Insgesamt war 2021 ein sehr intensives und bewegtes Jahr in ganz Österreich, und es zeigt sich, dass im laufenden Jahr die Situation nicht viel anders ist. Geprägt von starkem Investitionsdruck besteht eine hohe Nachfrage bei Wohnungen und vor allem Einfamilienhäusern und Grundstücken. Trotz der steigenden Preise konnten viele Liegenschaften gekauft werden, weil die Finanzierungen immer noch sehr günstig sind, die Zinsen unter der Inflationsrate liegen und somit die Leistbarkeit gegeben war.
Mittlerweile tauchen aber auch Wolken am Horizont auf. Die Banken sind aktuell bei der Vergabe von Krediten für Wohnbauten relativ großzügig. Dem soll ab 1.Juli ein Riegel vorgeschoben werden. Ab diesem Zeitpunkt sind die bisher lediglich empfohlene Kriterien bei der Neuvergabe von Krediten für die Banken Pflicht.
Das heißt im Detail: Käuferinnen und Käufer, die einen Kredit aufnehmen wollen, müssen mindestens 20 Prozent des Kaufpreises (inklusive Nebenkosten) in Form von Eigenkapital nachweisen können. Die Kreditrate darf höchstens 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens ausmachen und die Laufzeit der Finanzierung 35 Jahre nicht übersteigen.
Weiters mehren sich die Anzeichen steigender Zinsen. Die EZB hat sich allerdings in eine Zwickmühle manövriert und daher ist in diesem Punkt eine genauere Voraussage schwer zu treffen. Einige Experten fürchten auch einen plötzliche und unerwarteten Anstieg der Zinsen, wobei die Höhe vermutlich in einem überschaubaren Rahmen liegt.
Bis dahin allerdings führt die Nachfrage zu weiterhin steigenden Preisen in ganz Österreich.