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Logistikimmobilien – Gewinner 2020 und 2021

Logistikimmobilien fristeten bis vor Kurzem ein Nischendasein. Seit dem Lockdown sind sie allerdings gefragter denn je.

Toll anzusehen sind sie nicht wirklich, die Logistikimmobilien, im Vergleich zu einem schönen Zinshaus, aber sie sind okay. Sie werden zur Warenverteilung genutzt, und dafür sind sie da, und so sehen sie auch aus. Effizient, nicht verschnörkelt. Aber „mittlerweile gehören sie zu den Lieblingen der Investoren“, meint Tobias Just von der Universität Regensburg: „Logistikimmobilien gelten nun als risikoarm und stellen sozusagen Core-Immobilien dar.“ Die Systemrelevanz der Logistik wurde in der Krise sichtbar, und die Nachfrage nach Logistik- und Lagerflächen verzeichnete aufgrund des zunehmenden Marktanteils des Onlinehandels einen zusätzlichen Schub. Themen wie „weltweiter Warenfluss“ oder „Versorgungssicherheit“ sind plötzlich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Damit hat die Logistikimmobilie eine neue Wichtigkeit erlangt.

Gewinner 2020

„Der Logistikmarkt gilt als Gewinner im Jahr 2020: Noch nie wurden so viele Logistikflächen in Wien und Umgebung – nämlich ca. 302.000 Quadratmeter – neu genutzt wie im Jahr 2020“, heißt es im Marktbericht von CBRE. „Der positive Trend spekulativer Logistikimmobilien-Entwicklungen wird sich 2021 fortsetzen“, blickt Franz Kastner, Associate Director Industrial & Logistics bei CBRE, in die Zukunft. In Wien und Umgebung wird dies hauptsächlich am Industrial Campus Vienna East in Enzersdorf und am Sky Log Park Vienna in Fischamend zu beobachten sein.

Neue Chancen für Stadtlogistik

Allerdings scheinen sich auch der Stadtlogistik für die letzte Meile mehr Chancen zu eröffnen. Franz Kastner: „Die Neukonfigurierung von Lieferketten (Supply-Chains) wie auch der Aufbau von Lagerbeständen werden den Bedarf weiter erhöhen, dies ist allem voran den Auswirkungen der Corona-Krise geschuldet.“ So sehen einige Experten die reduzierten Verkaufsflächen im Einzelhandel als mögliche Verteilerhubs an. Bisher scheiterte die letzte Meile am Mangel an Flächen, die jetzt aber aufgrund der Flaute im Einzelhandel stärker auf den Markt kommen. Es ist schon eine Ironie, dass gerade der E-Commerce, der dem Handel – neben den politischen Maßnahmen – am stärksten zusetzt, jetzt die frei gewordenen oder frei werdenden Flächen übernimmt. Andreas Trumpp, Head of Research Europe, Savills Investment Management: „Die Strategie mit Fokus auf urbaner Logistik bildet einen attraktiven Ansatz, um in einem sich abschwächenden Marktumfeld sowohl vom wachsenden Onlinehandel als auch von der Urbanisierung zu profitieren.“

Starker Investmentbereich

Auch im Investmentbereich hat sich der Markt stark erwiesen: Mit 450 Millionen Euro ist Logistik erstmals die drittstärkste Assetklasse in Österreich und hat weniger nachgegeben als andere Nutzungsarten. Das Interesse der Investoren ist weiterhin ungebrochen, was beispielsweise vom Ankauf des Industrial Campus Vienna East durch Deka untermauert wird. Das große Interesse der Investoren trifft jedoch zurzeit noch auf ein begrenztes Angebot, was bereits zur Folge hatte, dass die Renditen für Logistikimmobilien im Jahr 2020 stark zurückgegangen sind.

Nachhaltigkeit wird wichtiger

Die Nachfrage nach solchen Immobilien erstreckt sich über ganz Europa. Logistikobjekte in den relevanten Logistikclustern in Europa werden laut dem internationalen Immobilieninvestment-Manager Savills im Jahr 2021 weiterhin attraktive Investitionsmöglichkeiten bieten. Die Investorenbefragung ergab, dass Logistik der von Immobilieninvestoren favorisierte Sektor ist. 57 Prozent der befragten Anleger erwarten eine verstärkte Investmenttätigkeit bei großen Distributionszentren und 55 Prozent bei urbanen Logistikobjekten der letzten Meile. Langfristig orientierte Investoren werden außerdem Nachhaltigkeitsaspekte bei ihren Investmententscheidungen zunehmend stärker gewichten. Hier steht Neubau gegen Renovierung, und auch an die „Aufstockung“ von Logistikimmobilien wird bereits gedacht.

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  • Erschienen am:
    01.02.2021
  • um:
    07:00
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