--}}
 

Leidenschaft für Gewerbeimmobilien – Andrea Dissauer im Interview

2022 hat Andrea Dissauer ihr 20-jähriges Jubiläum bei EHL. Wenn man so lange bei ein und demselben Unternehmen arbeitet, dann kann das recht eintönig sein. Nicht so für Andrea Dissauer, die bei EHL schon sehr viele interessante Positionen innehatte und für den Aufbau einiger Geschäftsfelder der Gruppe verantwortlich zeichnet.

Fotocredit:

Wie war der Einstieg bei EHL – können Sie sich noch erinnern?

Andrea Dissauer: Ich kann mich noch ziemlich genau erinnern. Ich war damals nicht auf Jobsuche, aber über eine Empfehlung bin ich zur EHL gekommen. Ich hatte mit Michael Ehlmaier nur ein Bewerbungsgespräch, dieses hat aber zwei Stunden gedauert, und wenige Tage danach startete ich in der Gewerbeabteilung.

Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten Sie damals?

Andrea Dissauer: Wir waren in etwa 15 Personen, das Büro war in den Ringstrassen-Galerien, und es gab drei Abteilungen für den Maklervertrieb: Wohnen, Gewerbe und Investment. In der Gewerbeabteilung saßen wir zu fünft in einem kleinen Büro. Dass wir ein kleines Team waren, hatte einen riesigen Vorteil. Ich konnte bei vielen Kundenterminen von Michael Ehlmaier und Wolfgang Scheibenpflug, der damals die Gewerbeabteilung leitete und heute dem Immobilien- und Standortmanagement des Flughafens Wien vorsteht, dabei sein.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Mietvertrag erinnern?

Andrea Dissauer: Grundsätzlich bin ich ja schon oft dabei gewesen, wenn wir gemeinsam abgeschlossen haben, aber der erste Vertrag, den ich allein betreut habe, war ein 150-Quadratmeter-Mietvertrag in der Mariahilfer Straße. Die Besonderheit bestand darin, dass die Nachfrage nach Büros im Gefolge der Dotcom-Blase sehr verhalten und das Marktumfeld schwierig war. Mietvertragsabschlüsse im Bürobereich waren in dieser Zeit rar. Insofern habe ich mich über diesen Abschluss besonders gefreut.

Ich habe nicht nur viel gelernt, sondern mich auch stetig emporgearbeitet, konnte mein Netzwerk aufbauen und treue Freunde finden, die mich heute noch begleiten. Es war eine lustige und spannende Zeit, wir haben viel gearbeitet. EHL war wie ein vor Kurzem gegründetes Start-up-Unternehmen, das seine Marktanteile ausgebaut und treue KundInnen gewonnen hat, mit denen wir gemeinsam wachsen durften.

Wie ist es nach der Gewerbeabteilung weitergegangen?

Andrea Dissauer: Im Zuge der Ostexpansion habe ich in Ländern wie Ungarn, Tschechien, Polen, der Slowakei und Rumänien gearbeitet. In dieser Zeit konnte ich viele interessante Persönlichkeiten kennenlernen und ein nachhaltiges Netzwerk aufbauen, vor allem die internationale Erfahrung hat mir in meiner beruflichen Laufbahn viel gebracht.

2008 gab es dann eine große Veränderung.

Andrea Dissauer: Ja, von 2008 bis 2013 wurde ich Mama von drei wunderbaren Kindern, wobei meine Karenzzeiten relativ kurz waren. Mein Mann und ich haben uns Karenz und Kindererziehung geteilt, ich konnte damals schon Homeoffice nutzen, und es hat mir viel Freude bereitet, wieder zu arbeiten und das positive Gefühl zu haben, dabei meine Familie nicht zu vernachlässigen und dennoch unsere KundInnen erfolgreich zu servicieren. 2015 übernahm ich die Leitung des Asset-Managements in der EHL.

Eine ganz neue Abteilung.

