Zementindustrie und Baubranche sehen sich in der Verantwortung, CO2-Emissionen im Herstellungsprozess und in künftigen Bauweisen zu reduzieren. Synergien einer möglichst nachhaltigen Bauweise mit der energieeffizienten Nutzung werden forciert.
Die dazu definierte Roadmap der österreichischen Zementindustrie stützt sich auf Maßnahmen in fünf Bereichen entlang der Wertschöpfungskette von Zement und Beton, um die EU-Zielvorgabe der CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen.
„Uns ist bewusst, dass wir als CO2-intensive Industrie unseren Beitrag leisten müssen – und können. Die Klimaschutzziele von Paris sind für uns verbindlich, diese Verbindlichkeit erwarten wir uns auch von der Politik, die jetzt die Weichen für eine CO2-freie Industrieproduktion in Österreich stellen muss. Was es dringend braucht, sind grüne Leitmärkte (für z.B. CEM II / C-Zemente) und eine leistungsfähige Infrastruktur für erneuerbaren Strom, den Transport und die Speicherung von CO2 und natürlich Wasserstoff“, erläutert DI Sebastian Spaun, Geschäftsführer der VÖZ.
Im Bereich Zementproduktion ist uns im Jahr 2022 mit Österreichs erstem signifikant CO2-reduzierten CEM II/C Zement ein Quantensprung – auch international gesehen – gelungen. Mit 25 % weniger Kohlendioxid-Emissionen bei gleichbleibender hoher Funktionalität ist der Leube GreenTech Kombi Zement der Schlüssel für ein wesentlich umweltfreundlicheres Bauen. Im Massivbau ebenso wie im Kombinations- und Hybridbau.
Entlang der Roadmap fällt dem Baustoff Beton eine ganz wesentliche Rolle im Bereich der Bauteilaktivierung zu. Wird doch in Zeiten der Erderwärmung der Energiebedarf künftig für das Kühlen von Gebäuden bestimmt sein. Im Gegensatz zu anderen Bauweisen ermöglicht die Bauteilaktivierung das Heizen und Kühlen in einem einzigen, hocheffizienten System: Wände, Decken und/oder Böden fungieren dank wasserführender Rohrleitungen als riesige Speichermasse, die Wärme wie Kälte mehrere Tage bevorraten kann.
In Kombination mit Wärmepumpen ist der Energieeinsatz für das Heizen als auch das Kühlen wesentlich geringer als bei anderen Bauformen. In Kombination mit erneuerbarer Energie – Solarenergie, Photovoltaik, Windenergie, Geothermie – ist eine weitgehend energieautarke Nutzung möglich. Dies gilt insbesondere für den Kühlfall, da bei Hitzewellen naturgemäß ausreichend Sonnenenergie zur Verfügung steht.
Somit ist die Bauteilaktivierung eine ökologisch und ökonomisch betrachtet nicht mehr wegzudenkende Bauweise, die im österreichischen Wohnbau bereits voll angekommen ist.
BM DI DI Dr. Simon Handler führt dazu in seinem Vortrag aus: „Die Bauteilaktivierung besticht durch ein Höchstmaß an Behaglichkeit und Effizienz. Dies zeigt sich insbesondere in den Sommermonaten, wenn die Räume ohne wesentlichen Energieverbrauch angenehm kühl gehalten werden können. Sie ist ideal in den Bauablauf integrierbar und bietet zudem die Möglichkeit ein enormes Speicherpotenzial nutzbar zu machen. All diese Vorteile machen die Bauteilaktivierung zu einem fixen Bestandteil zukunftsfähigen Bauens.“
„Verantwortung, Innovationsgeist und Engagement der Branche sind deutlich spürbar und zeigen, wir sind auf einem guten Weg. Es braucht dazu auch die Unterstützung der öffentlichen Hand, künftige Ausschreibungen nicht nur aus ökonomischer Sicht zu betrachten.“ ergänzt Heimo Berger, Geschäftsführer der Leube Gruppe.
Die Veranstaltung erfreute sich mit rund 120 Gästen über großes Interesse seitens der Baubranche und fand im fachlichen Austausch ihren Ausklang.