Am Wohnungsmarkt „waren die Auswirkungen von Corona im zweiten Quartal gering“, meint Sandra Bauernfeind von EHL Wohnen: „Im Juni herrschte wieder business as usual.“
Im Büromarkt sind wir laut Otto-Marktbericht bisher „mit einem blauen Auge“ davongekommen.
Im Investmentmarkt sind laut CBRE die Aktivitäten wieder deutlich gestiegen – es konnten im zweiten Quartal vier Großtransaktionen mit mehr als 100 Millionen Euro Investitionsvolumen im Bereich der Büro- und Wohnimmobilien finalisiert werden.
Der Logistikmarkt wird derzeit vom Onlinehandel getrieben.
Nicht so gut schaut es allerdings bei den Einzelhandelsflächen aus. Es hat sich nicht bewahrheitet, dass die Kauf- und Ausgehlaune nach dem Lockdown nach oben schnellen wird. Eher im Gegenteil, die Leute sind zurückhaltend, und so sagt Mario Schwaiger, Leiter der Abteilung Einzelhandelsimmobilien bei EHL: „Weiterhin kämpft ein Großteil der Unternehmen mit deutlich gesunkenen Umsätzen.“ Die schwache Ertragslage in Handel und Gastronomie sowie steigende Leerstände werden die Mieten in weiten Teilen des Einzelhandelsimmobilienmarkts unter Druck bringen, insbesondere gilt das für teure Lagen mit hohem Tourismusanteil – denn die Touristen fehlen.
Das ist nicht nur im Einzelhandel so, sondern auch in der Stadthotellerie. Martin Schaffer von mrp Hotels: „Während die Ferienhotellerie vielerorts boomt, hat es die Stadthotellerie schwerer, und die Markterholung wird noch länger dauern als anfangs erwartet.“
Dies ist ein kurzfristiger Ausblick auf die Märkte, da langfristige Prognosen ohnehin nicht möglich sind. Und es ist zu befürchten, dass sie noch länger nicht möglich sein werden – denn Änderungen können derzeit sehr schnell und erwartet eintreten.