Walter Senk:
Märkte sind die Wiege der Städte. Ohne Märkte hätte früher eine Stadt in diesem Sinne gar nicht funktioniert. Vor fünf Jahren haben wir in der Immobilen-Redaktion über die Märkte in Wien geschrieben. Einen Link zum Artikel finden Sie auf unserer Website.
Damals meinte Richard Buxbaum, Leiter der Abteilung für Wohnimmobilien bei der Otto Immobilien Gruppe: „Märkte ziehen Investoren fast magisch an.“
Und er hatte recht. In wenigen Jahren sind die Immobilienpreise im Umkreis der Märkte um bis zu 40 Prozent gestiegen.
So sagt Bernd Gabel-Hlawa, Geschäftsführer von findmyhome.at, heute: „Musste man sich beispielsweise vor zehn Jahren beim Verkauf oder bei der Vermietung von Wohnungen in Marktnähe auf eine lange Wartezeit oder starke Preisreduktion einstellen, erleben diese Immobilien heute einen unglaublichen Boom mit entsprechendem Wertzuwachs.“
Und wenn man nicht beim Markt wohnt, dann kommt eben der Markt dorthin, wo man wohnt. Temporäre Märkte an bestimmten Wochentagen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – am besten noch Biomärkte.
Damit schafft man auch in Grätzeln ohne fixen Markt diese Möglichkeit des Einkaufs von regionalen Produkten.
Mit diesem Trend geht noch eine interessante Entwicklung einher, die den Einzelhandel betrifft. Waren es vor 20 Jahren die internationalen Marken, die „endlich“ Einzug hielten und damit der Stadt den Stempel der „Internationalität“ verliehen haben, so scheint sich das in einer gewissen Weise umzudrehen. „Regional“ bekommt mehr Wichtigkeit und ist das Besondere: etwas, was man nur an einem bestimmten Platz bekommt.