In der letzten Novemberwoche 2017 fand die Übergabe des ersten Projekts statt. 71 Wohnungen des ÖSW-Projekts auf dem einstigen Kasernenareal in der Kuchelauer Hafenstraße 102–110 im 19. Wiener Gemeindebezirk wurden an die Eigentümer übergeben.
70% Wertsteigerung in nur 3 Monaten
Doch siehe da! Mittlerweile – also nach knapp drei Monaten – tauchen einzelne Wohnungen des Projekts im Internet als „erfrischende Erstbezüge“ wieder auf! Tun sich die Bauträger vielleicht schwer beim Verkauf der letzten Einheiten und haben sie daher einen Makler engagiert? Kaum anzunehmen, da die Homepage des Bauträgers bereits seit Monaten vermeldet, dass alle Wohnungen „vergeben“ seien. Und das dürfte auch tatsächlich so sein, denn zu Beginn des Verkaufsprozesses wies die Preisliste bereits deutliche Lücken bei den Dachwohnungen direkt am Wasser auf. Der Andrang dürfte sehr groß gewesen sein. Das hing zum einen mit der Lage zusammen, zum anderen vermutlich auch mit den Preisen, denn die begehrten Lagen wurden günstig unter 4.000 Euro pro Quadratmeter als Erstbezug angeboten.
Betrachtet man die „neuen“ Angebote im Internet genauer, erfährt man, dass derzeit vier unterschiedliche Wohnungen zu kaufen seien. Auch die Preise sind ausgewiesen, eine etwa 90 Quadratmeter große Wohnung kommt beispielsweise auf 600.000 Euro. Es erfordert keine komplexen Algorithmen, um festzustellen, dass die Verkaufspreise im Bereich von etwa 5.600 bis 6.000 Euro pro Quadratmeter liegen. (Unabhängig davon tauchen auch drei der Wohnungen im Projekt zur Miete auf!)
Das ergibt je nach Wohnung eine Wertsteigerung von zumindest 60 Prozent, für eine 85-Quadratmeter-Wohnung von mehr als 70 Prozent!
Dies führt zur eingangs gestellten Frage: Gibt es bei derartigen Immobilien wirklich eine Wertsteigerung von über 70 Prozent in nur drei Monaten?
Oder gibt es andere Gründe …?