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Einfrieren der (Trans)aktionen

Die Unsicherheit auf den Märkten könnte, etwas weiter gedacht, ganz unangenehme Folgen nach sich ziehen.

Das auf Immobilienmarkt‐Analysen spezialisierte deutsche Technologieunternehmen realxdata hat für März, April und Mai 2020 neue Zahlen vorgelegt, die zeigen, wie der Immobilienmarkt auf die Corona‐Pandemie reagiert.

Bei Büroimmobilien zeigt sich ein relativ uneinheitliches Bild. Noch sind die Preise für Büroimmobilien stabil. Allerdings ist die Nachfrage im März und April naturgemäß signifikant niedriger als noch im Vorjahr.

Da – so meint realxdata – das Immobilienjahr 2019 im zweiten Quartal sehr stark war, muss ein Rückgang der Nachfrage nicht unbedingt mit dem Coronavirus zusammenhängen – angesichts der Ausweitung von Home‐ und Mobile Office ist es aber plausibel, dass aktuell keine großen Büroflächen gekauft oder gemietet werden.

Bei Wohnimmobilien stellt sich die Situation folgendermaßen dar: Beim Kauf ist die Angebotsentwicklung rückläufig, die Preisentwicklung stabil. Hier sieht man den Rückgang der Angebote in einem direkten Zusammenhang mit Corona.

Interessant ist aber auch die Aussage des Geschäftsführers von realxdata, Titus Albrecht, der bei Marktanalysen in Zeiten von Covid‐19 zu Achtsamkeit im Umgang mit Daten rät: „Schon seit Wochen kursieren viele Zahlen und Einschätzungen über die Entwicklung des Immobilienmarkts in Verbindung mit der Corona‐Pandemie. Wir raten, nicht verfrüht den Daumen bei einer Immobilienklasse zu senken oder zu heben. Es kann sich aktuell nur um Momentaufnahmen handeln.“

Solche Momentaufnahmen hatten wir in der Immobilienwirtschaft eigentlich überhaupt noch nicht.

Das heißt, man kann jetzt entweder alles richtig oder alles falsch machen – das ist eine sehr eigenartige Situation. Vor allem, was den Kauf betrifft. Wer möchte schon zu teuer kaufen oder zu billig verkaufen? Wer möchte schon gerne diesen Fehler machen?

Ich glaube – ein bisschen weitergedacht –, dass wir in der kommenden Zeit, solange diese Unsicherheit herrscht, mit einem weiteren Einfrieren der Transaktionen rechnen müssen. Allerdings nicht nur der Transaktionen, sondern der gesamten Aktionen. Solange eben diese Unsicherheit herrscht.

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  • Erschienen am:
    11.06.2020
  • um:
    07:00
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