Die meisten Österreicher (52%) fühlen sich in ihrer Wohnung pudelwohl und haben nichts an ihr auszusetzen. Das ergibt eine aktuelle Umfrage von immowelt.at. Besonders zufrieden sind Immobilieneigentümer: Von ihnen fühlen sich sogar 66% in ihrer Wohnung sehr wohl. Kein Wunder, denn wer sich durch einen Kauf langfristig an eine Wohnung bindet, prüft genau, ob Ausstattung und Lage wirklich zu den eigenen Vorstellungen passen. Wobei man sieht, dass es auch hier einige Abstriche gibt, was teilweise mit den hohen Preisen in einigen Städten zu tun hat. Was die Eigentümer ebenfalls zufrieden macht, ist die Tatsache, dass sie die eigenen vier Wände so gestalten können, wie es ihren Wünschen entspricht, beziehungsweise dass sie, wenn es sich um Neubauten handelt, sogar noch teilweise ein Mitspracherecht bei der Gestaltung haben. Für Mieter ist dies nur eingeschränkt möglich, und daher ändert sich auch die Zufriedenheitsquote: Nur 40% von ihnen haben an den eigenen vier Wänden nichts zu bemängeln.
Kein Balkon und zu wenige Zimmer
Was knapp die Hälfte der Österreicher an der eigenen Wohnung stört, lässt sich so zusammenfassen: zu wenige Zimmer und kein Außenbereich. 27% der Unzufriedenen wünschen sich mindestens ein zusätzliches Zimmer. Besonders Haushalte mit Kindern unter 18 Jahren klagen über Platzmangel (45%). Auch Wohnungen ohne Balkon oder Terrasse kommen nicht gut an: Der fehlende Außenbereich ist für 16% aller Unzufriedenen ein Ärgernis. Mit der neuen Wiener Bauordnung besteht aber jetzt die Möglichkeit, mehr Freiflächen zu schaffen: Aufgrund der Liberalisierung beim Anbau von Balkonen darf die Fassade in Zukunft bis zur Hälfte statt wie derzeit nur bis zu einem Drittel mit Balkonen ausgestattet sein.
Wohnzufriedenheit steigt mit Alter und Einkommen
Einen großen Einfluss auf die Wohnzufriedenheit hat das Alter. Wer gerade bei den Eltern ausgezogen ist, muss sich meistens mit einem knappen Budget durchschlagen und bei der Wohnung Kompromisse eingehen. Und so fühlen sich auch nur 32% der 18- bis 29-Jährigen in ihrer aktuellen Bleibe rundum wohl. Mit zunehmendem Alter steigt die Zufriedenheit jedoch: Bei den 40- bis 49-Jährigen sind 54% mit ihrer Wohnung uneingeschränkt zufrieden, bei der Generation 60+ sind es sogar 65%. Hier ist davon auszugehen, dass Mann und Frau in diesem Alter doch schon einige Male die Wohnung gewechselt haben und daher besser wissen, was ihnen bei den eigenen vier Wänden wichtig ist.
Allerdings dürfte dabei auch das mit dem Alter steigende Einkommen eine zentrale Rolle spielen. Denn wer über das nötige Kapital verfügt, kann die eigenen Vorstellungen bei der Wohnungssuche eher realisieren. Daher verwundert es nicht, dass 60% der Besserverdiener angeben, zufrieden zu sein, während es bei den Geringverdienern nur 29% sind.