--}}
 

Das Unwort des Jahres

Wenn sich das Jahr dem Ende neigt, wird immer das Unwort des abgelaufenen Jahres gesucht– und auch wir haben es bereits gefunden.
Die Themen Wohnen und Immobilien haben in der österreichischen Politik schon seit längerem Hochkonjunktur– wenn auch mehr im übertragenen als im wirtschaftlichen Sinn. Obwohl leistbares Wohnen gefordert wird und insbesondere in den Ballungsräumen der Wohnraum in den nächsten Jahren knapp wird– in Wien spricht man von 10.000 fehlenden Wohnungen pro Jahr–, setzt die Politik augenscheinlich alles daran, Neubau und Investitionen in den Bestand so unattraktiv wie nur möglich zu gestalten. Ein Beispiel dafür ist die Wohnrechtsnovelle, die am 1.1.2015 in Kraft getreten ist. Diese war nicht das Ergebnis von sachorientierten Verhandlungen zwischen Rot und Schwarz über sinnvolle Lösungen, sondern ein plumper Abtausch von Rechtssicherheit beim Wohnungseigentums-Zubehör vs. Erhaltungspflichten des Vermieters.

Abtausch ist für uns das Unwort des Jahres, und leider umfasst dieses Unwort viele Aspekte.

An der politischen Kultur Österreichs erschreckt nicht nur dieser Abtausch strittiger Maßnahmen, sondern auch der Umstand, dass in der Gesetzgebung die erforderliche Legisvakanz (zwischen Beschluss des Gesetzes und seinem Inkrafttreten) immer öfter nicht eingehalten wird, dadurch Rechtsunsicherheiten ausgelöst und vermeidbare Gesetzesreparaturen notwendig gemacht werden. Es muss wieder Sachlichkeit in den politischen Alltag einziehen.

Es ist relativ einfach, Belastungen für Immobilieneigentümer dingfest zu machen: Anders als sonstige Unternehmer sind diese an einen Ort gebunden und können nicht weglaufen. Naheliegend war es daher, die Steuerreform zu Lasten der Immobilienbesitzer zu gestalten.

In einem Land, das im europäischen Vergleich einen sehr hohen Mieteranteil hat, mutet es grotesk an, wenn Investitionen in Immobilien pönalisiert werden. Fast hat man das Gefühl, Gesetzgeber auf Bundes- und Landesebene trieben die Menschen mit Absicht aus den Investitionen in Grund und Boden. Damit wird die Abhängigkeit der Wählerinnen und Wähler von der Gunst der Politik und dem Füllhorn des geförderten Wohnbaus für den Mittelstand einzementiert.

Anstatt längst nötige Investitionsanreize zu setzen, wird eine Steuerpolitik betrieben, die das Vertrauen der Investoren nur schwinden lassen kann. Das Interesse, Wohnraum zur Vermietung zu schaffen, wird nicht gefördert, im Gegenteil. Um nachhaltig die Herausforderungen der Immobilienwirtschaft zu meistern, ist nicht nur ein modernes Mietrecht, sondern auch ein faires Steuerrecht Voraussetzung.

Von beidem sind wir weit entfernt. Was kann man sich schon von einer Wohnrechtsnovelle, die ein billiger Abtausch war, erwarten?

09.05.2025

"Rekordzahl an Insolvenzen zwingt Branche sich Realität zu stellen"

Moritz Kraneis, Geschäftsführer der Deutschen Zinshaus Gruppe, beschäftigt sich mit den derzeitigen Verwerfungen innerhalb der Immobilienbranche in Deutschland und sieht darin auch positive Aspekte.

08.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 2)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

07.05.2025

Blackout im Aufzug – weder aufwärts noch abwärts (Teil 1)

Haben Sie Angst oder verfallen Sie beim Aufenthalt in kleinen Räumen sogar regelrecht in Panik? Haben Sie das Gefühl, dass Ihnen in geschlossenen Räumen die Decke auf den Kopf fällt? Dann sollten Sie jetzt zu lesen aufhören – denn es geht um Aufzüge, die steckenbleiben. Und zwar sehr lange.

Geschrieben von:

Georg Flödl

Georg Flödl ist geschäftsführender Partner der Dr. Funk Immobilien GmbH und bereits mehrere Jahre aktiv in unterschiedlichen Funktionen in der Immobilienbranche tätig. Seit Mai 2014 vertritt Georg Flödl den Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) als Präsident nach außen. Weiters ist er seit 2014 auch Vortragender an der Fachhochschule Wr. Neustadt.

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    21.12.2015
  • um:
    15:25
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:878

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 18/2025

Wir Gratulieren RE/MAX zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

BUWOG Group GmbH

Rathausstraße 1, 1010 Wien

Die BUWOG ist der führende Komplettanbieter am österreichischen Wohnimmobilienmarkt und deckt die gesamte Wertschöpfungskette des Wohnungssektors ab.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News

Platz 3

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News