--}}
 

Belastungen auf Kosten der Eigentümer –Zahlreiche Fragen sind nicht geklärt

Bisher gibt es zwei höchstgerichtliche Entscheidungen, die sich mit der Frage nach Mietzinszahlungen bei Geschäftsraummieten während des behördlich angeordneten Lockdowns auseinandersetzen. Diese Entscheidungen betreffen jedoch lediglich Teilbereiche und zahlreiche Fragen sind nach wie vor nicht endgültig geklärt.

Tatsache ist, dass es coronabedingt eine Reihe von Belastungen auf Kosten der Eigentümer gibt und bisher sowohl die Regierung als auch der Gesetzgeber nicht unterstützend tätig gewesen sind. Das ist in höchstem Maße unfair, denn viele VermieterInnen haben sich in diesen schwierigen Zeiten gegenüber ihren Vertragspartnern als kulant und rücksichtsvoll erwiesen. Es ist daher enttäuschend, dass staatliche Unterstützungsleistungen, die für alle von der Pandemie Betroffenen – auch als Mietersatz – vorgesehen waren, bei den VermieterInnen bislang nicht angekommen sind.

Mehrfach wurde von Seiten des Finanzministeriums betont, dass die Hilfszahlungen an die Unternehmen explizit auch zur Bezahlung der Mieten herangezogen werden sollen. Sollte der OGH zur Erkenntnis kommen, dass dem Vermieter in gewissen Fällen kein Mietzins zusteht, ist es spätestens jetzt an der Zeit, für eine staatliche Unterstützung der Vermieter Sorge zu treffen.

Eigentumsfeindlich sind auch die in einigen Bundesländern diskutierten Leerstandssteuern und Zweitwohnsitzabgaben. Damit werden zwar zusätzliche Einnahmen der jeweiligen Gebietskörperschaft geschaffen, doch eignen sich solche Steuern nicht, das Angebot von konkret nachgefragtem und benötigtem Wohnraum zu erhöhen. Das eigentliche Problem wird somit nicht am Schopf gepackt. Letztlich muss es jedem Eigentümer überlassen bleiben, was er mit seinem Eigentum macht!

Als problematisch erweist sich der zwangsweise Totalausstieg von Öl und Gas auf nichtfossile Energieträger. Diese Maßnahmen sind für die rund 1,6 Millionen Haushalte weder in dem vorgegebenen Zeitrahmen umsetzbar, noch gibt es sinnvolle Alternativen. Ungeklärt ist bis dato auch die Finanzierung dieser kostenintensiven Maßnahmen. Allein mit Förderungen werden die vielen Betroffenen für ihre Investitionen bei Weitem nicht das Auslangen finden.

Es ist gelungen, den CO2-Preis nicht – wie von verschiedener Seite gefordert – dem Vermieter umzuhängen. Dazu haben wir klargestellt, dass der jeweilige Nutzer das Heizverhalten bestimmt und demgemäß die Höhe der Kosten vom konkreten Verbrauch abhängig ist. Jede andere Lösung wäre absurd. Wenn behauptet wird, dass sich ein Mieter die Heizquelle nicht aussuchen kann, ist dem entgegenzuhalten, dass das für den Immobilieneigentümer/Wohnungseigentümer nicht anders ist.

Fernab der Realität erweist sich das Vorhaben der Kommission, mit einer geplanten Novelle der Gebäude-Richtlinie den Klimaschutz bei Gebäuden zu beschleunigen. Bis zum Jahr 2030 soll kein Gebäude mehr der schlechtesten Energieklasse angehören. Wie das gehen soll, zumal 75 Prozent des derzeitigen Gebäudebestands innerhalb der EU als energetisch ineffizient gelten, bleibt ein Rätsel. Man kann nicht alle Häuser in Europa über einen Kamm scheren. Eine spanische Reihenhaussiedlung lässt sich mit einem denkmalgeschützten Gründerzeithaus in der Wiener Innenstadt nun einmal nicht vergleichen.

Und schließlich fordert die Bautensprecherin der SPÖ weitere Preisregulierungen ein und warnt vor den drohenden Kostenexplosionen, die im Rahmen der Richtwertanpassung im Frühjahr 2022 auf die MieterInnen zukommen könnten. Nach ihren Vorstellungen sollen die Indexierungen auch im kommenden Jahr ausgesetzt werden. Eigentum ist kein Fass ohne Boden. Ich erinnere an dieser Stelle an die Indexanpassungen von Müll, Wasser und Kanal durch die SPÖ-geführte Stadt Wien im vergangenen Jahr. Begründet wurden die Erhöhungen mit der Notwendigkeit, laufend Investitionen tätigen zu müssen, um die hohen Standards zu halten, die Wien als Vorbild für ganz Europa abgibt. Dieses Argument muss ebenso für die Erhaltung des privaten Gebäudebestandes gelten.

11.09.2025

REIWAG erneut als Leitbetrieb Austria zertifiziert – Ein Zeichen nachhaltiger Unternehmensführung

Die erneute Zertifizierung als Leitbetrieb Austria unterstreicht die herausragende Position der REIWAG Facility Services GmbH in der österreichischen Wirtschaftslandschaft. Diese Auszeichnung, die nur an maximal 200 Unternehmen in Österreich vergeben wird, bestätigt einmal mehr den nachhaltigen Unternehmenserfolg und die vorbildliche Unternehmenskultur des Facility-Service-Spezialisten.

08.09.2025

Ländliche Baustrukturen als Ressource gegen urbane Wohnungsengpässe

Die wachsende Wohnungsnot in städtischen Regionen steht in starkem Kontrast zum Gebäudebestand auf dem Land, der vielerorts leer steht. Während in Großstädten viele Menschen hohe Mieten für begrenzten Raum akzeptieren, bleiben in ländlichen Gemeinden ganze Anwesen unbewohnt. Dort verlangt das Unterhalten alter Häuser viel Aufwand, die Immobilien verfallen schleichend und erzeugen hohe Kosten, sowohl finanzieller als auch ökologischer Art. Der Fokus sollte sich daher stärker auf den Umgang mit vorhandener Bausubstanz richten, statt auf immer neue Bauprojekte zu setzen.

Geschrieben von:
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    18.01.2022
  • um:
    07:25
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:934

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 36/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 24 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3