Bauforensik macht Unsichtbares sichtbar

Lehrgang zu modernster Technik für mehr Sicherheit startet im Oktober 2023- Die optische Bauforensik ist eine junge Methode der Schadensdokumentation. Sie macht sichtbar, was üblicherweise für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist.

Badezimmer im sichtbaren Lichtspektrum

© SV Ing Paul Michael Böhm / Abstrapic.com.JPG

Ein neuer Zertifizierungs-Lehrgang startet am 16. Oktober 2023 in Bad Vöslau. Die Personenzertifizierung richtet sich an AbsolventInnen höher bildender Ausbildungsstätten, BaumeisterInnen und Sachverständige einschlägiger Fachgebiete. Initiiert wird die Schulung vom Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung (BVS).

Geht es um teure Schäden am Bau, werden oft Sachverständige gerichtlich bestellt, die schlüssige Beweise liefern sollen. Die Beweisführung unterscheidet sich kaum von der kriminalistischen Vorgehensweise. Es ist also naheliegend, bewährte Verfahren aus der Tatort-Spurensicherung zu übernehmen. Seit fast einem Jahrhundert werden in der Forensik Spuren von organischen Anteilen durch Beleuchtung mit kurzwelligem Licht mittels Fluoreszenz sichtbar gemacht. Unter der Verwendung spezieller forensischer Kameras hat Univ. Prof. DI Dr. Andreas O. Rapp an der Leibniz Universität Hannover für die Prüfung der Verarbeitung von Werkstoffen am Bau optische Verfahren entwickelt. Sie ermöglichen es Sachverständigen, überzeugende Fotobeweise zu erstellen. 

Es werde Licht: Vorteile der Technik

Verunreinigungen sind oft für das menschliche Auge unter normalen Lichtverhältnissen nicht erkennbar. Durch die Anwendung der optischen Bauforensik lassen sich aber Risikoabschätzungen auf Baustellen treffen. So kann z. B. das Gesundheitsrisiko für MitarbeiterInnen eingeschätzt werden, aber auch die bauliche Ausgangslage vor Sanierungen. Ebenfalls kann das Investitionsrisiko beim Kauf einer Immobilie abgeschätzt werden.

„Menschen sind schwer von Tatsachen zu überzeugen, die sie nicht erkennen können, die sich unserer Sensorik entziehen“, weiß BVS-Präsident Ing. Peter Tappler. Erst mit Hilfe der bildgebenden optischen Bauforensik werden durchwachsene Strukturen und Schäden sichtbar. Die Technik kann Eiweißverbindung und andere biologische Spuren nachweisen. Diese im normalen Lichtspektrum nicht oder kaum sichtbaren Spuren werden mit einer kurzwelligen Lichtquelle z. B.: einem 365nm (UV-Licht) Strahler angestrahlt. Selbst übermalte Wasser- oder Schimmelschäden kann die Bauforensik sichtbar machen (s. Fotobeispiele in der PDF).

Lehrgang „Fachkraft für Bauforensik“

Um diese Technik vernünftig anwenden zu können, ist Wissen notwendig. Die Grundlagen werden im Lehrgang zur optischen Bauforensik geschult. Der nächste Lehrgang startet im Oktober 2023 und richtet sich an AbsolventInnen einer höher bildenden Ausbildungsstätte (Universität, Hochschule, Fachhochschulen, HTL) für Architektur, Bautechnik, Bauphysik, Gesundheitswesen, Biologie, Immobilienmanagement, Baumeister, Gerichtssachverständige für einschlägige Fachgebiete.

Nach Absolvierung des Lehrganges sowie erfolgreich bestandener Prüfung wird das Zertifikat von der Personenzertifizierungsstelle MA 39 – Wien-Zert ausgestellt. Das Zertifikat ist fünf Jahre gültig. Danach besteht die Möglichkeit der Rezertifizierung.

Lehrgang Fachkraft für optische Bauforensik inkl. Zertifizierungsprüfung

Weingut Schlossberg Wertek, Waldandachtstraße 23, 2540 Bad Vöslau

Lehrgang: Montag 16. bis Dienstag 17. Oktober 2023, 9.00–17.00 Uhr

Prüfung: Donnerstag, 19. Oktober 2023, 9.00–15.00 Uhr

Kosten: € 1.850 (exkl. 20 % USt., zzgl. Prüfungs- und Zertifikatsgebühr in Höhe von € 250 pro Prüfungsantritt; inkl. Unterlagen, Mittagsbuffet und Getränke) 

Weitere Information und Anmeldung www.bv-schimmel.at/aktuelles/

Fragen an Ing. Ulrike Schwarz-Provilij, MSc / BV-Schimmel – Organisation

office@bv-schimmel.at | +43 (0) 1 786 70 60

Bundesverband für Schimmelsanierung und technische Bauteiltrocknung

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  • Erschienen am:
    15.09.2023
  • um:
    13:00
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