Es konzentriert sich die Neubautätigkeit auf Graz. In der Peripherie wird wenig errichtet. Wird sich das in den kommenden Jahren verändern?
„Ich glaube, es hat sich jetzt schon verändert. Wenn man diese Studie vor zwei Jahren gemacht hätte, hätte es Bezirke gegeben, wo es eine Null gegeben hätte, nämlich kein großes Wohnbauprojekt. Es hat sich schon vor Corona gezeigt, dass die Leute ein bisschen mehr in die Regionen wollen. Auch verstärkt durch die Bereitschaft, ein bisschen mehr im Homeoffice zu arbeiten.“
Regionen in der Steiermark stärken
„Die Vorzüge der Regionen werden verstärkt dazu beitragen, dass Projekte außerhalb von Graz gebaut werden.“
Auch die Infrastruktur gehört gefördert:
„Die Landesregierung ist auf den Zug aufgesprungen. Es muss mehr Förderungen für die Regionen geben. Nicht nur, was den Wohnbau betrifft, sondern auch, was die Infrastruktur betrifft. Es kann nicht sein, dass es nach wie vor Regionen in der Steiermark gibt, wo ich kein Internet empfangen kann. Die öffentliche Infrastruktur gehört ausgebaut.“
„Ich habe gewusst, dass wir nicht am Markt vorbeibauen. Ich habe gewusst, dass Graz und Graz-Umgebung die Hotspots sind. Ich habe auch geglaubt, dass sich Graz in etwa gleich verhält wie Wien, das sieht man in dieser Studie sehr gut. Etwa, was das Verhältnis zwischen gewerblichen und gemeinnützigen Bauträgern betrifft. Aber auch, was die Projektanzahl betrifft, heruntergebrochen auf die Einwohner, und im Hinblick auf die Art der Wohnungen.“
Bauträger drängen nach Graz
„Sehr viele Wiener Bauträger drängen nach Graz, weil Graz ein interessanter Markt ist und weiterhin bleiben wird.“
„Ich weiß aber nicht, wie lange sich Graz diesen Zuzug noch leisten kann.“
„Es wird zu wenig nachverdichtet, man muss in den innerstädtischen Bereichen auch den Mut haben, mehr zuzulassen.“
„Es gibt verschiedene Marktnischen und Schienen, die sich neu darstellen lassen. Und wenn man den Mut und die Zeit hat, sich auf diese Schienen einzulassen, dann gibt es immer interessante Möglichkeiten.“