Rene Benko denkt doch strategisch über ein paar Ecken. Oder wie eine Marktteilnehmerin sagte: Der denkt nicht wie ein Häuslbauer. Vielleicht bezweckt der Kauf der Anteile der WAZ Ausland Holding ganz was anderes.
Vielleicht ist das nur ein strategischer Nebenschauplatz für einen Immobilien-Deal. Für eine Stadtgebiet. Eines der letzten großen zentralen innerstädtischen Areale in Wien – ohne ÖBB. Nämlich der „Stadtteil Muthgasse”. Dort hat die SIGNA im Herbst den verlassenen APA Turm gekauft. Der steht mitten im Herz dieses Viertel und hat dem Architekten Heinz Neumann gehört. Der hat ihn 2013 von der Uniqa gekauft.
Der hatte die Vision eines „kleinen Manhattan” – wie er in einem „Wien heute”-Interview gesagt hat. Wenn das Heinz Neumann sagt, dann hat er sich ja schon lange Gedanken darüber gemacht, was man da bauen könnte. Und er sieht das Potential der Gegend. Zentral, innerstädtisch, gleich im Grünen, U-Bahnanschluss und nur wenige Anrainer auf der anderen Seite hat man einen Fluss. Wobei die Anrainer ja bisher das eigentliche Problem waren.
Die Grundstücke rund um das leerstehende APA Gebäude gehören einer handvoll verschiedener Eigentümer und diese haben sich bisher beim Verkauf ihrer Flächen quergelegt – und darum ist alles gestanden. Und wenn sich der Heinz Neumann schon herumgeärgert hat, wird Rene Benko sich nicht weiter ärgern.
Mit dem Medienanteil besitzt Rene Benko Medienmacht UND hat vielleicht auch bei den Verhandlungen mit dem einen oder anderen Grundeigentümer bessere Karten. Um das so zu sagen.
Die ÖBB Liegenschaften sind schon gut, da kann man Immobilien errichten und verkaufen. Aber das ist ja eine spannende Liegenschaft, da kann man spielen.
Und dass das Christoph Dichand nicht gewusst hat, das ist ja alles nur Show. Fürs Publikum, für die Journalisten, damit wir was zum Schreiben haben. Vielleicht verkauft Benko dann wieder die Anteile an Dichand.
Auf die Idee muss man einmal kommen.