Gemeinsam mit dem Architekten Andreas Hawlik und Anna Arens-Hawlik von Huss Hawlik Architekten sowie Karin Krumpel, Geschäftsführerin von CODICO, bestaunte ich eine äußerst ungewöhnliche Gewerbeimmobilie – die auch am Wochenende von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt wird. Mit ihren Familien.
Aber noch kurz zur Geschichte der Firmenzentrale. 2007 wurde die Zentrale bereits von Andreas Hawlik geplant. „Damals hatten wir schon die Vorgabe, eine Erweiterung in späteren Jahren mitzudenken“, so Andreas Hawlik. Diese wurde auch tatsächlich 2018/19 notwendig. Die Lager- und Logistikkapazitäten waren an ihre Grenzen gestoßen – ebenso die Büroflächen.
Geplant war eine markante Vergrößerung der Lager- und Logistikflächen und eine Verdoppelung der Büroflächen. Dann kam Corona. Die Lagerkapazitäten wurden zwar mit einer neuen Halle entsprechend erweitert, aber für das Bürohaus änderte sich einiges. „Durch Covid hat das Home-Office-Konzept ganz stark Einzug gehalten, und man hat festgestellt, dass die Erweiterung des Bürogebäudes nicht erforderlich war“, erklärt Architekt Andreas Hawlik, Geschäftsführer von Huss Hawlik Architekten, der für den Umbau verantwortlich war: „Man hat sich stärker auf die Reorganisation der bestehenden Flächen konzentriert.“ Für die Architekten und das Team von CODICO eine zusätzliche Herausforderung mitten in den Bauarbeiten, denn es gab bereits eine Baubewilligung und einen fertigen Ausführungsplan für die Erweiterung.
„Die Umsetzung des Konzepts ist vorerst Ende April, Anfang Mai 2020 gestoppt worden, und wir haben uns Bedenkzeit genommen“, so Andreas Hawlik. Im August wurde dann entschieden, statt einer Erweiterung der Flächen die innere Reorganisation der Bürostrukturen vorzunehmen. Etwas kompaktere Arbeitsplätze mit mehr Möglichkeiten für Besprechungen und Community-Spaces wurden umgesetzt, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein differenziertes Arbeiten zu ermöglichen. Karin Krumpel, Geschäftsführerin von CODICO: „Wir sind bei dem Konzept geblieben, dass jeder Mitarbeiter seinen eigenen Arbeitsplatz hat. Der Gedanke dahinter war, dass das Büro auch eine Art zweites Zuhause sein soll.“ Daher gibt es neben einer zentralen Lounge auch einen riesigen Garten mit Trainingsmöglichkeiten und Schwimmteich, der auch am Wochenende von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien genützt werden kann.