--}}
 

Die neue Gründerzeit

Es werden zwar keine alten Zinshäuser mehr gebaut in Wien, aber es werden derzeit zahlreiche renoviert und saniert. Wer Eigentum hat, der pflegt es auch.

Die Jahre zwischen 1840 und dem Ersten Weltkrieg werden in Wien als Gründerzeit bezeichnet, in der ein unglaublicher Bestand an Zinshäusern geschaffen wurde. Heute noch lebt das Stadtbild der Donaumetropole von diesen beeindruckenden alten Häusern, von denen so viele trotz der zwei Weltkriege erhalten geblieben sind. Dass sie auch weiterhin erhalten bleiben, dafür sorgen in letzter Zeit die Zinshauseigentümer verstärkt: Sie investieren in ihre Häuser. Eugen Otto, Geschäftsführer der Otto Immobilien Gruppe, bemerkt, „dass es eindeutig dahin geht, den Bestand zu pflegen und abzusichern. Sehr viele unserer Klienten sind Privatpersonen und investieren mit Freude in ihre Häuser.“ So antwortet auch Christian Ohswald, Leiter Private Banking Wien der Raiffeisen Bank, auf die Frage, welche Immobilie für Privatkunden die wichtigste sei: „Die eigene, die einem selbst gehört, hat Priorität. Diese wird umhegt und gepflegt. Die Aufwertung der eigenen Immobilie ist stärker und wichtiger als vor zehn Jahren. Das ist definitiv spürbar.“ Schon in der Gründerzeit wussten die Bauherren die Optik zu nutzen. Die prächtigen Fassaden sollten über den teils niedrigen Standard der Häuser hinwegtäuschen, was aber auch auf den Wunsch der Bewohner zurückzuführen war, denn ungeschmückte Häuser waren auch schon damals am Markt viel schwerer zu vermieten.

Nicht nur Fassade, sondern von Grund auf

Es wird aber heutzutage nicht nur in die Fassade investiert. Die Häuser werden saniert oder umfassend renoviert und teilweise in richtige Schmuckstücke verwandelt. Von außen und von innen. „Durch eine umfassende Sanierung des Objektes kann eine erhebliche Wertsteigerung erreicht werden, die für beständige und zufriedenen Mieter– und damit für eine langfristig sichere Einnahmequelle sorgt“, erklärt Michael Baert, Geschäftsführer der Premium Bauträger GmbH. Eine Wohnflächengewinnung, beispielsweise durch Dachbodenausbau oder den Anbau eines Wintergartens, sorgt zudem für ein höheres Vermietungspotenzial.

Der weite Weg

So schön das fertige Haus auch sein mag, bis dahin ist es noch ein weiter Weg. „Um ein Projekt mit vollster Zufriedenheit und angemessener Qualität durchführen und abschließen zu können, ist bereits im Vorfeld eine Vielzahl an Erfahrung und Detailarbeit notwendig“, so Baert. Dies beginnt bei der Projektvorbereitung und auch bei der Frage der Förderung durch die Stadt Wien. Denn Sanierungen des Hausbestandes werden von der Stadt Wien auch entsprechend gefördert. Allerdings sollte man hier mit den „Förderungsrichtlinien vertraut sein, damit man das Potenzial auch voll ausschöpfen kann“, erklärt Sanierungsprofi Baert.

Nachhaltigkeit ist wichtig

Noch ein wesentlicher Punkt kommt bei der Sanierung zum Tragen: die Nachhaltigkeit. Die nachhaltige Bauweise beginnt bereits bei der Auswahl der Baumaterialien, geht über die Objektplanung, die Schaffung von beispielsweise Fahrradabstellplätzen, die Verwendung von maschinenraumlosen Aufzügen bis hin zur umweltfreundlichen Entsorgung der Baumaterialien. Baert: „Durch eine effiziente und ökologisch sinnvolle Bauweise können mindestens zwei Drittel des Energieverbrauchs eingespart werden.“ Gerade durch die Kombination moderner, energiebewusster Bautechnik mit der Nutzung erneuerbarer Energie wie etwa Fernwärme werden aus Gründerzeithäusern wieder gefragte Wohn(t)räume.

Die Aufwertung der Umgebung

Nicht nur für die eigene Immobilie ist es sinnvoll, in diese zu investieren, sondern auch für das Umfeld. Mit der Generalsanierung eines Zinshauses lässt sich nämlich auch das Umfeld erreichen. Mit neu renovierten Häusern können auch Straßenzüge oder Teile des Grätzels aufgewertet werden. Der Architekt Roger Karré, Architekt Roger Karré ZT GmbH, spricht aus Erfahrung: „Renovierte Häuser tragen sicher zu einer Aufwertung bei und zum Teil auch zu einer Weiterentwicklung eines Gebietes.“ So wie es schon in der Gründerzeit üblich war, kann es durchaus vorkommen, dass die benachbarten Eigentümer „nachziehen“. Roland Thierrichter, Architektur Steinbacher Thierrichter ZT GmbH: „In kleineren Stadtbereichen kann es so sein, wenn man ein paar Projekte reinbringt, dass der eine oder andere Bauherr, der danach baut oder revitalisiert, in der Qualität einen Schritt nach oben macht.“ Und dieser Schritt ist nie falsch: Immobilienprofis wissen, dass das in Stadtlage befindliche Zinshaus, das schon seit 150 Jahren steht und aufgrund seiner Bausubstanz noch weiter stehen wird, in Wahrheit am risikolosesten ist.

08.08.2025

Die Kraft der Räume – August

Farbe des Monats: ROT – Zahl des Monats: 289 471 31417 (vor jeder Handlung) – Thema des Monats: Meditation: Der neue Weg, entdeckt auf alten Pfaden? – Motto des Monats: Ich sehe klar, und entdecke Schönheit und Reinheit in jedem Moment meines Lebens.

06.08.2025

Weiter gedacht … Gesundheitszentrum im Shoppingcenter

Shoppingcenter werden neu gedacht, und das Gesundheitszentrum der SES ist ein interessanter Schritt zu einer weiteren Veränderung.

04.08.2025

Sommerpicknick im Schloss Pötzleinsdorf am Donnerstag den 21.8.

Das 5. Sommerpicknick von IMMMA im Schloss Pötzleinsdorf steht vor der Tür. Am Donnerstag den 21.8. ist es soweit!

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    11.08.2011
  • um:
    10:03
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:925

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 31/2025

Wir Gratulieren RE/MAX zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

mrp hotels

Getreidemarkt 14, 1010 Wien

mrp hotels ist ein führendes Beratungsunternehmen im Bereich Hotelimmobilien und unterstützt Eigentümer, Betreiber und Investoren in allen Projektphasen. Mit unseren umfangreichen Qualifikationen, langjährigem Know-how sowie globaler Erfahrung bieten wir unseren Kund:innen ein umfassendes Leistungsportfolio - von strategischer Beratung über Asset Management bis hin zu State-of-the-Art Technologien für das Hotel von morgen. Wir verfügen über einen einmaligen Expertenpool aktiver und ehemaliger Senior Executives unterschiedlicher Bereiche des Hotel Business und bilden damit Ihr perfektes Beraterteam.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3