Immobilien sind gefragt – Hauspreise steigen um 10 Prozent

ImmoScout24 verzeichnet nahezu ein Allzeithoch an Suchanfragen.

Österreichs Immobilienmarkt hat im ersten Quartal 2020 zugelegt. Für das eigene Haus mussten die Österreicher knapp 10 Prozent mehr bezahlen als im Vergleichszeitraum 2019. Aber auch Wohnungen sind begehrt. Das zeigt die Analyse der Preisentwicklung von ImmoScout24. Zudem verzeichnet ImmoScout24 nach einem Einbruch im März nun nahezu ein Allzeithoch an Suchanfragen.

Die eigenen vier Wände haben in den vergangenen Wochen enorm an Bedeutung gewonnen. Jeder zweite Österreicher schätzt nach der Coronakrise sein Zuhause mehr als zuvor. Jeder Fünfte hat jedoch auch festgestellt, dass das derzeitige Domizil Mängel aufweist oder nicht optimal ist. Rund 8 Prozent sind laut der Innofact-Umfrage* sogar der Meinung, dass sie dringend ein neues Haus oder eine neue Wohnung benötigen.

Hauspreise steigen doppelt so stark wie Wohnungspreise

Das zeigt sich auch in der Preisanalyse der Kaufpreise von ImmoScout24. Demnach sind im ersten Quartal 2020 die Preise für Häuser in Österreich durchschnittlich um 9,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019 angestiegen. Auch für Wohnungen mussten die Österreicherinnen und Österreicher tiefer in die Tasche greifen: Im Schnitt musste für eine Eigentumswohnungen um 4,9 Prozent mehr bezahlt werden. „Die Preisanstiege decken sich mit unserer Beobachtung, dass Immobilien derzeit für die Österreicher wichtiger denn je sind. Wir verzeichnen derzeit nahezu ein Allzeithoch an Anfragen auf unserer Plattform“, so Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24.

Entwicklung Hauspreise

Erstes Quartal 2019 im Vergleich zu erstes Quartal 2020

Bundesland 2019_Q1 €/m² 2020_Q1 €/m² Preisanstieg

  • Tirol € 6.136 € 7.316 19,2%
  • Oberösterreich € 2.434 € 2.698 10,9%
  • Salzburg € 4.397 € 4.848 10,3%
  • Burgenland € 1.755 € 1.930 10,0%
  • Niederösterreich € 2.640 € 2.873 8,8%
  • Steiermark € 2.288 € 2.450 7,1%
  • Kärnten € 2.224 € 2.328 4,7%
  • Vorarlberg € 4.120 € 4.266 3,5%
  • Wien € 5.193 € 5.139 -1,0%
  • Österreich € 2.975 € 3.260 9,6%

Entwicklung Wohnungspreise

Bundesland 2019_Q1 €/m² 2020_Q1 €/m² Preisanstieg

Bundesland 2019_Q1 €/m² 2020_Q1 €/m² Preisanstieg

  • Burgenland € 2.512 € 2.962 17,9%
  • Vorarlberg € 4.737 € 5.245 10,7%
  • Tirol € 5.703 € 6.124 7,4%
  • Kärnten € 3.363 € 3.606 7,2%
  • Niederösterreich € 3.353 € 3.556 6,1%
  • Steiermark € 3.027 € 3.204 5,9%
  • Wien € 5.231 € 5.384 2,9%
  • Salzburg € 5.014 € 5.147 2,7%
  • Oberösterreich € 3.437 € 3.453 0,5%
  • Österreich € 4.619 € 4.845 4,9%

Quelle: ImmoScout24, Mai 2020

Hauspreise: Tirol hat höchste Preiszuwächse, Oberösterreich, Salzburg und Burgenland ebenfalls beliebt

