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Ganz etwas anderes …

Nicht genutzte Liegenschaften der Bahn haben viele Vorteile. Zumeist liegen sie zentral und bieten viel Platz für neue Projekte und Ideen. Einen ganz besonderen Stellenwert nimmt in diesem Zusammenhang die Trasse der Westbahn entlang der Felberstraße im 15. Bezirk ein. Sie wird nicht nur die Gegend beleben, sondern bietet auch eine architektonische Besonderheit.
Das Stadtentwicklungsgebiet an den Gleisen der Westbahn betrifft zwar grundsätzlich nur die Felberstraße vom revitalisierten Westbahnhof bis zum technischen Museum, doch muss die gesamte Westbahntraße bis zum Ferdinand-Wolf-Park nach der U-Bahnstation Wien Hütteldorf in die Überlegungen miteinbezogen werden. „Wir sind in der Phase, in der wir uns die gesamte Westachse bis zum Wolf-Park anschauen“, erklärt Herbert Logar, Geschäftsführer der ÖBB Immobilien.

Festlegen der Rahmenbedingungen

Da der Eisenbahnverkehr in Wien mit der Inbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofs neu strukturiert wurde, ergeben sich letztendlich auch Auswirkungen auf den Flächenbedarf im Areal Wien Westbahnhof. Daher müssen bei der Entwicklung entlang der Felberstraße ÖBB-intern noch Rahmenbedingungen festgelegt werden. Ein komplexer logistischer und auch rechtlicher Prozess (Servitute und Nutzbarkeit) liegt noch vor den Verantwortlichen, bis es zu einer tatsächlichen Nutzbarmachung des Geländes kommen wird.

Entwicklung in der Felberstraße

Im Gegensatz zum Beispiel zum Nordwestbahnhof, der nach dem Umzug des Frachtenbahnhofs nach Wien Inzersdorf komplett stillgelegt wird, wird auf den Westbahngleisen weiterhin ein Schienenverkehr abgewickelt. „Der Westbahnhof wird für die ÖBB immer ein wichtiger Standort bleiben“, meint Herbert Logar: „Aber das eine oder andere Gleis wird man in dieser Form nicht brauchen. Wenn wir so weit sind, dass wir wissen, wie viele Gleise man aufgeben kann, können wir die städtebauliche Entwicklung der Felberstraße einleiten.“

Geländesprung im Areal

Allerdings ist bei der Projektierung nur die nördliche Achse des Geländes auf der Seite der Felberstraße betroffen, während die südliche dagegen nicht berührt wird. Dieser nördliche Teil weist aber eine Besonderheit auf, die ihn zu einem spannenden Stadtentwicklungsprojekt macht. Zwischen der Felberstraße und den Gleisanlagen gibt es nämlich einen Geländesprung von bis zu sechs Metern. „Der Geländesprung ist schon etwas Besonderes, und die Hanglage sehe ich als sehr positiv“, meint Gudrun Hubauer, Analystin bei der Metzger Real Estate Group und Expertin für Raumplanung. Etwas Einmaliges in einem Stadtgebiet– nicht nur in Wien.

Städtebauliche Vorstudie

Tatsächlich übt dieser Geländesprung auch auf die Architekten eine gewisse Faszination aus und regt die Phantasie an, wie Herbert Logar bestätigt: „Es gibt bereits eine städtebauliche Vorstudie, und der Vorwettbewerb mit zahlreiche Architekten hat sehr spannende Ideen gezeitigt.“ Wenn auch nicht alle in dieser Form umsetzbar sind, „bietet sich das Gelände doch für eine attraktive und interessante Nutzung an“.

Rund 1.000 Wohnungen sind hier geplant, und es könnte auch die Möglichkeiten geben, „einen Hochpunkt zu setzen“, so Logar. „Wo, wenn nicht rund um einen Bahnhof?“ Mit dem Denkmalschutz und dem UNESCO Weltkulturerbe stehe man damit nicht in Konflikt, da die „Schönbrunnachse“ von einem Hochhaus nicht betroffen wäre.

Nutzung der Hanglage

Unabhängig von einem Hochhaus ließe sich der Geländesprung bei einem Wohnbau insofern gut zu nutzen, „da es ist sicher interessant ist, wenn keine horizontale Fassade entsteht, sondern eine gestaffelte. Das ergibt ein ganz anderes Potential für die Belichtung“, erklärt Hubauer. „Durch eine intelligente Nutzung der Hanglage und entsprechend raffinierte Staffelung der Wohneinheiten können sich gut geschützte und vorteilhaft proportionierte Wohnräume ergeben.“

Wer hätte vor Jahren gedacht, dass die Felberstraße einmal die Nummer eins werden könnte bei neuen und innovativen Wohnprojekten? Wobei Gudrun Hubauer in der Topologie noch eine andere Herausforderung sieht: „Ein Grundstück dieser Art ist bei der Bewertung mit mehr Aufwand und Überlegungen verbunden.“

Wohnraum und Infrastruktur

Neben dem Wohnen sind allerdings auch viel Grünraum und ein gewisses Angebot an Infrastruktur für die Bewohner geplant. Mit dem Westbahnhof-Shopping Center und der Mariahilferstraße ist der Einzelhandel bestens vertreten, aber für das tägliche Leben soll die Infrastruktur ebenfalls leicht erreichbar sein. Logar: „Es besteht natürlich die Notwendigkeit der Nahversorgung, und diese müssen wir in der langgezogenen Struktur des Grundstücks auch unterbringen. Sie soll das Angebot vom Westbahnhof ergänzen.“

Mehr Grün im 15. Bezirk

Und noch etwas wird „ergänzt“. Der Grünflächenanteil im 15. Bezirk ist generell nicht so groß. Es existiert zwar das Areal auf der Schmelz, aber der restliche Teil des Bezirkes ist überproportional bebaut. Mehrere Grünflächen und Parks entlang der Felberstraße sind in diesem neuen Stadtteil geplant. Ein großer Schritt für den gesamten Bezirk– und Gudrun Hubauer sieht als Raumplanerin noch einen weiteren Vorteil, den eine Neunutzung des Areals bringen könnte. Auch wenn weiterhin die südlichen Teile für den regionalen Schienenverkehr genutzt werden, „wäre es auf jeden Fall überlegenswert, das Bahnhofsgelände zu überbrücken und die zwei Bezirksteile, die derzeit durch die Gleisanlagen getrennt sind, zu verbinden“, blickt Hubauer in die Zukunft.

 

Fakten

  • Stadtteilentwicklung in Kooperation mit der Stadt Wien
  • Entwicklungsfläche: 70.000 m²
  • BGF gesamt: ca. 130.000 m²
  • Nutzung: Nutzungsmix mit Schwerpunkt Wohnen
  • Mehrere Grünflächen und Parks entlang der Felberstraße
  • Zentrale städtische Lage an der Felberstraße in unmittelbarer Nähe zum Wiener Westbahnhof
  • Ideale Anbindung an den öffentlichen und Individualverkehr

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Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
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  • Erschienen am:
    28.11.2016
  • um:
    23:42
  • Lesezeit:
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