--}}
 

Zinsen und Baukosten – der Markt stagniert

Die Stagnation auf dem Transaktionsmarkt hat äußere Faktoren, und derzeit zeichnet sich keine Besserung der Situation ab. Die Unsicherheit macht den Investoren zu schaffen.

Fotocredit: iLixe48

Man kann es schon nicht mehr lesen. Es wird geraten, empfohlen und gemeint. Viel heiße Luft, und es wird wenig getan. Die letzte Zinserhöhung der EZB hat gezeigt, wohin es geht und vor allem wie. Zögerlich und unergründlich. „Es wäre doch viel besser gewesen, wenn die EZB mit einem Schlag die Zinsen etwas höher angepasst hätte und dann gemeint hätte, jetzt ist Schluss“, findet Franz Scheibenecker, Geschäftsführer von Scheibenecker Real Estate Consulting. Tatsächlich waren es aber nur 0,25 Prozent mehr, und weitere Schritte hat man sich offengehalten. Dabei darf nicht vergessen werden, dass Schritte, die jetzt gesetzt werden, erst in zwölf bis 18 Monaten richtig zu greifen beginnen.

„Zinsen und Baukosten beschäftigen die Branche derzeit am stärksten“, sagt Christoph Lukaschek, Leiter Investment bei OTTO Immobilien. Diese beiden Parameter scheinen sich auch am wenigsten zu stabilisieren. Bei den Zinsen hat die EZB leider gezeigt, wie unausgegoren ihre Entscheidungen sind, und bei den Baukosten weiß man auch noch nicht sicher, in welche Richtung sie sich bewegen werden.

Es muss sich stabilisieren 

Franz Scheibenecker: „Der Markt wird erst dann wieder mehr Transaktionen zeigen, wenn sich ein Parameter stabilisiert hat.“ Leider spielen derzeit auch noch andere Faktoren eine Rolle, und die enorme Unsicherheit bereitet den Protagonisten echt Sorge. Diejenigen, die schon lange auf dem Immobilienmarkt tätig sind, haben entsprechende Erfahrung und bestätigen, dass sie eine Situation wie diese noch nie erlebt haben. Die Frage ist, wie sich die Schwierigkeiten lösen lassen. Auf jeden Fall nicht in der Geschwindigkeit, wie sie sich entwickelt haben. So schnell wird es nicht gehen.

Angst vor Fehlern

Bezüglich der Transaktionen will natürlich niemand einen Fehler machen. „Es gibt genug Investoren, die kaufen wollen, aber sie haben Angst, zu viel zu zahlen, wenn die Preise noch einmal sinken“, meint Christoph Lukaschek. Es weiß nämlich niemand, „in welcher Phase des Marktes wird derzeit stehen“, so Franz Scheibenecker. Flexiblere kleine Investoren nutzen jetzt einmal die Gunst der Stunde und schauen sich bereits am Markt um. Wer kauft, der tut dies mit einer langen Haltestrategie, und da sind Immobilien immer eine gute Wahl –auch wenn die Alternativen wieder interessanter werden. Doch hier stellt sich die Frage der Kosten-Nutzen-Rechnung. Den erwarteten Renditen bei Staatsanleihen und ähnlichen Papieren ist immer die Inflationsrate gegenüberzustellen.

Immobilien, die überzeugen

Interessanterweise zeigt sich, dass bei Immobilien, die überzeugen, die Unsicherheit weniger groß ist. Groß ist sie schon, aber sie wird in einer anderen Dimension berechnet. Wer überzeugt ist, ein langfristiges, nachhaltiges Investment zu tätigen, der kauft. Und mit Nachhaltigkeit ist nicht unbedingt die ESG-Konformität gemeint, auch wenn diese in den Entscheidungen eine große Rolle spielt. Es kann sich durchaus um ein unsaniertes Objekt handeln. Es muss nur das richtige Objekt sein.

Meistgelesen in den letzten 7 Tagen:

Artikel

24.04.2024 06:00

Walter Senk

Delta, 6B47, CBRE, Otto Immobilien – Neuigkeiten aus den Unternehmen

Das erste Quartal ist um, und in der Immobilienwirtschaft gibt es weiterhin viel Neues in Bezug auf MitarbeiterInnen und Unternehmen. Hier ein kurzer Überblick.

JETZT LESEN
Views: 6580
Lesezeit: 4 min
Likes: 0

Artikel

26.04.2024 06:00

Walter Senk

Alte Häuser, neue Werte

Am Zinshausmarkt wird es wieder spannend, vor allem für InvestorInnen und EigentümerInnen. Für diejenigen, die kaufen wollen, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, für diejenigen die besitzen kann es teilweise recht teuer werden.

JETZT LESEN
Views: 4889
Lesezeit: 4 min
Likes: 0

Artikel

23.04.2024 06:00

Andreas Pfeiler

Die Wohnbaukrise hat den Stammtisch erreicht!

Die Bundesregierung hat ein lang überfälliges Wohnbauprogramm gestartet. Ausschlaggebend dafür war ein Vorschlag der Sozialpartner, der medial aber zu Unrecht auf einen Punkt reduziert und ebenso intensiv wie oberflächlich diskutiert wurde.

JETZT LESEN
Views: 3242
Lesezeit: 2 min
Likes: 1
Geschrieben von:

Walter Senk

Letzter Login: vor 7 Stunden
104
1052
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    11.05.2023
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe:
    868
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Inland

Artikel:752

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 17/2024

Wir Gratulieren TPA Steuerberatung GmbH zu erreichten 30 Punkten!

Platz 2

Platz 3