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Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

© astrakanimages

Chancen im Bestand: Ländliche Immobilien als Alternative

Der ländliche Leerstand umfasst unterschiedliche Gebäudearten – vom Wohnhaus über nicht genutzte Gewerbebauten bis zu alten Bauernhöfen. Häufig verfügen diese Immobilien über solide Bausubstanz sowie flexible räumliche Strukturen und lassen sich relativ einfach in Wohneinheiten transformieren. Besonders Bauernhöfen und denkmalgeschützten Häusern kommt durch steuerliche Vorteile eine besondere Attraktivität zu.

Die Potenziale verteilen sich jedoch ungleich: Städte leiden unter mangelndem Bestand, ländliche Regionen unter ungenutztem Potenzial und geringer Nachfrage. Würden gezielte Umnutzungsstrategien verfolgt und mehr Menschen attraktive Wohnalternativen auf dem Land finden, könnte der Druck in Metropolen deutlich reduziert werden.

Schätzungen zufolge könnten in Deutschland durch die Reaktivierung und Sanierung von Bestandsgebäuden innerhalb eines Jahrzehnts bis zu 2,5 Millionen zusätzliche Wohnungen entstehen – ein spürbarer Beitrag zur Entlastung des Wohnungsmarktes. Prozentual gesehen dürfte es in Österreich ein ähnliches Potential geben.

Umsetzungsschwierigkeiten bei Umnutzungen

Die Transformation leerstehender Immobilien in begehrten Wohnraum bleibt aber mit zahlreichen Herausforderungen verbunden. Steigende Baukosten und erhöhte Anforderungen an Nachweise der Wirtschaftlichkeit hemmen das Engagement vieler Investoren. Genehmigungsverfahren gestalten sich langwierig, da sie maßgeblich an Vorgaben aus dem Neubausektor ausgerichtet sind und wenig auf Bestandsgebäude eingehen.

Alte Bebauungspläne, komplexe Satzungen und aufwändige Förderstrukturen verzögern Entscheidungen zusätzlich. Für kleinere Bauträger stellen diese Hürden ein kaum kalkulierbares Risiko dar. Erschwerend kommen Bedenken in der Bevölkerung und unsichere politische Leitplanken hinzu, die den Fortschritt weiter ausbremsen.

Von der Vision zur Praxis: Neue Wege in der Umnutzung

Eine erfolgreiche Belebung ländlicher Altbauten setzt sorgfältige Planung und Koordination voraus. Kommunalverwaltungen sollten frühzeitig mit relevanten Stellen einen offenen Austausch pflegen, klar definierte Prozesse und reduzierte bürokratische Hürden schaffen. Straffere Genehmigungsverfahren und eine optimierte Förderstruktur verbessern die Rahmenbedingungen.

Ein typisches Umnutzungsprojekt verläuft in diesen Schritten:

1. Prüfung auf Eignung (Lage, Zustand, Potential)

2. Planung und Bewertung baulicher Herausforderungen

3. Nachweis der Wirtschaftlichkeit und Sicherung der Finanzierung

4. Einholen der Genehmigungen bei reduziertem Aufwand

5. Koordination der baulichen Umsetzung

6. Einbindung der Öffentlichkeit zur Steigerung der Akzeptanz

Mehrwert für Gesellschaft und Wirtschaft

Modernisierte Bestandsimmobilien bedeuten oftmals vielfältige Vorteile: Sie stiften Identität, werden stärker nachgefragt und können ortsbildprägend wirken. Von der Wiederbelebung profitieren lokale Unternehmen ebenso wie die allgemeine Infrastruktur. Langfristig führen solche Projekte zur Schonung von Ressourcen, minimieren Flächenverbrauch und senken gesamtgesellschaftliche Kosten. Die Umwandlung ländlicher Baustrukturen leistet so einen nachhaltigen Mehrwert für alle Beteiligten.

Ausblick – Zukunft gestalten durch Umnutzung

Konsequent geplante und pragmatisch umgesetzte Umnutzungsprojekte im ländlichen Raum bieten die Chance, den Wohnungsmarkt in Ballungsgebieten spürbar zu entlasten. Wenn Förderstrukturen klar sind und Verfahren vereinfacht werden, steigt das Potenzial, Leerstand in neuen Lebensraum zu verwandeln.  

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

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  • Erschienen am:
    08.09.2025
  • um:
    07:00
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