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Unternehmer im Unternehmen

Was den Einstieg in die Immobilienbranche betrifft, ist Martin Sabelko ein typischer Vertreter der „älteren Semester“: „Ich habe als fertiger Jurist nicht gewusst, wohin die Reise gehen soll. Die Bankenausbildung war eine der möglichen.“ Schließlich ging er zur Volksbank, war Mitbegründer der Immoconsult, und mit nicht einmal 28 Jahren „durfte ich einige Projekt- Geschäftsführungen übernehmen“. Aber nicht nur das […]
Was den Einstieg in die Immobilienbranche betrifft, ist Martin Sabelko ein typischer Vertreter der „älteren Semester“: „Ich habe als fertiger Jurist nicht gewusst, wohin die Reise gehen soll. Die Bankenausbildung war eine der möglichen.“ Schließlich ging er zur Volksbank, war Mitbegründer der Immoconsult, und mit nicht einmal 28 Jahren „durfte ich einige Projekt- Geschäftsführungen übernehmen“. Aber nicht nur das Immobilienbusiness lernte er von seinem „väterlichen“ Mentor Gunter Eisert. „Ich habe von ihm auch den Führungsstil übernommen, und er hat immer wieder in seine Tätigkeit eingebracht, dass soziale Kompetenz gleich wichtig ist wie Sachwissen.“

Spaß an Arbeit, Performance und Team

Der Jurist fühlt sich in Unternehmen am wohlsten und sieht sich dort selbst als Unternehmer: „Ich habe fast mein ganzes Berufsleben große Organisationen vertreten. Meine Stärke liegt darin, in Unternehmen auch Strategien zu entwickeln und gezielt umzusetzen, – da habe ich einen guten, nachvollziehbaren und nachhaltigen Track Record.“ Den nimmt er allerdings nicht nur für sich allein in Anspruch, denn er teilt gerne den Erfolg mit seinem Team. Er sieht das als den besten Motivationsfaktor, um aus Partnern und Mitarbeitern das Optimum herauszuholen. „Der Erfolg ist für die Beteiligten oft wichtiger als die Entlohnung.“

Zur richtigen Zeit bei den wichtigen Playern

Martin Sabelko hatte, wie er selbst sagt, immer das Glück, zur richtigen Zeit bei den wichtigen Playern mitzuspielen. „Man hat mich immer eingeladen, in das Boot einzusteigen, das am meisten Fahrt aufgenommen hat“ (z.B.: Immoconsult, BOE, ING, CBRE). Wobei er auf Grund seiner Einstellung offensichtlich auch der richtige Mann dafür war und ist: „Vernünftig und solide hat sich immer bewährt – vor allem, wenn es um fremdes Geld geht.“

Zurück nach Wien

Ob Innsbruck, Warschau, Prag oder Berlin – Martin Sabelko war in vielen Städten zu Hause. Die Arbeit hat es mit sich gebracht. Die letzten Jahre hat er zwar versucht, mehr aus Wien zu arbeiten, „aber als mich eines meiner beiden Kinder fragte, wann ich sie wieder besuchen komme, war das der Anlass, meine beruflichen Situation massiv zu überdenken“. Seine letzten beiden großen Immobiliendeals (La Stafa und IZD Tower) haben auch etwas zu seiner Entscheidung beigetragen: „Durch diese beiden Deals war ich mehr in Wien und habe gesehen, dass ich meine Familie sehr genieße – auch im Alltag.“

Der Zeitpunkt für eine berufliche Veränderung ist ideal, denn auch seine beiden Fonds, die er bei CBRE Global Investors in der Region Zentral- und Osteuropa seit zehn Jahren aufgebaut hat, „kommen zu einem Ende“, und damit stehen auch Veränderungen in der Struktur des Unternehmens an. Zudem war 2015 sein erfolgreichstes Jahr.

Nachdenkphase vor dem nächsten Schritt

„Ich habe mir überlegt, ob all das, was ich jetzt tue, bis zu meiner Pensionierung ein nachhaltiges Modell ist.“ Offensichtlich nicht, denn Martin Sabelko ist „glücklich“über seine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen: „Nachdem ich bis Ende Juni noch unter vollem Einsatz gelaufen bin – ich habe ja immer 150 Prozent gegeben und damit auch meine Gesundheit gefährdet – habe ich mir die Freiheit genommen, den Juli und den August absolut privat zu verbringen.“

Weichen für die Zukunft

Die Zeit im Sommer wird der erfahrene Fondsmanager auch nutzen, die Weichen für die Zukunft zu stellen. Er hat mehrere Angebote, die ihn sehr interessieren, und er überlegt derzeit, „in welche der zwei oder drei Jumbos, die bereitstehen, ich einsteigen werde“. Er hat vor seiner Pensionierung – er ist Jahrgang 1960 – nur noch einmal eine Entscheidung für die nächsten Jahre zu treffen, wie er meint, „und für diese Entscheidung nehme ich mir gerne viel Zeit“.Aber sie wird getroffen, denn „ich weiß schon jetzt, dass es mir gegen Ende des Sommers wieder unter den Nägeln brennt, Dinge zu gestalten und etwas zu entwickeln.“

Ein Konzern …

Auch wenn er noch nicht weiß, wohin die Reise geht, er weiß zumindest, was er nicht will in seiner zukünftigen Entscheidung: „Nicht nur wegen des Geldes etwas mittragen, das erfolgreich glänzt, von dem ich aber nicht überzeugt bin, dass es ein nachhaltiges Modell ist. Mir ist es wichtig, Leute zu begeistern und nochmals etwas gemeinsam aufzubauen oder umzustrukturieren. Das Statische war mir immer schon fremd.“

… oder doch selbstständig?

Obwohl er immer gerne in Konzernen arbeitet, überlegt er auch, ob er nicht vielleicht doch … Folgender Vergleich beschreibt wohl am besten, was er denkt: „Ein Kapitän einer Eishockeymannschaft spielt seit 30 Jahren und kennt alle seine Gegner. Jetzt, im letzten Drittel, kennt er auch schon die Strategie des Gegenübers, und das ist eine Chance. Und dann könnte man schon verleitet werden, sein eigenes Business zu betreiben. Auf eigene Rechnung.“

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Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
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Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    14.07.2016
  • um:
    18:35
  • Lesezeit:
    4 min
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