--}}
 

Lorenz Böhler Krankenhaus – und plötzlich ist es der Brandschutz

Nachdem sich Jahrzehnte niemand um den Brandschutz gekümmert hat, muss jetzt alles relativ rasch gehen. Zwar nicht so schnell, wie bei einem Brand, aber die Absiedelung erfolgt doch sehr zügig. Das Lorenz Böhler-Krankenhaus wird bis Ende April abgesiedelt. Der fehlende Brandschutz macht es notwendig.

© BlackWhaleMedia

Die überstürzte Schließung des Lorenz-Böhler-Spitals sorgt derzeit für heftige Kritik. Es soll erhebliche Mängel beim Brandschutz geben. Das heißt, einige Teile des Hauses stehen im Falle eines Brandes eine halbe Stunde lang, ehe sie einzustürzen beginnen. Vorgeschrieben ist aber ein Widerstand von 90 Minuten.

Für mich als Beobachter des politischen Baugeschehens stellen sich in diesem Zusammenhang einige Fragen: 

Warum ist das Problem damals, als der Bettentrakt errichtet wurde, niemand aufgefallen? Welche Baufirma war es, die das Gebäude errichtet hat, und wer war der Ziviltechniker, der das fertige Gebäude abgenommen hat? Auch wenn sich die Vorschriften verändert haben – ich bin kein Experte für das Thema Brandschutz –, kann es nicht eine so massive gesetzliche Änderung gegeben haben, dass eine überstürzte Flucht aus einem Gebäude notwendig ist. Wenn dem so wäre, dann hätte man das Problem gleich erkennen müssen, als eine neue Brandschutz-Verordnung erschien. Aber neue Brandschutz-Verordnungen ändern halt nichts am Gebäude, und daher bleibt weiterhin offen, welche Baufirma hier tätig war und wer das Gebäude als ZT für die AUVA abgenommen hat? Es müsste doch schon damals klar gewesen sein, dass der Brandschutz nicht in der gesetzlich vorgeschriebenen Weise gegeben war. 

Wer hat das Risiko in Kauf genommen?

Und noch übler: Wenn es hier Fehler gegeben haben sollte, hat dann jemand in Kauf genommen, dass bei einem Brand nur 30 Minuten Zeit bleiben? Wer hat das zu verantworten? Bewusst oder unbewusst. Man kann ja froh sein, dass in den vergangenen Jahrzehnten nichts passiert ist.

Die nächste Frage, die sich aufdrängt: Wieso ist das Problem des mangelhaften Brandschutzes früher niemand aufgefallen? Etwa vor 20 Jahren. Dann hätte man das ja ganz anders lösen können als mit einer Blitzabsiedelung. Sollte es aber jemand gewusst haben – hat man da in Kauf genommen, dass Menschen bei einem Brand zu Schaden kommen könnten?

Fragen über Fragen, und so kann man nur hoffen, dass wie in den letzten Jahrzehnten nichts mehr passiert und die Absiedelung erfolgt – da es ja so dringend ist. Für die fragile Gesundheitsstruktur in Österreich ist das ein ganz schlechter Zeitpunkt, weil es auch heute nur wenige Krankenhäuser in Wien gibt, welche die – oft lebensrettende – Erstversorgung im Unfallspital in der Wiener Brigittenau ersetzen können. 

Aber das Lorenz-Böhler-Krankenhaus ist schon auch ein Klassiker: Gehandelt wird erst dann, wenn gar nichts mehr geht. Von vorausschauender Politik kann in diesem Fall nicht gesprochen werden. Und das ist noch das Mindeste, was man hier vorwerfen kann.

21.11.2024

"Wir brauchen keine Politik der Eintagsfliegen, sondern eine gemeinsame Strategie."

Trotz multipler Krisen muss der Wohnbau in Österreich absolute Priorität haben. "Sozialer Friede ist eine Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft", meint Klaus Baringer, Vorstandsvorsitzender der GESIBA und Obmann des GBV im Interview mit der Immobilien-Redaktion.

21.11.2024

Bau Invest Lounge: Experten diskutieren BIM und überregionale Chancen im Immobilienmarkt

Die kürzlich stattgefundene “Bau Invest Lounge”, organisiert von Digital Findet Stadt, bot eine Plattform für führende Persönlichkeiten der österreichischen Immobilienbranche. In einer aufschlussreichen Podiumsdiskussion tauschten Lars Oberwinter, Gerhard Rodler, Markus Galuska und Georg Stadlhofer ihre Erkenntnisse und Perspektiven aus. Die Veranstaltung beleuchtete aktuelle Trends, Herausforderungen und Innovationen in der Immobilienbranche, mit besonderem Fokus auf überregionale Zusammenarbeit und den Einsatz moderner Technologien wie Building Information Modeling (BIM).

20.11.2024

Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen: Die Bedeutung von Sanierung für Gesellschaft und Umwelt

Die kürzlich von apti und ÖGNI veranstaltete Konferenz zum Thema "Wirtschaftlicher und ökologischer Nutzen: Die Bedeutung von Sanierung für Gesellschaft und Umwelt" bot tiefe Einblicke in die Zukunft der Gebäudesanierung. Drei bemerkenswerte Vorträge beleuchteten verschiedene Aspekte dieses wichtigen Themas.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    14.03.2024
  • um:
    07:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    1
  • Inhaltsbewertung:
    5.00 / 5
  • Lesevergnügen:
    5.00 / 5
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Inland

Artikel:802

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 46/2024

Wir Gratulieren Korte Immobilien Fröndenberg zu erreichten 22 Punkten!

Korte Immobilien Fröndenberg

Winschotener Straße 12, 58730 Fröndenberg/Ruhr

Immobilienmakler Fröndenberg. Mehr als nur ein Makler. Erfolgreich seit 1975! Familienunternehmen in zweiter Generation. Verkauf von Häusern, Wohnungen und Baugrundstücken. Persönliche Beratung. Individueller Service. Tätig in Fröndenberg, Menden, Unna und Umgebung.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3