmend an Bedeutung. Dabei werden Technologien wie Artificial Intelligence (AI), Augmented Reality (AR) oder Cloud Computing eingesetzt, um Bauprozesse effizienter, sicherer und nachhaltiger zu gestalten und damit den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojektes zu optimieren. 

„Aus unserer Praxis wissen wir, dass die Bauunternehmen zwar die Digitalisierung der Branche stetig vorantreiben, bei der Integration digitaler Prozesse in bestehende Strukturen aber noch vor einigen Herausforderungen stehen. Daran gilt es jetzt gezielt zu arbeiten, um schon bald das volle Potenzial von Smart Construction ausschöpfen zu können“, betont Gabriele Etzl abschließend.

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Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    01.08.2025
  • um:
    09:00
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