--}}
 

Massive Herausforderungen

Kaum eine andere Innovation hat den Einzelhandel je so umgekrempelt wie das Internet. Während wir das, was wir wirklich brauchen, immer mehr online bestellen, suchen wir im stationären Handel das Erlebnis, die Inspiration und den Austausch. Und dies wird auch die Shopping-Center massiv verändern: Neue Geschäfte, neue Ankermieter, ein höherer Gastronomieanteil, interaktive Malls, Dienstleistungszonen, aber auch mehr Leerstand und ein Anstieg der nicht produktiven Flächen könnten die Folgen dieser Revolution im Handel sein.

Das Internet verändert unser Konsumverhalten massiv. Während der Onlinehandel immer mehr die Versorgungsfunktion für Schnäppchenjäger übernimmt, muss der stationäre Handel andere Argumente liefern, um seine Kunden zu behalten. Dabei werden sich auch der Branchen- und der Mietermix von Einkaufszentren verändern, um mehr Erlebnis- und Aufenthaltsqualität bieten zu können.

Ein größerer Anteil an Gastronomie- und Dienstleistungsflächen, aber auch ein Anstieg des Leerstands sind dabei die Folgen. So könnte sich beispielsweise der Gastronomieanteil von durchschnittlich etwa 7% auf standortabhängig bis zu rund 20% der Gesamtfläche verändern.

Neue Konzepte und …

Ebenso ist mit einem Anstieg an sogenannten nicht produktiven Flächen zu rechnen, die nicht zwangsläufig Umsatz, aber hauptsächlich Frequenzen ins Center bringen. Die Überlegung, welche neuen Konzepte die Menschen ins Center holen werden, ist wichtiger denn je, bedenkt man etwa auch die Pleitewelle im stationären Handel. „Wir reden hier beispielsweise von Flächen für attraktive Pop-up-Stores“, so Michael Oberweger, Leiter Consulting bei RegioPlan. Ebenso wird der Anteil an Einrichtungs- und Baumarktflächen in Einkaufszentren steigen. Nachdem die Expansion der großflächigen Möbelhäuser und Baumärkte in Österreich abgeschlossen ist, tauchen neue kleinflächigere Konzepte auf, die wieder in Einkaufszentren expandieren wollen, so zum Beispiel Zara Home, Desigual Home oder der Mini-Baumarkt i!do.

… neue Mieter

Darüber hinaus könnten ganz neue Mieter auftauchen, die es früher in einem Einkaufszentrum nicht gab, so etwa Amazon oder Zalando, die hier Abholstationen einrichten. Denkbar ist auch, dass die in einem Center eingekaufte Ware nach Hause geliefert wird und dieses Service nicht von jedem Shop einzeln, sondern als Service des Shopping-Centers angeboten wird. „Ein Center, das in Zukunft erfolgreich sein will, ist definitiv nicht mehr der Ort, an dem nur Ware ausgestellt und verkauft wird“, fasst Oberweger zusammen.

Quadratmeterumsätze gehen zurück

Österreichs Verkaufsflächendichte ist mit rund 1,80 Quadratmetern pro Einwohner eine der höchsten in Europa. Zurückzuführen ist dies auf die unzähligen großflächigen Baumärkte und Möbelhäuser sowie auf die hohe Shopping-Center-Dichte, die rund 0,35 Quadratmeter vermietbarer Fläche pro Einwohner beträgt. Dass angesichts dieser hohen Handelsflächendichte sowie der stark zunehmenden Bedeutung des Onlinehandels die Quadratmeterumsätze im stationären Handel zurückgehen, verwundert nicht. Dies setzt auch die Mietpreise unter Druck bzw. kann auch zu höheren Leerstandsraten führen. „Insbesondere in den strukturschwachen Centern, die stark unterdurchschnittlich performen– das ist etwa ein Viertel der bestehenden Objekte in Österreich–, könnte es zu einem Mietpreisrückgang und einem Anstieg der Leerstände kommen“, so Oberweger.

Umsatz und Frequenz bestimmen den Mietvertrag

Vor diesem Hintergrund werden Fixmieten im Handel immer uninteressanter. „Als Händler kann ich heute stationär oder online meine Ware verkaufen“, erklärt Oberweger die Sicht der Mieter, „und deshalb möchte ich eine genauere Kalkulationsbasis für meine Miete haben.“ Diese wird sich immer mehr nach dem tatsächlich an einem Standort realisierten Umsatz und/oder nach der Frequenz richten. Dies bedarf auch genauerer Messinstrumente, die nicht nur aufzeigen, wie viele Konsumenten in ein Einkaufszentrum gehen, sondern auch, in welchen Geschäften sie genau verweilen, was und warum sie einkaufen.

Auch die Dauer der Mietverträge wird noch kürzer. Dies bedeutet, dass wir es mit einem starken Mietermarkt zu tun haben werden und dass ein voll vermietetes Einkaufszentrum kein Erfolgsgarant mehr für langfristige Renditen ist. Ebenso war und ist ein sogenanntes Refurbishment, das sich ausschließlich auf architektonische Verbesserungen alle paar Jahre reduziert, nicht ausreichend. Vielmehr bedarf es einer kontinuierlichen Arbeit an der Konsolidierung des Centers als attraktiver Handelsplatz. Ein Center muss eine Marke werden, und dies setzt auch Handelskompetenz voraus. „Gute Centermanager sind in erster Linie Handelsspezialisten“, so Oberweger.

Mehr Infos unter: www.regioplan.eu/de/neuigkeiten

31.07.2025

Gebäude mit Kunstwert – 1.Teil

Sie stechen aus der Uniformität der architektonischen Landschaft hervor. Sie tragen die Handschrift ihrer Kreatoren, der Architekten, und oftmals preisen sie diese im Stillen. Es sind keine 08/15-Bauten, sondern Gebäude mit Kunstwert. Allerdings stießen einige der Wiener Architekturjuwele bei ihrer Errichtung nicht nur auf Begeisterung. Heute allerdings sind wir stolz auf manche Gebäude, die uns damals nicht so zugesagt haben.

29.07.2025

Weiter gedacht … die Wohnungsnot wird Realität

Lange genug wurde gewarnt, und lange genug wurde zugewartet. Spätestens Mitte 2026 wird sich das Problem nicht mehr leugnen lassen.

28.07.2025

Stille Revolution im Office-Markt: Was MaklerInnen jetzt über flexible Bürolösungen wissen müssen

Wie große Unternehmen mit flexiblen Büroflächen Zeit, Geld und Nerven sparen – und MaklerInnen von einem dynamischen Markt profitieren.

Geschrieben von:

Alexandra Popescu

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    17.10.2013
  • um:
    11:01
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:517

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 30/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 40 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3