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Image im Wandel

Wie viele andere Berufe auch unterliegt das Berufsbild der Immobilienmakler nicht erst seit dem Fortschreiten der Informationsgesellschaft einem fundamentalen Wandel.   Das Image der Branche ist dabei in der Bevölkerung nicht durchwegs positiv, was nicht immer eindeutig auf die Vertreter dieses Berufes zurückzuführen ist. Umso mehr sind Immobilienmakler heute gefordert, durch Serviceorientierung und berufliche Weiterentwicklung […]

Wie viele andere Berufe auch unterliegt das Berufsbild der Immobilienmakler nicht erst seit dem Fortschreiten der Informationsgesellschaft einem fundamentalen Wandel.

 

Das Image der Branche ist dabei in der Bevölkerung nicht durchwegs positiv, was nicht immer eindeutig auf die Vertreter dieses Berufes zurückzuführen ist. Umso mehr sind Immobilienmakler heute gefordert, durch Serviceorientierung und berufliche Weiterentwicklung dieses Image positiv zu beeinflussen. Denn die Tätigkeit ist anspruchsvoll und leistet einen wichtigen Dienst für Käufer, Verkäufer, Mieter und Vermieter.

Nicht zuletzt die Beweglichkeit und die Kurzlebigkeit des modernen Wohnungsmarktes verlangen den Immobilienmaklern einiges ab. Private Tauschbörsen, Kurzzeitvermietungsdienste wie Airbnb, Konkurrenzdruck aus den EU-Ländern – diese und weitere Faktoren sorgen für ständig wechselnde Herausforderungen. Was können Makler tun, um ihr Ansehen in der Außenwahrnehmung und ihre Position auf dem Markt zu verbessern?

Serviceorientierung und Weiterbildung

Als Dienstleister sind Immobilienmakler im Beruf maßgeblich von der Zufriedenheit der Kunden abhängig. Dabei sollte die eigene Dienstleistung kontinuierlich evaluiert und weiterentwickelt werden. Dies stets mit der Frage im Hintergrund: „Wie kann ich meinen Kunden einen besseren Service bieten?“ Ebenso entscheidend ist konsequente Weiterbildung im Beruf und im professionellen Umfeld. Ein Makler leistet mit seiner Beratungskompetenz einen wesentlichen Beitrag zur Entscheidungsfindung bei Käufern und Verkäufern bzw. Mietern und Vermietern. Dazu gehört nicht nur Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden, sondern auch eine fundierte Einsicht in die Lage am Markt und die Antizipation politischer und rechtlicher Entwicklungen. Es gilt dem Kunden mit der größtmöglichen Expertise zur Seite zu stehen und eine kompetente Einschätzung der Sachlage zu vermitteln.

In der Rolle als Vermittler benötigt der Makler auch soziale Kompetenz, nicht zuletzt, weil zwischen Käufer und Verkäufer bzw. Mieter und Vermieter teilweise stark konträre Interessen bestehen. Dementsprechend sind Makler gefordert, sich als Moderatoren und Kommunikatoren weiterzubilden und zu entwickeln. Gerade bei Differenzen müssen die Botschaften so kommuniziert werden, dass sie von den jeweiligen Parteien auch angenommen und Kompromisse erreicht werden können. Tritt der Makler hier als geschickter, neutraler Vermittler auf, wird seine Position ganz natürlich gefestigt und ein wesentlicher Mehrwert für die Involvierten geschaffen.

Medienkompetenz und Networking

Wer einen Immobilienmakler beauftragt, kauft auch dessen Medienkompetenz und Netzwerk ein. Nicht jede Immobilie ist notwendigerweise für alle Börsen geeignet. Eine moderne Auslegung des Berufes macht es erforderlich zu erkennen, welche Zielgruppe über welche Kanäle zu erreichen ist, welche Ziele diese verfolgt und welches Potenzial dort verfügbar ist. Das bloße Bewerben einer Immobilie reicht nicht aus, um für den Kunden einen Mehrwert zu erzeugen, allein aufgrund der schieren Menge an Privatbörsen. Der Immobilienmakler wird als Experte beauftragt, von dem erwartet wird zu verstehen, auf welchem Weg geeignete Mieter oder Käufer angesprochen werden können. Dementsprechend braucht es seitens des Maklers einen geschärften Blick für die Entwicklung der Kommunikationskanäle und der sozialen Interaktion.

