FV Immobilien gegen Einführung des Bestellerprinzips und Kriminalisieren eines gesamten Berufsstandes

Vermeintliche Entlastung bringt genau gegenteiligen Effekt, wie Deutschland zeigt: Wohnungsmarkt schrumpft, Ablöseunwesen und Knebelverträgen wird Tür und Tor geöffnet.

Als „Mogelpackung, die als vermeintliche Maßnahme für mehr leistbares Wohnen politisch beworben und verkauft wird“, bezeichnet Michael Pisecky, Obmann Stv. des Fachverbandes Immobilien-und Vermögenstreuhänder in der WKÖ, das geplante Bestellerprinzip. Demnach sollen künftig beim Vertragsabschluss nicht mehr Mieter:innen sondern Vermieter:innen für Leistungen des Maklers zahlen. Pisecky: „Die angebliche und versprochene Entlastung bringt genau den gegenteiligen Effekt, wie das Beispiel Deutschland, wo das Bestellerprinzip seit 2015 eingeführt wurde, leider dramatisch vor Augen führt. Unterm Strich werden Wohnungssuchende wesentlich mehr verlieren, als sie sich mit einer Monatsmiete ersparen.“

Arno Wimmer, Branchensprecher der Immobilienmakler unterstreicht: „Die Sicherheit, die Makler:innen – aufgrund ihrer Aufklärungspflichten und obligatorischen Haftpflichtversicherung -bis jetzt ihren Kund:innen verschafft haben, verschwindet mit dem Bestellerprinzip. Wohnungssuchende werden große Probleme haben, überhaupt eine Wohnung zu finden bzw. dann als Mieter akzeptiert zu werden.“ Durch die Einführung des Bestellerprinzips werde der Markt intransparenter, das Finden von passenden Angeboten wesentlich schwieriger. „Ablöseunwesen und Knebelverträge werden wieder Tür und Tor geöffnet und der gesamte sichtbare Wohnungsmarkt schrumpft ohne Zwischenschaltung von Immobilienmaklern nachweislich – auch dies wissen wir aus Deutschland “, warnt Wimmer eindringlich vor den negativen Auswirkungen für Wohnungssuchende und auf den gesamten heimischen Wohnungsmarkt.

Es sei unverständlich, so Pisecky, wie hier – trotz Negativbeispieles Deutschland – unbeirrt aufs falsche Pferd gesetzt gesetzt werde, statt Expert:innen aus der Praxis in eine Neuaufstellung mit einzubeziehen. So hat der Fachverband als praxistauglichen Alternativvorschlag das „Auftraggeberprinzip“ vorgeschlagen, das Mieter:innen in gleichem Maße schützt, wie das Bestellerprinzip, dabei aber nicht so katastrophale Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt hat. Wohhnungssuchende müssten in dem Fall nur dann eine Provision zahlen, wenn sie selbst den Makler oder die Maklerin schriftlich mit der Wohnungssuche beauftragen. In allen anderen Fällen – etwa, wenn sich der Mieter sich auf ein Inserat des Maklers meldet – wären die Dienstleistungen für Mieter:innen genauso kostenlos. Pisecky: „Damit hätten wir das System erheblich einfacher und dennoch sicher gestalten können, ohne dass die Politik den rufschädigenden Eindruck vermittelt hätte, Immobilienmakler seien ‚zwielichtige Kleinkriminielle‘, denen man grundsätzlich mehrmals drohen müsse, ja keine Umgehungsversuche zu unternehmen oder heimlich abkassieren zu wollen.Vielmehr sind es die Immobilienmakler, die für ihre Auftraggeber ausgezeichnete Dienstleistung bieten und für Transparenz und Sicherheit am Wohnungsmarkt sorgen.“

Wimmer und Pisecky sprechen sich sich deshalb weiterhin mit Nachdruck gegen die Einführung eines Bestellerprinzips in der von der Politik präsentierten Form aus: „Wir verwehren uns strikt gegen die absurden Unterstellungen der Arbeiterkammer, die mit herbeifantasierten Unterstellungen einen gesamten Berufsstand diffamiert und die Vernichtung von hunderten Arbeitsplätzen in der Immobilienbranche in Kauf nimmt und forciert.“

Wirtschaftskammer Österreich

Wiedner Hauptstraße 63, 1040 Wien

Noch keine Beschreibung vorhanden.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Jetzt Bewerten Pressemeldungen Öffentliche Seite

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    02.06.2022
  • um:
    11:00
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News