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Wien bei Mietpreisen im internationalen Vergleich günstig

Die Diskussion über die Wiener Mietpreise reißt nicht ab. Die Politik hat ein willkommenes Betätigungsfeld gefunden, und mehr oder weniger seriöse Berater versprechen „Miete runter“. Eine Studie des internationalen Beratungsunternehmens ECA aus dem Jahr 2013 bestätigt allerdings nicht, was hier publikumswirksam hinausposaunt wird– dass Wien angeblich überteuerte Mieten hätte. Die Studie sieht unsere Bundeshauptstadt nämlich nur knapp über dem europäischen Durchschnitt: auf Rang 18 von 38.

Dass die von der AK geforderten Mietobergrenzen im MRG-geschützten Bereich völlig am Markt vorbeigehen würden, zeigt auch ein Blick auf die frei verhandelbaren Mieten bei Neubauten: Hier sind Nettopreise von 10 bis 11 Euro pro Quadratmeter absolut üblich, also das Doppelte des derzeitigen MRG-Richtwerts von 5,19 Euro. Die große Nachfrage bestätigt die Akzeptanz dieses Preisniveaus: Die betreffenden Objekte sind im Durchschnitt kaum zwei Wochen auf dem Markt.

Neubauzinshäuser sind interessante Anlageobjekte

Diese Marktentwicklung zeigt auch, dass für Investoren derzeit Neubauzinshäuser interessantere Anlageobjekte sind als die klassischen Liegenschaften aus der Gründerzeit. Die Renditen sind mit durchschnittlich 3,5 bis 4,5 % höher, und die Investition ist oft nachhaltiger, basierend auf geringeren Erhaltungskosten und dem Wegfall der Mietpreisdiskussion. Neubauzinshäuser sind nicht so schön und prächtig wie so manches Zinspalais aus der Gründerzeit – aber dafür bieten sie rein rechnerisch die besseren Argumente für ein Investment: höhere Rendite und geringere Erhaltungskosten.

Nicht die Mieten sind zu hoch, sondern die Steuern

Falls sich manche Menschen in Wien das Wohnen nicht mehr leisten können, so liegt das womöglich weniger an der Höhe der Mieten als an der Höhe des verfügbaren Einkommens. Richtig ist, dass die Wiener Mietpreise in den letzten Jahren stärker gestiegen sind als die Einkommen. Daraus den Schluss zu ziehen, die Mieten seien überteuert, hieße aber nur eine Seite der Medaille zu betrachten. Die andere ist: Die Netto-Einkommen sind zu gering.

Eine andere Studie von ECA International bestätigt dies. Hier liegt Österreich beim Vergleich der Bruttogehälter eines mittleren Managers an 16. Stelle, beim Netto-Einkommen aber nur auf Rang 20. Dass die Österreicher zu viel Steuer zahlen, lässt sich halt für einen Parteifunktionär nicht so leicht in politisches Kapital umwandeln wie die alte Mietenleier.

Wenn Ober-, dann auch Untergrenze

Die Einführung von Mietobergrenzen müsste außerdem mit einer gleichzeitigen Begrenzung nach unten verbunden sein. Denn es kann natürlich nicht sein, dass ein Eigentümer einerseits nicht mehr als den Richtwert plus 20 % an Miete verlangen darf, andererseits aber bei diversen Altmietern weit weniger als den Richtwert einnimmt. Das wäre gleichzusetzen mit mutwilliger Zerstörung von Wirtschaftskraft. Wer so etwas verlangt, tut der Gesellschaft nichts Gutes.

Politik muss Wirtschaft ankurbeln

In Wirklichkeit brauchen wir keine politisch motivierte, den Markt hemmende Mietenobergrenze, sondern eine dynamische Wirtschaft, die Arbeitsplätze und Wohlstand schafft. Daher sollte sich die Politik lieber darauf konzentrieren, wie man die gesunde Entwicklung von Klein- und Mittelbetrieben ermöglicht, statt ihnen bürokratische Hürden in den Weg zu legen.

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Geschrieben von:

Gerhard Hudej

Gerhard Hudej ist konzessionierter Immobilientreuhänder in Wien und spezialisierter Zinshausmakler.

Interview-Partner:
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  • Erschienen am:
    13.03.2014
  • um:
    13:29
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