Der österreichische OsterFerienFlächen-Index
Während der Osterferien werden in Österreich nicht nur Schokoladenhasen veräußert - auch die Immobilienbranche zeigt in diesem Zeitraum regelmäßig hohe Verkaufsaktivitäten. Und wer, wenn nicht der Osterhase, wüsste dies besser zu nutzen?
Basierend auf Verkaufsdaten der entsprechenden Osterferien der vergangenen Jahre zeigt sich anhand der IMMOunited-Auswertung ein deutlicher Trend: Die Nachfrage nach Immobilien bleibt auch in Ferienzeiten auf konstant hohem Niveau. Die nachfolgende Grafik zeigt, wie viel Fläche (in Quadratmetern) an Grundstücken im jeweiligen Osterferienzeitraum österreichweit verkauft worden ist - ein spannender Gradmesser für saisonale Marktentwicklungen.
Gerade in Jahren wie 2013, 2015 oder 2016 - mit Verkaufsflächen weit über zwei Millionen Quadratmetern - zeigt sich, dass der Osterzeitraum ein relevanter, häufig unterschätzter Zeitpunkt für Transaktionen ist. Das bisherige Rekordjahr 2015 bleibt ungeschlagen: ganze 2,5 Millionen Quadratmeter standen dem Osterhasen zur Verfügung. Im Jahr 2020 hingegen machte sich das coronabedingte Social Distancing auch beim Verstecken von Osternestern bemerkbar. 2024 zeigt: trotz etwas kleinerer Fläche bleibt der Hase am Ball, auch in der Prognose für 2025 bleibt der Osterhase seiner Linie treu: nachhaltig verstecken, regional hoppeln, international begeistern.
Der Osterhase steht hier sinnbildlich für die rege Aktivität in den Osterferien - ein Zeitraum, in dem viele Marktteilnehmer:innen die Feiertage für Besichtigungen, Vertragsabschlüsse oder konkrete Kaufentscheidungen nutzen. Für Bauträger:innen, Maklerbüros und Investor:innen kann sich ein genauer Blick auf diese Osterzeitfenster lohnen - sowohl für Marktbeobachtung als auch für gezielte Vermarktungsplanung.
Investitionen in Grund und Boden als Ostergeschenk
Konnten Immobilieninvestoren vor 10 bis 15 Jahren Liegenschaften im Zeitraum der Osterfeiertage zwischen 63 Euro und 83 Euro pro Quadratmeter als Ostergeschenk erwerben, hat sich dies seit 2017 in Richtung bergauf entwickelt. Spitzenrekord halten Grundstücks-Transaktionen im Jahr 2021 mit einem Quadratmeterpreis in Höhe von rund 203 Euro. Erkennbar sind zudem höherpreisige Transaktionen im Bereich der Grundstücke während der Osterferien in Coronazeiten, was auf einen durch entsprechende Lockdowns bedingten Wunsch nach mehr Freiraum schließen lässt.
Kurioses am Rande: 16 Transaktionen mit „Hasen“-Beteiligung
Ein amüsantes Detail am Rande der IMMOunited-Osterauswertung liefert die Analyse der Käufer:innen-Namen: insgesamt 16 Transaktionen wurden von Personen mit dem Nachnamen „Hase“ abgeschlossen. Ob es sich hierbei um entfernte Verwandte des Ostereierversteckers handelt, bleibt Spekulation - fest steht jedoch: Der Name passt zum Timing. Neben regionalen Osterbräuchen wie dem Osterfeuer, der Osterspeisensegnung, dem Ostereierpecken, der traditionellen Osterjause mit etwa einem Reindling sowie den Osterratschen oder dem Eierrollen ist gerade Symbolik eben doch Teil des Geschäfts.
„Die Zahlen rund um die Osterferien zeigen jedes Jahr aufs Neue, wie dynamisch und aktiv der Immobilienmarkt ist. Wer den Immobilienmarkt ganzjährig beobachtet und auch während der Feiertage agiert, verschafft sich einen klaren Wettbewerbsvorteil. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist die konstante Nachfrage ein starkes Signal - sowohl für Investoren als auch für die Branche insgesamt. Stabilität, Vertrauen und Timing bleiben entscheidende Erfolgsfaktoren.“, so Martina Sauer, CSO der IMMOunited.
Die kontinuierlich hohen Verkaufszahlen während der Osterferien zeigen deutlich, dass saisonale Ruhephasen im Immobilienmarkt längst der Vergangenheit angehören. Gerade Feiertagszeiträume wie Ostern nutzen viele für Entscheidungen rund um Wohnen und Investition. Als Unternehmen beobachten wir diese Entwicklung seit 2009 mit großem Interesse und sehen darin ein klares Zeichen für die nachhaltige Stärke des Marktes“, freut sich Immobiliendatenspezialist Valentin Bauer.