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Wohnimmobilienmarkt in Wien: Eine Analyse der aktuellen Trends und Entwicklungen

Der Wohnimmobilienmarkt in Wien ist ein äußerst dynamischer und vielfältiger Markt, der weiterhin von einer – der Situation angepassten – Nachfrage nach Wohnraum und einer stetigen Preisentwicklung geprägt ist. In diesem Artikel werden wir einen detaillierten Blick auf den Markt werfen und die aktuellen Trends und Entwicklungen analysieren. Vortrag von Karina Schunker, Video von Gerhard Popp, Text von KI!

Einleitung 

Der Wiener Wohnimmobilienmarkt zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an Grätzeln und  Bezirken aus, wobei die Wiener Innenstadt eine dominierende Rolle spielt. In diesem Artikel werden wir uns insbesondere auf den Wohnmarkt in der Innenstadt konzentrieren und dabei die demografischen Entwicklungen, die Nachfrage- und Angebotslage sowie die Auswirkungen auf die Preisgestaltung genauer betrachten. Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, werden wir verschiedene Daten und Fakten präsentieren. 

Überblick über den Wohnmarkt in Wien 

Wien verzeichnet derzeit eine Bevölkerung von rund zwei Millionen Einwohnern. In den letzten Jahren gab es ein starkes Bevölkerungswachstum, das vor allem auf eine hohe Zuwanderungsrate zurückzuführen ist. Im Jahr 2020 betrug das Bevölkerungswachstum etwa 21.000 Menschen, wobei ein Großteil dieses Wachstums auf die Zuwanderung aus der Ukraine zurückzuführen war. Es wird erwartet, dass die Bevölkerung Wiens bis zum Jahr 2080 um etwa 25 % auf rund 2,4 Millionen Einwohner anwachsen wird. 

Eine weitere wichtige Entwicklung ist die zunehmende Alterung der Wiener Bevölkerung. Die steigende Lebenserwartung führt dazu, dass immer mehr ältere Menschen in Wien leben. Dies hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Wohnraum gestaltet werden muss, um den Bedürfnissen dieser Zielgruppe gerecht zu werden. 

Demografische Entwicklung und Nachfrage 

Es gibt einen deutlichen Trend hin zu Einpersonenhaushalten in Wien. Die Anzahl der Einpersonenhaushalte nimmt kontinuierlich zu und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2060 weiter steigen. Dies hat Auswirkungen auf die Entwicklung von Wohnimmobilien, da die Nachfrage nach kleineren Wohnungen steigt und sich somit auch die Mietpreise beeinflusst werden. 

In den Innenbezirken Wiens, wo die Nachfrage nach Wohnraum besonders hoch ist, liegt die durchschnittliche Haushaltsgröße bei 1,8 Personen. In den Außenrandbezirken hingegen ist die durchschnittliche Haushaltsgröße höher. Interessanterweise ist die Wohnungsgröße in den innerstädtischen Bezirken größer als in den Außenrandbezirken, obwohl die Anzahl der Personen im Haushalt geringer ist. 

Die Eigentümerstruktur in Wien ist vielfältig. Die Mehrheit der Wiener Bevölkerung lebt in Mietwohnungen, während der Anteil des Hauseigentums vergleichsweise gering ist.  Wohnungen von Gemeinde und Genossenschaften spielen eine wichtige Rolle bei der Versorgung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum. Es gibt auch private Vermieter und klassische Altbau-Zinshäuser, die einen signifikanten Anteil am Wiener Wohnungsmarkt ausmachen. 

Angebot und Preisentwicklung 

Die Verteilung von Altbau- und Neubauimmobilien in Wien gestaltet sich komplex. Es gibt wenige genaue statistische Daten über die Anzahl der Gründerzeithäuser in Wien. Schätzungen zufolge machen Gründerzeithäuser etwa 18 % des Wohnungsbestands in Wien aus. Diese Wohnungen sind vor allem in den innerstädtischen Bezirken zu finden. Bei der Betrachtung des Mietrechts muss zwischen Altbau und Neubau unterschieden werden. Altbau bezieht sich auf Wohnungen, die vor 1945 erbaut wurden, während Neubau alle Wohnungen umfasst, die nach 1945 errichtet wurden. 

Die Baubewilligungen für Wohnimmobilien in Wien waren in den letzten Jahren rückläufig. Insbesondere in den Jahren 2021 und 2022 wurde ein deutlicher Rückgang der Baubewilligungen verzeichnet. Dies hat Auswirkungen auf die zukünftige Verfügbarkeit von Wohnraum in Wien. Wohnimmobilien verzeichnen heuer noch hohe Fertigstellungszahlen, ab 2024 werden weniger errichtet.  

Die Nachfrage nach Mietwohnungen in Wien ist stark angestiegen, insbesondere aufgrund von wirtschaftlichen Veränderungen und dem Bestellerprinzip. Die Anfragequote für Mietwohnungen hat sich nahezu verdoppelt, während die Angebotsverknappung die Wohnungssuche erschwert. Die Preise für Mietwohnungen variieren je nach Bezirk und Ausstattung. Im Erstbezug bei Dachgeschossausbauten im ersten Bezirk werden derzeit Preise zwischen 17 und 23 € pro Quadratmeter aufgerufen. 

Herausforderungen und Ausblick 

Der Wiener Wohnimmobilienmarkt steht vor einigen Herausforderungen, insbesondere was die Umwidmung und die Dauer der Baubewilligungsverfahren betrifft. Die Verfügbarkeit von Wohnraum wird zunehmend knapper, und es wird immer schwieriger, den Bedarf an Wohnimmobilien zu decken. Dies hat Auswirkungen auf die Preise und die Entwicklung des Wohnimmobilienmarktes in Wien. 

Eine weitere Herausforderung besteht darin, den Bedarf an Wohnraum in der Innenstadt durch eine gezielte Verdichtung zu decken. Dachgeschossausbauten und Nachverdichtungsmaßnahmen spielen hierbei eine wichtige Rolle. Es ist jedoch zu beachten, dass die Lage und die Mikrogegebenheiten eine große Rolle bei der Entwicklung von Wohnimmobilien in der Innenstadt spielen. 

Insgesamt zeigt sich, dass der Wohnimmobilienmarkt in Wien von einer hohen Nachfrage und einer begrenzten Verfügbarkeit von Wohnraum geprägt ist. Die stetige Preisentwicklung stellt eine Herausforderung für Wohnungssuchende dar. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Bedarf an Wohnraum zu decken. 

Quellen: 

  • EHL Immobilien Presentation: Analyse des Wiener Wohnmarkts 

  • 3rd Regioplan City Conference: Trends und Entwicklungen auf dem Wiener Wohnimmobilienmarkt 

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  • Erschienen am:
    23.10.2023
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