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6. Runde Sommer-Quiz – die Auflösung

Eine Stadt hat nur ein Zentrum. So war es auch in Wien. Zumindest bis zum Jahr 1990. Während sich in anderen europäischen Großstädten schon lange neben dem eigentlichen historisch gewachsenen Zentrum auf brachliegenden Flächen oder in der Peripherie neue Stadtzentren entwickelten, musste man in Wien noch bis 1990 warten, bis der Business Park Vienna entstand.

Der Business Park Vienna, allerdings schon mit den TwinTowers, die erst 2001 eröffnet wurden.

© IMMOFINANZ

Der Wienerberg mit den Ziegelwerken um 1870

© Wienerberger

Vienna DC

© radubarsan via Twenty20

© Immofinanz

Zwar hatte man schon länger über neue Zentren nachgedacht, aber es fehlte der Mut, sich über eine bis dahin in Österreich noch nicht umgesetzte Idee dieser Dimension zu trauen. Die Wienerberger Immobilien AG, eine Tochtergesellschaft des Wienerberger-Konzerns, war das erste Unternehmen, das sich unter den damaligen Vorständen Manfred Toscani, Wolfgang Reithofer und Gerhard Engelsberger mutig auf diesen Weg machte. Auf dem Wienerberg besaß das Unternehmen seit der Jahrhundertwende Grundstücke, die brach lagen. 1990 stand der Flächenwidmungsplan, und 1991 wurde mit den Bauarbeiten für den Business Park Vienna begonnen. Das Projekt bestand aus einem multifunktionalen Business-Park mit Bürohäusern und einem Hotel, in weiterer Folge waren auch Wohnungen geplant. Auf rund 181 Millionen Euro (rund 2,5 Milliarden Schilling) belief sich vorerst die Investitionssumme für die geplanten 85.000 Quadratmeter Nutzfläche.

Das Landmark

Vom „Landmark“ Twin Towers, die allein 48.500 Quadratmeter Nutzfläche aufweisen, war damals noch nichts zu sehen. Dafür entstand ein immerhin schon 21 Stockwerke umfassendes Hochhaus mit 85 Metern Gesamthöhe. Das erste Bürogebäude wurde 1993 fertiggestellt. Der Bau der Twin Towers begann 1999, eröffnet wurden die Türme im Mai 2001. Und heute an die SIMMO um 194 Millionen verkauft!

„Man muss an solche Dinge mit einem gewissen Respekt herangehen, man darf sich nicht überschätzen und muss mit beiden Beinen auf dem Boden stehen“, meinte Gerhard Engelsberger Jahre später in einem Interview mit der „Immobilien-Redaktion“: „Aber man muss auch eine Vision haben und positiv denken.“ Eine Vision allein macht es nicht aus, und so hat er sich im Vorfeld dieses gewaltigen Unterfangens gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Wolfgang Reithofer in den USA und Kanada verschiedene Stadtentwicklungsprojekte angesehen und „daraus viel gelernt. Heute kann man in Wien überall hinfahren und sich Projekte anschauen. Damals gab es das nicht.“

Eine Herausforderung war auch, für den Standort die richtige Mischung aus Leben, Wohnen, Einkaufen und Arbeiten zu finden. Aber nicht nur die Entwicklung des Standorts war für alle Beteiligten neu. Gerhard Engelsberger: „So etwas hat ja vor uns noch keiner gemacht, und daher war es für alle Neuland. Auch für die Behörden.“

„Wir haben einen neuen Stadtteil geschaffen“, erklärte Herbert Putz, hpi consult. Damals war er Geschäftsführer der Wienerberger Immobilien und damit als Pionier für die Entwicklung des Standorts verantwortlich: Jahre später meinte er zu einer geplanten Stadtentwicklung: „Eine nicht organische Stadtentwicklung ist schwer, da ich die Mechanismen, die sich bei einer organischen Entwicklung aus sich heraus ergeben, nicht habe, sondern künstlich schaffen muss. Es braucht viel Feingefühl.“

Zusatzfrage:

Fast zeitgleich zu 1991 begannen auch in der heutigen Vienna DC die Arbeiten. Das ergab sich so: 1989 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Weltausstellung EXPO 95 erstellt, aber nach einer Volksbefragung war die Expo ein Jahr später abgesagt. So ließ die Stadt Wien 1990 einen Masterplan erstellen, legte die Flächenwidmung fest und gründete die WED Wiener Entwicklungsgesellschaft AG zur Errichtung der damaligen „Donaucity“ wobei der Vorteil dieses Stadtteils darin lag, dass mit der 1973 eröffneten UNO-City schon ein auffälliges Gebäude auf dem Gelände stand. Der Nachteil: Das Areal war von einer Autobahn zerschnitten. Deshalb erfolgte 1991 der Startschuss zur Errichtung einer Überplattung der A22. 1993 erfolgte der Baubeginn des Andromeda Tower. Der gehört mittlerweile der Amisola Immobilien AG – die Stiftung des verstorbenen Billa-Gründers Karl Wlaschek . Mit dem Ares Tower und dem im letzten Monat erworbenen Saturn Tower besitzt die Stiftung mittlerweile drei Bürotürme in dem Stadtteil.

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