--}}
 

Zum ersten, zum zweiten und zum …

Freiwillige Versteigerungen beginnen sich in Österreich erst langsam zu etablieren, dabei bieten sie allen Beteiligten zahlreiche Vorteile. Wichtig allerdings, dass sie gut vorbereitet und durchgeführt werden.
Was in anderen Ländern sind freiwillige Immobilienversteigerungen schon längst gang und gäbe, in Österreich beginnt sich diese Art der Verwertung erst langsam durchzusetzen. „Die Nachfrage ist erst im Entstehen“, erklärt Oliver Brichard, geschäftsführender Gesellschafter von Brichard Immobilien: „Versteigerungen haben aber nach unseren Einschätzungen ein hohes Potenzial.“ Dies deshalb, da sich bei einer Versteigerung für den Verkäufer zahlreiche Vorteile ergeben. Aber alles der Reihe nach.

Die Basis für Versteigerungen

Basis für eine freiwillige Versteigerung ist das „Feilbietungsrechtsänderungsgesetz“: Dieses erlaubt es Maklern, gemeinsam mit Notaren, Immobilien zu versteigern. In den so genannten Feilbietungsbedingungen sind Fakten wie das Mindestgebot, die vom potenziellen Erwerber zu erbringende Sicherheitsleistung sowie die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen festgehalten. Im Gegensatz zur bekannten Zwangsversteigerung, bei der dem Verkäufer der Erlös im Regelfall nicht ihm selbst zugute kommt, sondern seinen Gläubigern, hat er bei einer freiwilligen Feilbietung viel mehr Entscheidungs- und Eingriffsmöglichkeiten. Bei dieser Form der Immobilienversteigerung entscheidet sich der Verkäufer aus freien Stücken für den Versteigerungsweg.

Entscheidend ist die Freiwilligkeit

Das heißt: Er kann seine Immobilie verwerten, muss sie aber nicht. Außerdem hat er die Möglichkeit, da er nicht unter Druck ist, einen bestimmten Mindesterlös zu fixieren. Wird diese Summe bei der Versteigerung nicht erreicht, so findet kein Eigentümerwechsel statt, der Verkäufer muss allerdings die Kosten der Versteigerung bezahlen. Es ist aber nicht nur der Preis, der Höher ist bei einer Versteigerung, sondern diese Form der Immobilienverwertung eignet sich als objektives Verfahren natürlich auch bei zerstrittenen oder uneinigen Eigentümergemeinschaften. Auf Grund der hohen Transparenz ist für jeden Miteigentümer der erzielte Preis direkt ersichtlich. Oliver Brichard weiß: „Es gibt eine absolut transparente Verkaufsabwicklung und es wird der höchstmögliche Verkaufspreis erzielt.“ In den von der Hausverwaltung Brichard bisher abgewickelten freiwilligen Versteigerungen wurde das jeweilige Projekt über 20 Prozent des Schätzpreises verkauft. Brichard: „Wir achten bei den Versteigerungen sehr wohl darauf, dass der erzielte Preis das Ende der Fahnenstange ist.“ Sprich: dass der oder die Verkäufer den besten Preis für ihre Immobilie bekommen.

Das Know-how der Verwertung

Zwei wesentliche Faktoren sind allerdings bei dieser Art der Verwertung ganz entscheidend, wie Brichard erklärt: „Nicht jede Immobilie ist dafür geeignet und der Makler benötigt ein sehr hohes Marktbewusstsein über mögliche Zielgruppen.“ Sein Know-how liegt neben der Verfahrensabwicklung besonders in der Vermarktung und Positionierung der Immobilie in der richtigen Zielgruppe. Erfahrung und Netzwerke sind daher die wichtigen Voraussetzungen für ein Unternehmen. „Wir haben solche Versteigerungen schon ein paar Mal seriös abgewickelt“, so Brichard, „und jedes Mal waren die Verkäufer äußerst zufrieden.“ Nach einer erfolgten Versteigerung geht es rasch: Auf Grund der klaren Feilbietungsbedingungen muss kein eigener Kaufvertrag mehr gemacht werden. Der Käufer erwirbt mit dem Zuschlag das Eigentum und nicht wie bei einem normalen Verkauf mit der Eintragung in das Grundbuch. Damit kann auch die finanzielle Abwicklung schneller, also nach der erfolgten Versteigerung, stattfinden

Die Unterschiede zu einer freiwilligen Feilbietung:

Das alternative Bieterverfahren

Hierbei entfällt die Pflicht einer Veröffentlichung und die Immobilie wird auch nicht im Rahmen einer klassischen Versteigerungsprozedur an den Mann gebracht: Unter notarieller Aufsicht legen Interessenten ein Anbot, der Verkäufer nimmt nach einer bestimmten Frist das attraktivste Angebot an. Dies muss allerdings nicht jenes mit dem höchsten Kaufpreis sein: Der Verkäufer kann frei zwischen den eingegangenen Angeboten wählen und sich beispielsweise auch für eines entscheiden, dessen Angebotssumme unter einer anderen liegt, wenn ihm andere Rahmenbedingung mehr zusagen.

Die Zwangsversteigerung

Bei dieser schon länger bestehenden Form der Immobilienversteigerung gelangen Objekte zugunsten der Gläubiger ihres Nochbesitzers unter den Hammer. Hier haben Interessierte die besten Möglichkeiten, an ein Schnäppchen zu gelangen: Ein Gerichtsgutachten muss Auskunft über die Immobilie erteilen, die oftmals mit einem Ausrufungspreis von zirka 50 Prozent des Schätzwerts zur Versteigerung gelangt. Auch wenn (was durchaus der Fall sein kann) im Grundbuch noch Belastungen vermerkt sind, übernimmt der Käufer die Immobilie lastenfrei.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    31.05.2012
  • um:
    10:33
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:516

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News