PORR: Alternde Bevölkerung sorgt für Marktpotenzial

Über ein Problem Europas ist man seit Jahrzehnten gut informiert: Steigende Lebenserwartungen und sinkende Geburtenraten führen zu einer fortschreitenden Alterung der Gesellschaft. Der Baubranche eröffnet dies interessante Geschäftschancen.

Vertragsunterzeichnung mit Piotr Kledzik, Vorstandsvorsitzender der PORR S.A (Mitte), Repräsentanten von LSOPHC und Ministerpräsident Mateusz Morawieck

© PORR

Wachstumsmarkt mit Ansage

In einem bereits vor zwei Jahren veröffentlichten Artikel auf Markforschung.de wurde der Frage nachgegangen, wie sich der demografische Wandel auf die Bau- und Immobilienbranche auswirkt. Weil immer mehr Senioren altersgerecht und barrierefrei wohnen möchten bzw. müssen, entsteht die Notwendigkeit, bestehende Eigenheime entsprechend umbauen zu lassen. Bis 2035 wird eine Bedarfslücke von bis zu zwei Millionen altersgerechten Wohnungen prognostiziert. Außerdem ist damit zu rechnen, dass ein Teil der alternden Bevölkerung künftig sein bisheriges Eigenheim verlassen wird, um in betreute Wohneinrichtungen zu ziehen – sowohl aus medizinischen Gründen als auch aus freien Stücken.

Laut Pflegeheim Rating Report 2024 des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung ist aufgrund der Alterung der Gesellschaft bis 2030 (2040) allein in Deutschland mit 5,7 (6,4) Millionen Pflegebedürftigen zu rechnen. Dies entspräche einer Steigerung um 14 (28) Prozent gegenüber dem Jahr 2021 und würde bis 2040 einen zusätzlichen Bedarf von 322.000 stationären Pflegeplätzen generieren. Die hierfür nötigen Neu- und Re-Investitionen werden auf 81 bis 125 Milliarden Euro geschätzt.

Erfahrung und Expertise gefragt

Die österreichische PORR Group engagiert sich in mehreren Bausegmenten, in denen die fortschreitende Überalterung der Bevölkerung eine wichtige Rolle spielt. Denn nicht nur der oben erwähnte Bedarf an altersgerechtem Wohnraum bzw. Pflegeimmobilien, sondern auch Krankenhäuser und Reha-Zentren sowie Hospiz-Einrichtungen dürften mit dem Anstieg des Durchschnittsalters verstärkt in Anspruch genommen werden. Außerdem erfordert eine alternde Gesellschaft gut ausgebaute und altersgerechte öffentliche Verkehrssysteme, welche deren Mobilität und Unabhängigkeit sicherstellen.

Mit Blick auf die oben genannten Gesundheitseinrichtungen bietet die PORR als Generalunternehmerin von der Planung über den Bau bis hin zum laufenden Betrieb alles aus einer Hand. Die Errichtung und der Betrieb von Einrichtungen des Gesundheitswesens gelten in der Baubranche als besonders komplex. Projektentwicklung, Planung sowie Bau und Betrieb sind hochgradig miteinander vernetzt und ein funktionierendes Spital setzt eine umfangreiche Expertise in all diesen Bereichen voraus. In mehr als 20 Jahren hat die PORR zahlreiche Krankenhäuser, Reha-Kliniken und Pflege- bzw. Hospizheime in mehreren europäischen Ländern realisiert.

Aktuelles Großprojekt in Polen

Einen besonders prestigeträchtigen Großauftrag im Wert von 234 Mio. Euro hat die PORR im Mai 2023 für den Bau eines onkologischen Krankenhauses im niederschlesischen Wrocław (Polen) unterzeichnet. Im Auftrag des Niederschlesischen Zentrum für Onkologie, Pulmologie und Hämatologie (LSOPHC) soll das Projekt innerhalb von 51 Monaten fertiggestellt werden und über eine Nutzfläche von mehr als 100.000 m² verfügen, aufgeteilt in vier oberirdische und ein unterirdisches Stockwerk. Geplant ist die Errichtung von 26 Stationen, 30 ambulanten Einheiten und 73 Praxen, wodurch sich der Umfang der ambulanten Behandlungsmöglichkeiten deutlich erhöhen wird. Die Aufnahme der ersten Patienten ist für das Jahr 2028 eingeplant.

Insgesamt wird das neue Krankenhaus drei Zentren für medizinischen Leistungen unter einem Dach vereinen: Onkologie, Hämatologie und Lungenkrankheiten. Zudem soll es über 671 Betten in Zweibettzimmern verfügen und mit einem 14 Säle umfassenden Operationstrakt ausgestattet sein, in dem jährlich bis zu 10.000 Eingriffe durchgeführt werden können. Außerdem ist auf dem Areal ein großzügiger Parkplatz mit über 1.000 Stellplätzen vorgesehen. Das Mammutprojekt gilt in der Woiwodschaft Niederschlesien übrigens als das größte Vorhaben im öffentlichen Gesundheitswesen.

Rückenwind dank sinkender Zinsen?

Last, but not least: Die Aussicht auf sinkende Zinsen erleichtert sowohl privaten Bauherren, die ihr Eigenheim fürs Alter fitmachen möchten, als auch öffentlichen Auftraggebern die Entscheidung. Während die EZB in diesem Jahr bereits dreimal eine Zinsreduktion um 25 Basispunkte verkündet hat, halten zahlreiche Ökonomen eine weitere Reduktion um 100 Basispunkte für möglich. Wichtig zu wissen: Der Vorteil einer günstigeren Finanzierung würde sich auch auf andere Bauprojekte positiv auswirken und dadurch die gesamte Bau- und Immobilienbranche unterstützen.

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  • Erschienen am:
    06.12.2024
  • um:
    09:00
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