Im Durchschnitt muss man in Österreich 3.260 EUR/qm für das eigene Haus berappen (2019: 2.975 EUR/qm). Am günstigsten sind Häuser im Burgenland mit 1.930 EUR/qm zu erwerben, gefolgt von Kärnten mit 2.328 EUR/qm. Das teuerste Pflaster für Häuser ist und bleibt Tirol mit 7.316 EUR/qm, gefolgt von Wien mit 5.139 EUR/qm. Wien verzeichnet als einziges Bundesland ein leichtes Preisminus von einem Prozent. In Tirol sind die Preise für Häuser Anfang 2020 im Vergleich zu Anfang 2019 um satte 19 Prozent und damit am stärksten angestiegen. Um rund 10 Prozent sind auch die Domizile in Oberösterreich, Salzburg und Burgenland teurer geworden. „Das Umland nimmt weiter an Beliebtheit zu, während wir bei Städten wie Wien, Graz und Innsbruck einen leichten Rückgang der Nachfrage im Vergleich mit dem Speckgürtel feststellen. Seit Beginn der Krise verzeichnen wir zwei Drittel mehr Suchanfragen nach Immobilien mit Garten und Balkon. Der Traum vom eigenen Haus ist jetzt vordringlicher denn je“, so Markus Dejmek.

Wohnungspreise zeigen nach oben

Aber auch die Preise für Eigentumswohnungen haben angezogen. Das Burgenland hat im Jahresvergleich zwar um 17,9 Prozent preislich zugelegt, mit 2.962 EUR/qm sind Wohnungen im Burgenland aber nach wie vor österreichweit am günstigsten, gefolgt von der Steiermark mit 3.204 EUR/qm. Auch das westlichste Bundesland verzeichnet Preissteigerungen bei Wohnungen um rund 10 Prozent. Mit 5.245 EUR/qm liegen die Wohnungspreise in Vorarlberg damit aber auf Platz drei nach Tirol (6.124 EUR/qm) und Wien mit 5.384 EUR/qm. Am stabilsten haben sich die Preise in Oberösterreich mit einer Steigerung von 0,5 Prozent entwickelt (3.453 EUR/qm).

„Wohnen und das eigene Dach über dem Kopf haben erneut an Bedeutung gewonnen, denn Wohnen ist und bleibt ein Grundbedürfnis – das bestätigen die Zahlen eindrucksvoll. Die Steigerungsraten im ersten Quartal werden voraussichtlich durch die aktuelle Entwicklung etwas abflachen. Aber generell zeigt sich der Immobilienmarkt derzeit stabil“, so Markus Dejmek.

Über die Immobilien-Preisanalyse:

Die Datengrundlage für die ImmoScout24 Preisanalyse umfasst über 111.000 Datenpunkte der auf ImmoScout24.at veröffentlichten Angebotsdaten. Die aktuelle Analyse vergleicht Daten vom 1. Quartal 2020 mit jenen aus dem ersten Quartal 2019.

Über die Umfrage:

*Für die Studie hat das Marktforschungsinstitut Innofact AG im April 2020 für ImmobilienScout24 501 Österreicher/innen von 18 bis 65 Jahren online repräsentativ für die Zielgruppe befragt.

17.09.2025

Zwischen Bewegung und Hoffnung

Investments in Gewerbeimmobilien erfolgen derzeit nur zögerlich. Ein Blick auf den Markt.

16.09.2025

Zukunftswerkstatt Wien 2030: Gemeinsam die Stadtentwicklung neu denken

Die aktuellen Herausforderungen in der Immobilienbranche und im Einzelhandel erfordern innovative Lösungsansätze und vorausschauendes Denken. In diesem Kontext veranstalten RegioPlan und RegioData am 24. September 2025 den Workshop „Wien 2030", der sich mit den Zukunftsperspektiven der Wiener Stadt- und Immobilienlandschaft auseinandersetzt.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    30.05.2020
  • um:
    13:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 37/2025

Wir Gratulieren teamneunzehn-Gruppe zu erreichten 20 Punkten!

Platz 2

Immobilienrendite AG

Hollandstraße 14, 1020 Wien

Die Immobilienrendite AG sucht unterbewertete Immobilien, um mit kreativen Lösungen neuen Nutzen für Mieter, Investoren, Banken und Käufer zu schaffen.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Otto Immobilien GmbH

Riemergasse 8, 1010 Wien

Seit mehr als 65 Jahren begleiten wir unsere Kund:innen – oft über mehrere Generationen – mit Erfahrung, Engagement und Leidenschaft für unser Handwerk. Heute zählen wir mit unseren Expert:innen und der Partnerschaft mit Knight Frank zu den großen unabhängigen Berater:innen für Vermarktung, Verwaltung und Bewertung von Wohn- und Gewerbeimmobilien – national und international.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News