Mietrechtsgesetz – Der VfGH hat ohne wirkliche Substanzprüfung die aktuelle Beschwerde zum „Wiener Richtwert“ abgelehnt

Der VfGH ignoriert ein Diskriminierungs-Gutachten der UNI Ibk., eine substantiierte Wirtschaftlichkeitsdarlegung sowie die aufgezeigten Tatsachen auf dem Wiener Wohnungsmarkt

Die Kurzgeschichte:

Keine hinreichende Aussicht auf Erfolg heißt es lapidar in der kürzlich eingegangenen VfGH-Entscheidung.

Zur Erinnerung:

2016/2017 hat der VfGH in seinen letzten Entscheidungen zum Diskriminierungsverdacht „Wiener Richtwert“ (verkürzt dargestellt) auf formelle Defizite hingewiesen. Das Beschwerdevorbringen (die Gründerzeithäuser in der Bundeshauptstadt können durch den niedrigen Wiener Richtwert nicht mehr in einem angemessenen Zustand erhalten werden) wurde 2016/2017 mit dem Hinweis abgeschmettert, dass ohne Substantiierung nur pauschal vorgetragen worden sei.

Die Faktenlage zur abgelehnten Beschwerde:

  • Ein aktiver UNI-Professor hat ohne Wenn und Aber in einem umfassenden Gutachten eine Doppeldiskriminierung zum „Wiener Richtwert“ aufgezeigt.
  • Die missliche Ertragslage der Wiener Gründerzeithäuser durch eine rechtlich äußerst fragwürdige Mietenregulierung (zehntausende Altmietverträge mit 1-3 Euro Nettomiete pro m2 plus einem diskriminierenden Richtwert) wurde anhand von konkreten Beispielen und einer Hochrechnung substantiiert und für ganz Wien aufgezeigt.
  • Die Hauptargumente der VfGH-Entscheidungen 2017/2017 ( Spielraum des Gesetzgebers mit dem Erfordernis der erschwinglichen Wohnraumbeschaffung für die Wiener Bevölkerung) wurden sachlich und objektiv prüfbar widerlegt. Zur Auffrischung: Es gibt (Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal) tausende leerstehende „Sozialwohnungen“ der Gemeinde Wien ohne Abnehmer. Logische Frage: Mit welcher Begründung werden daher die privaten Wiener Altbaueigentümer mit einer fragwürdigen Mietenregulierung schikaniert?

Die Schlussfolgerung:

Der Verfassungsgerichtshof hat mit der unverständlichen Beschwerde-Ablehnung und der billigen Begründung (keine Aussicht auf Erfolg) der Rechtsstaatlichkeit und dem Glauben der Bevölkerung an juristisch ausgewogene Entscheidungen keinen guten Dienst erwiesen.

Wer die fundierte Rechtsmeinung eines UNI-Gutachtens ignoriert, wer substantiierte wirtschaftliche Argumente (obwohl 2016/2017 eingefordert) nicht einmal würdigt und wer die tatsächliche Faktenlage (tausende leerstehende „Sozialwohnungen“) ausblendet, der sollte in einem Höchstgericht keinen Platz finden. Herr Präsident DDr. Grabenwarter, tausende diskriminierte Altbaueigentümer haben auf Ihre Standfestigkeit, Ihre Reputation sowie auf Ihren Gerechtigkeitssinn gesetzt, mit dieser Entscheidung haben Sie die Betroffenen aber bitter enttäuscht.

Der Verein der Wiener Gründerzeithäuser hat zwischenzeitlich einstimmig beschlossen, in dieser Angelegenheit einmal mehr eine Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu richten.

12.07.2025

Wie aus Brownfields Stadtteile werden

Beim ArchitekturMorgen diskutieren Andreas Hawlik und Evgeni Gerginski (beide HAWLIK GERGINSKI Architekten) mit ihren Gästen die Möglichkeiten, die Brownfields bieten, um neue lebenswerte Plätze in den Städten zu schaffen. Claudia Brey (Geschäftsführerin ÖBB-Immobilienmanagement), Michaela Koban (Head of ARE Development), Bernhard Steger (Leitung Stadtteilplanung und Flächenwidmung Innen-Südost, MA 21) sowie Peter Ulm (Geschäftsführer allora Immobilien) sprachen über ihre Erfahrungen mit diesen speziellen Flächen.

10.07.2025

KPMG-Experte analysiert aktuelle Herausforderungen am Investmentmarkt

„Die größte Herausforderung derzeit im Investitionsbereich ist sicherlich die großwirtschaftliche Gemengelage in puncto auf die fehlende Sicherheit für die Investitionen, die derzeit vorherrscht", erläutert Stefan Rufera, Partner bei KPMG im Transaktionsbereich, in einem aktuellen Fachgespräch zur Situation auf dem Immobilienmarkt.

09.07.2025

Gerald Herndlhofer: Ein strategischer Vordenker für die internationale Expansion

„Die Herausforderungen unserer Zeit verlangen nach integrierten Lösungen und einem standortübergreifenden Denken", erklärt Gerald Herndlhofer, der kürzlich zum Partner in der internationalen Drees & Sommer-Gruppe ernannt wurde. Das auf Infrastruktur, Bau und Immobilien spezialisierte Beratungsunternehmen stärkt mit dieser Entscheidung nicht nur seine Position am österreichischen Markt, sondern setzt auch ein deutliches Zeichen für die weitere Internationalisierung der Gruppe.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    20.07.2021
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 27/2025

Wir Gratulieren Raiffeisen Immobilien Österreich zu erreichten 20 Punkten!

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News