--}}
 

Karl Bier im Portrait

Als CEO der UBM hat Karl Bier das Immobiliengeschehen in CEE seit mehr als 20 Jahren entscheidend geprägt und damit auch dem Unternehmen zu stattlicher Größe verholfen.
Nach Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften startete Karl Bier beim Finanzamt Baden bei Wien ins Berufsleben. Die Tätigkeit war „hochinteressant“, aber auf Dauer doch zu wenig abwechslungsreich, sodass er rasch zu Immorent wechselte. 1991 wurde er vom damaligen PORR Chef Horst Pöchhacker in den UBM Vorstand gerufen. Die Gesellschaft war damals ausschließlich in Österreich tätig und beschäftigte sich neben fallweisen Grundstücksgeschäften hauptsächlich mit der Vermietung von Baumaschinen.

Mitspielen in Europa

Die UBM fit für Europa zu machen, war die Hauptaufgabe von Karl Bier. Der Eiserne Vorhang war erst seit wenigen Jahren gefallen und es galt, die Ostöffnung zu nutzen und die UBM zu internationalisieren. Die ersten Schritte in die heutigen CEE-Staaten setzte Bier bereits 1991. Nach Prag folgten Budapest, Warschau und Krakau. „Die Premiere war das Darex-Gebäude am Wenzelsplatz“, erinnert sich Bier. Aus dem alten kommunistischen Kaufhaus wurde in Kooperation mit Raiffeisen und einem Exilslowaken, der in den USA im Immobilienbusiness tätig war, ein modernes Büro- und Geschäftshaus. Genauso wie viele weitere Projekte der UBM wurde die Immobilie gekauft und dann durchdacht entwickelt. der erste Mieter war die tschechische Nationalbank. Nach einem Projekt in bester Lage, und zwar in der Váci utca in Budapest, folgte das Radisson Hotel in Krakau. Prag und Krakau sind auch jene Städte, in denen sich Bier „aufgrund der Architektur und der Stimmung am wohlsten fühlt“.

20 Jahre CEE-Erfahrung

Seit nunmehr über zwanzig Jahren ist der UBM Boss in CEE/SEE tätig. Und immer noch fasziniert ihn die Geschwindigkeit in den Anfangsphasen, als sich die Länder geöffnet haben. „Es war sensationell, mit welcher Dynamik das alles begann. Shoppingflächen, Büros und Wohnhäuser– alles ist geradezu aus dem Boden geschossen! Innerhalb kürzester Zeit wandelte sich etwa das Zentrum von Prag in einen Platz, auf dem man sich gerne aufhielt. 1991 war das noch nicht der Fall.“ Bier war auf jeden Fall für die Entwicklung dieser Region mitverantwortlich, denn die Immobilienbranche trug einen wesentlichen Anteil an der Veränderung der Städte bei. Geschätzte 500 Immobilien- und Bauprofis werden es wohl gewesen sein, die das „Recovery“ geprägt haben. Karl Bier war und ist einer von ihnen: „In anderen Ländern in Westeuropa waren die Immobilien in dieser Form schon da, in CEE noch nicht– und eben das hat Spaß gemacht.“ Nicht nur einzelne Immobilien wurden umgesetzt: In der Andel City in Prag entwickelte die UBM auf dem Grundstück der ehemaligen Tatra-Werke auf rund 125.000 Quadratmetern einen eigenen Stadtteil mit Büros, Einkaufszentren, Kinos und Wohneinheiten. „Und in Warschau neben den Kulturpalast ein Intercontinental Hotel zu bauen, ist auch ganz nett“, meint Bier in seiner bekannt bescheidenen Art. Diese Immobilienentwicklung war sicher einer der genialsten Schachzüge des UBM Bosses: Da die lokale Bauordnung verlangt, dass das Nachbargrundstück auch im Winter mindestens eine Stunde von der Sonne angestrahlt wird, nahm er kurzerhand mehrere Stockwerke des Hotelturms teilweise aus. Durch das „Loch“ im Bauwerk wurde dann eine Gebäudehöhe von 156 Metern möglich. Er optimierte damals das Projekt nicht nur um gut 10.000 Quadratmeter zusätzliche Mietfläche, sondern schuf damit auch ein Kunstwerk. Noch heute bewundern Architekten die Ausnehmung in dem zu seiner Zeit höchsten Hotel Europas.

Lieblingshotel bei Paris

Neben CEE und SEE ist die UBM auch in Westeuropa tätig. Bier: „Solange es ein schönes Projekt ist, ist es letzten Endes egal, ob es in Amsterdam, Paris, Warschau oder Prag steht.“ Sein Lieblingsprojekt befindet sich übrigens nicht in Osteuropa. Es handelt sich dabei um das Vienna International Dream Castle Hotel in unmittelbarer Nähe zum Disneyland Resort Paris. Dies aus zwei Gründen: „Zum einen ist es kein Businesshotel und zum anderen hat es im Stile eines französischen Châteaus etwas sehr Verspieltes.“ Der Vorstandsvorsitzende der UBM will in den nächsten Jahren weiterhin den Ausgleich zwischen den Ländern suchen: „Wenn das Produkt und das Projekt stimmen, dann sind auch neue Länder kein Problem.“ Biers Arbeit zeigt sich auch an den Unternehmenskennzahlen: Lag die Bauleistung der UBM bei seinem Antritt bei rund drei Millionen Euro, waren es 2011 bereits über 280 Millionen Euro. Fairness, Korrektheit und Vertrauen sind für ihn die Basis des Geschäfts. Teamarbeit und menschenfreundlicher Führungsstil zeichnen ihn aus. Und, ganz klar: Karl Bier hat ein Gespür für Immobilien.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    20.08.2012
  • um:
    08:51
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:908

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News