--}}
 

Wohnungsneubau am Limit

Immobilienvermögen repräsentiert zu rund 70 Prozent das Anlagevermögen des Landes. Marktüberhitzung im Wohnbau droht das Preisgefüge in Unordnung zu bringen.

Der Immobilienmarktmonitor der Österreichischen Nationalbank (OeNB), gemeinsam mit der Data Science Service GmbH erstellt, verweist zum wiederholten Mal auf eine gestiegene Kaufpreisentwicklung. 3,8 Prozent für Gesamtösterreich lautet die jährliche Preissteigerung bei den Wohnimmobilien, wobei die Schere zwischen den Bundesländern und Wien zugeht. Der Wohnimmobilienpreisindex zieht dem Verbraucherpreisindex von 2,2 Prozent zwar davon, allerdings zuletzt nicht mehr wegen der Wiener Preise, sondern aufgrund von Preissteigerungen in den Bundesländern. Der sogenannte Fundamentalpreisindikator für „mögliche Überbewertung“ hat sich in Wien zuletzt bei 19,7 Prozent konsolidiert. „Restösterreich“ ist hier radikal auf Annäherungskurs nach oben, doch liest sich der entsprechende Wert von 8,5 Prozent trotzdem deutlich entspannter.

Preisexplosion

Der Erfolg der Immobilienwirtschaft scheint derzeit auch ihr größtes Problem zu sein. Im letzten Quartal von 2017 wurden 36 Prozent plus bei den Baubewilligungen gegenüber dem gleichen Quartal im Jahr davor verzeichnet. Prompt war im ersten Halbjahr 2018 der Produktionswert im Wohnungs- und Siedlungsbau um 7,3 Prozent höher als im Vergleichszeitraum. Der boomende Wohnbau muss sich angesichts dessen mit knappen Ressourcen am Bau beschäftigen. Die volle Auslastung der Bauwirtschaft hatte im ersten Halbjahr 2018 den von der Statistik Austria herausgegebenen Baupreisindex im Wohn- und Siedlungsbau um 3,8 Prozent über das Vorjahresniveau klettern lassen. Zudem wirken sich gestiegene Grundstückspreise in den Zentralräumen schmälernd auf den zu erwartenden Nettoertrag aus. Der Nachfrageüberhang bei zentralen Baugrundstücken werde laut Immobilienpreisreport der Statistik Austria einen deutlichen Preisanstieg zur Folge haben.

Investoren tummeln sich

Der Anteil an Wohnungen, die von Privaten oder gewerblichen Bauträgern mit privatem Kapital und ohne Förderung errichtet werden, hat seit der Jahrtausendwende stetig zugenommen. Der kapitalorientierte Teil des Wohnbaus umfasst damit laut Revisionsverband der Gemeinnützigen Bauträger bereits die Hälfte der Produktion von jährlich rund 55.000 Einheiten. Parallel dazu sind wegen der anhaltend niedrigen Verzinsung stetig steigende Fremdfinanzierungsanteile zu verzeichnen. Das Vertrauen auf bleibende Immobilienwerte wurde in den letzten zehn Jahren immer mehr über Kredite mitgetragen. 4,8 Prozent sind beim langfristigen Kreditvolumen in nur einem Jahr laut Immobilienmarktmonitor dazugekommen. Projektentwickler und Investoren bedienen den boomenden Wohnungsmarkt vermehrt. Der Bericht zu aktuellen Investments von EHL Immobilien hebt insbesondere die Attraktivität von Wohnen für Großveranlagungen hervor. Für die Renditen würde es dank bescheidener institutioneller Investoren aber bergab gehen. „Einen größeren Teil vom Kuchen“ wollen dafür Kleinanleger über Crowdfunding erhalten. Kurze Rückzahlungsfristen und hohe Bruttorenditen motivieren diese ad hoc zu Finanzierungen. Projektbetreiber wiederum können so Restfinanzierungen aufstellen und die Bekanntheit der Projekte steigern. Immer mehr davon schießen per „Homerocket“ durch die Decke und versprechen dem Anleger mehr „Rendity“.

Risikowarnung

Vom Boom zur Blase ist es bekanntermaßen nicht weit, da es tendenziell nicht an Wohnraum, sondern an leistbarem Wohnraum mangelt. Ein Nationalratsbeschluss für die Begrenzung von „Systemrisiken bei der Immobilienfinanzierung“ ist gefasst. Darauf verweist der Stability Report der OeNB, und Banken rät man aktuell trotz niedriger Zinsen zu „nachhaltiger Immobilienfinanzierung“. Betreffend Wohnbaudarlehen seien der Anteil an variabler Verzinsung und jener von Fremdwährung in Österreich für das allgemeine Finanzmarktrisiko nicht unerheblich. Für Kaufinteressenten könnte es daher ratsam sein, auf einen „Winterschlussverkauf“ zu spekulieren.

30.05.2025

Die Kraft der Räume – Juni

Farbe des Monats: GRÜN – Zahl des Monats: 45721861984 – Thema des Monats : Licht & Farben – Motto des Monats: Wer bin ich?

28.05.2025

Das Wiener Zinshaus als nachhaltigste Wohnform

Im Rahmen des DREA & ÖGNI Events „Future Real Estate: Digital. Nachhaltig. Transformativ.", präsentierte Stephan Pasquali, Geschäftsführer der 3SI Immogroup, seine fundierten Erkenntnisse zum Thema Nachhaltigkeit des Wiener Zinshauses. In seinem Vortrag analysierte er die stadtbildprägenden Gebäude und führte den Beweis an, dass diese traditionelle Bauform „die nachhaltigste Form des Wohnens gewesen ist”.

27.05.2025

Johannes Wild über aktuelle Herausforderungen für Immobilienverwalter und notwendige Reformen

Die Altbausanierung in Österreich steht vor einem komplexen Geflecht aus gesetzlichen Anforderungen und wachsendem Handlungsdruck. Dieser Spannungsbereich bildete auch den thematischen Schwerpunkt eines Gesprächs mit Johannes Wild, Fachverbandsobmann-Stellvertreter und Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich.

Geschrieben von:

CEO bei

branchenfrei at Agentur
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    21.11.2018
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:890

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 21/2025

Wir Gratulieren Winegg Realitäten GmbH zu erreichten 20 Punkten!

Winegg Realitäten GmbH

Herrengasse 1-3, 1010 Wien

Seit über 25 Jahren ist die WINEGG als Investor, Projektentwickler, Bauträger und Makler tätig. Das Kerngeschäft war in den Anfangsjahren das Zinshaus, doch in den letzten Jahren wurde auch das Bauträgergeschäft im Neubau forciert. Die Immobilien der WINEGG bestechen durch eine hervorragende Mikrolage, eine hochwertige Ausführung und eine nachhaltige Konzeptionierung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

NOE Immobilien Development GmbH

Rennbahnstraße 2, 3100 Sankt Pölten

Die NID (NOE Immobilien Development GmbH) ist ein renommierter Immobilienentwickler mit Tätigkeitsschwerpunkt "Wohnbau" in Niederösterreich und Wien. Mit einem Projektvolumen von über 300 Mio. Euro ist die NID eines der größeren Entwicklungsunternehmen auf dem ostösterreichischen Markt. Projektentwicklungen der NID sind geprägt durch abgestimmte Architektur, nachhaltige Denkweise und Einbeziehung aller Stakeholder – mit dem Ziel, ein gutes Angebot an qualitativen, hochwertigen Wohnungen mit attraktivem Preisniveau für alle Kund:innen zu erzielen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News