Starthilfe für Österreichs Wirtschaft

Was aus Sicht der Agenda Austria getan werden muss, um nach der Corona-Pandemie wirtschaftlich wieder durchstarten zu können, haben wir in unserer neuen Publikation „Starthilfe für Österreichs Wirtschaft“ zusammengefasst.

Das Ziel muss sein, die heranrollende Pleitewelle abzuschwächen und möglichst vielen Unternehmen das Wiederaufsperren zu ermöglichen. Ohne die Unternehmen wird die Arbeitslosigkeit nicht in den Griff zu kriegen sein. Derzeit sind 1,9 Millionen Österreicher am Arbeitsmarkt direkt betroffen; 1,4 Millionen davon verharren in der Kurzarbeit oder sind für eine solche eingeplant. Das sind 46,5 Prozent des hiesigen Arbeitskräftepotenzials (Stand 07.06.2020). Insbesondere im Tourismus ist die Lage aufgrund der schlechten Kapitalausstattung und dem Nachfrageausfall prekär, das könnte lokal auch im Bankenbereich zu Turbulenzen führen. 

Arbeitsmarkt: Zuletzt hat die Debatte über Änderungen beim Arbeitslosengeld wieder Fahrt aufgenommen. Das Arbeitslosengeld sollte aus Sicht der Agenda Austria in den ersten 17 Wochen von derzeit 55 Prozent des Netto-Letztverdienstes auf 65 Prozent erhöht und dann schrittweise abgesenkt werden. Demnach läge die Nettoersatzrate in den nächsten 18 Wochen auf dem Niveau von 55 Prozent und würde nach einer Gesamtbezugsdauer von 35 Wochen auf dann 45 Prozent absinken. Wer länger eingezahlt hat, soll auch länger anspruchsberechtigt sein. Die Notstandshilfe sollte abgeschafft und durch ein niedrigeres Arbeitslosengeld bzw. die Mindestsicherung ersetzt werden. Und das AMS sollte die zentrale Stelle für die Prüfung der Ansprüche auf Arbeitslosengeld und Mindestsicherung werden. In Kraft treten kann dieses Modell allerdings erst dann, wenn sich die Wirtschaft wieder im Aufschwung befindet.

Steuern senken, Eigenkapital stärken: Die Senkung der Lohnsteuer sollte wie geplant in Angriff genommen werden. In nur drei Ländern der OECD ist die Differenz zwischen Arbeitskosten und Nettolöhnen höher als in Österreich. Gemessen an den Arbeitskosten hat ein Single in Österreich den viertniedrigsten Nettolohn der OECD. Unternehmen sollten die Möglichkeit haben, heuer und 2021 anfallende Verluste mit den bereits versteuerten Gewinnen der vergangenen Jahre gegenzurechnen. Das würde eine Steuerrückzahlung auslösen, die das in der Krise abschmelzende Eigenkapital stärkt.

Den Blick nach vorne richten: Die vermutlich wichtigste Aufgabe ist es, den Blick der Bevölkerung nach vorne zu richten. Ohne Zuversicht wird niemand abseits des Notwendigen konsumieren, ohne den Glauben an eine gedeihliche Zukunft auch niemand investieren. Die Regierung muss klare Signale setzen und kommunizieren, was sie wirtschafts- und steuerpolitisch vorhat. 

Zu Agenda Austria

19.04.2025

ImmoScout24, VÖPE, Drees & Sommer – Neues aus den Unternehmen

Neue Firmen, Jubiläen, Expansionen, Neugründungen, Aufstiege – viel los war zuletzt in in den heimischen Immobilienunternehmen.

17.04.2025

Dating-App für die Immobilie

Das personalisierte Kundenerlebnis könnte mit neuen Anbietern und im neuen Marktumfeld den Durchbruch schaffen.

16.04.2025

Baukonjunktur: 2025 - Jahr der Erholung

Das Schlimmste scheint vorerst überstanden. 2024 mussten die 19 Euroconstruct-Länder zwar noch einmal einen Rückgang verkraften, 2025 sollte in den meisten Ländern aber die Wende gelingen. Auch in Österreich wird mit einer Stabilisierung und einem sanften Wachstum von 0,4 % gerechnet.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    15.06.2020
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 15/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 80 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

TPA Steuerberatung GmbH

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Unser Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, und Unternehmensberatung und mehr! Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vierzehn österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere Standorte finden Sie in Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt, Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St.Pölten, Telfs, Villach, Wien und Zwettl. Mehr über TPA Steuerberatung

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News