Andrea Dissauer: Nein, keine neue Abteilung, aber nun in einer Hand gebündelt. Es gab unterschiedlichen Bereiche, in denen ich bei EHL im Laufe der vielen Jahre Erfahrungen sammeln durfte – von Maklervertrieb, Center- und Asset Management bis hin zum Property-Management. Ich hatte die Chance, im Laufe meiner Karriere alle Immobilienklassen kennenzulernen. Diese Erfahrungen ebneten mir den Weg, diesen Bereich erfolgreich aufzubauen. So konnten wir in den vergangenen Jahren zahlreiche internationale KundInnen gewinnen und das Asset-Management-Portfolio auf ca. 500.000 Quadratmeter ausbauen.

Dann gab es aber noch einen Wechsel.

Andrea Dissauer: Im Sommer letzten Jahres wurde ich zur Geschäftsführerin von EHL Immobilien Management bestellt und leite das Unternehmen gemeinsam mit Bruno Schwendinger. Den Bereich Asset-Management hat Barbara Kunesch übernommen, die viele Jahre meine Kollegin in diesem Bereich war.

Die Abteilung wurde also intern neu besetzt.

Andrea Dissauer: Ja, und darauf bin ich sehr stolz, und ich schätze das bei EHL sehr, die Stabilität und den Zusammenhalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bringt auch eine lange enge Verbundenheit mit sich. Natürlich gibt es in einem so großen Unternehmen eine natürliche Fluktuation – wir sind rund 200 MitarbeiterInnen. Ich stamme selbst aus einem Familienbetrieb, und es wurde mir schon sehr früh in die Wiege gelegt, wie wichtig der Zusammenhalt ist und dass es darauf ankommt, die Stärken des Teams zu nutzen und richtig zu besetzen. Das Miteinander, die gegenseitige Wertschätzung und eine solide Vertrauensbasis sind wesentlich für den nachhaltigen Erfolg. Wichtig war, diese Werte zu schaffen, zu erhalten und auch gemeinsam mit unseren MitarbeiterInnen erfolgreich für die KundInnen da zu sein. Es macht mich stolz, ein Teil der EHL-Gruppe zu sein und auch rückblickend sagen zu können, dass wir diese Werte stets leben.

Wie sehen Sie 2022 entgegen?

Andrea Dissauer: Die Pandemie hat die Welt leider noch fest im Griff, aber früher oder später werden wir lernen, damit besser umzugehen und zu leben. Ich gehe davon aus, dass die Wirtschaft ordentlich Rückenwind bekommen wird. Es haben sich in den letzten zwei Jahren auch sehr viele Chancen aus der Krise ergeben, und für mich ist wichtig, diesen positiven Spirit und diese Energie mitzunehmen und gestärkt daraus hervorzugehen.

Gemeinsam mit unserem ausgezeichneten Team werde ich weiterhin alles daransetzen, dass unsere KundInnen bei EHL bestens aufgehoben sind.

Meistgelesen in den letzten 7 Tagen:

Artikel

24.04.2024 06:00

Walter Senk

Delta, 6B47, CBRE, Otto Immobilien – Neuigkeiten aus den Unternehmen

Das erste Quartal ist um, und in der Immobilienwirtschaft gibt es weiterhin viel Neues in Bezug auf MitarbeiterInnen und Unternehmen. Hier ein kurzer Überblick.

JETZT LESEN
Views: 6564
Lesezeit: 4 min
0

Artikel

23.04.2024 06:00

Andreas Pfeiler

Die Wohnbaukrise hat den Stammtisch erreicht!

Die Bundesregierung hat ein lang überfälliges Wohnbauprogramm gestartet. Ausschlaggebend dafür war ein Vorschlag der Sozialpartner, der medial aber zu Unrecht auf einen Punkt reduziert und ebenso intensiv wie oberflächlich diskutiert wurde.

JETZT LESEN
Views: 3233
Lesezeit: 2 min
1
Geschrieben von:

Walter Senk

Letzter Login: vor 7 Stunden
1345
1052
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    26.01.2022
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    4 min
  • Aufrufe:
    361
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Inland

Artikel:752

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 16/2024

Wir Gratulieren Raiffeisen WohnBau zu erreichten 99 Punkten!

Platz 2

Platz 3