Mit ihrem Netzwerk an Kontakten und ihrer strukturellen Anbindung bringen Immobilienmakler ebenso eine wertvolle Leistung für ihre Kunden ein. Dies spart für den Kunden nicht nur Zeit und Kosten, sondern ermöglicht eine kompetente Einschätzung der Immobilie und deren Potenzial auf dem Markt. Die Pflege eines solchen Netzwerkes und die konsequente Vernetzung mit den relevanten Institutionen und Protagonisten sind wesentliche Aspekte der beruflichen Tätigkeit als Immobilienmakler und sollten auch als solche angenommen werden. Dementsprechend zählen auch das konsequente Ausbauen dieser Fähigkeiten und die Analyse der gesellschaftlichen und politischen Bewegungen zum Berufsbild eines Immobilienmaklers heute.

Ausblick und Zukunftssicherheit

Zweifelsohne ist das Image der Immobilienmakler als Berufsstand aktuell in Bewegung, ebenso auch das Anforderungsprofil. Neben dem Aufwand und der Ungewissheit, die Veränderungen stets mit sich bringen, liegt darin aber auch eine tolle Chance, dem Berufsstand in der Gesellschaft zu höherem Ansehen zu verhelfen. Wer die aktuellen Herausforderungen annimmt, den Kunden mit Transparenz und Offenheit begegnet und die eigene Fachkompetenz weiterentwickelt, trägt aktiv dazu bei und findet viele Wege, erfolgreich zu sein. Und Erfolg in der Branche bedeutet letztlich, langfristige, positive Mietverhältnisse zu erreichen und zu einem Immobilienmarkt beizutragen, der Käufer und Verkäufer gleichermaßen zufriedenstellt. Ist dies das integre Ziel, so wird sich unweigerlich auch das Bild in der Öffentlichkeit danach richten.

11.04.2025

Das Bauwerksbuch für Bestandsimmobilien in Wien – sinnvolle Bürokratie?

Bis 2030 müssen alle Häuser in Wien mit einem Baujahr vor 1945 in einem Bauwerksbuch erfasst sein. Für Gründerzeitzinshäuser muss ein solches Bauwerksbuch spätestens am 31.12.2027 vorliegen. Noch etwas länger haben Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern Zeit, die zwischen 1.1.1919 und 1.1.1945 errichtet wurden. Für sie lautet der Stichtag 31.12.2030. Wir sprechen mit Helga Noack, geschäftsführende Gesellschafterin von DenkMalNeo, über dieses Thema, das angesichts der näherkommenden Fristabläufe an Bedeutung gewinnt.

10.04.2025

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Auf dem E-Mobility Talk von Smatrics präsentierte Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), seine Perspektive zur aktuellen Entwicklung im Bereich nachhaltiger Gebäude und der Integration von Elektromobilität. Der folgende Beitrag fasst seine wesentlichen Aussagen zusammen.

09.04.2025

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Geschrieben von:

Barbara Forsthuber

Barbara Forsthuber ist seit 2017 mit der Geschäftsführung der My Broker Immobilien GmbH betraut. Nach dem Studium der Publizistik und Politikwissenschaften war sie lange Jahre Sprecherin im Wiener Rathaus, bevor sie ab 2001 als Prokuristin und später Geschäftsführerin in der Stadt Wien Marketing GmbH tätig wurde. Als Eigentümervertreterin wie auch als Aufsichtsrätin der Prater Wien GmbH war sie außerdem viele Jahre intensiv in Liegenschafts- und Verwaltungsagenden involviert.

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    13.11.2017
  • um:
    13:11
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    4 min
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Kategorie: Inland

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