Wer ist Erich Benischek?
Der Eigentümer und Geschäftsführer der Blauen Lagune hat mit diesem, vor rund 31 Jahren begründeten Projekt, den europaweit größten Ausstellungsraum für Fertighäuser geschaffen. Sein, dem Wandel der Zeit geschuldeter, Anspruch für die Zukunft – „saubere Co- Existenz aller Wohnformen“. Dafür wurde die Kapazität der Ausstellungshäuser reduziert, um ca. 18.000m² Freifläche für ein innovatives Bauzentrum bereitzustellen. Das Credo – „Es wird künftig nichts geben, was man in der Blaue Lagune nicht findet“. Als Ausstellungsgesellschaft soll das Thema Kreislaufwirtschaft auf „höchster Stufe“ vorgelebt werden.
Was würde Erich der nächsten Generation in der Branche raten?
Die Grundsatzphilosophie, die aus seinen langjährigen und vielseitigen Erfahrungen resultiert, lautet „sinnvolle Co- Existenz aller Bautechniken und vernünftige Co- Existenz der verschiedensten Wohnformen“. Den Anfang jedes gelungenen Projektes bildet eine fundierte Bedarfsanalyse - die Basisanalyse, aus der heraus ein Konzept entwickelt werden kann.
Worauf ist Erich nach 32 Jahren Blaue Lagune besonders stolz?
Gartenwelt, Fensterwelt, Wellnesswelt, Sicherheitswelt, Technikwelt – mit der Blauen Lagune hat Erich Benischek etwas, in Europa, Einzigartiges geschaffen. Worauf er mit Fug und Recht stolz sein kann, ist sein Gespür für den richtigen Zeitpunkt. Zu wissen, welches Segment zukünftig Bedeutung erlangen wird, macht die Blaue Lagune erfolgreich und war schlussendlich auch jetzt die „Wurzel, die zur komplexen Entwicklung des Bauzentrums“ geführt hat.
Status des neuen Informationszentrums in der Blauen Lagune?
Die Umsetzungsphase beginnt und man darf sich auf die unterschiedlichen Themenzentren, wie z.B. Hausautomation, Energietechnik, um nur zwei zu nennen, in die das komplexe Thema Bauen gegliedert wurde, freuen. Besonders aufschlussreich – das Themenzentrum „lebenszyklusorientiertes Bauen“. Studien belegen, dass ca. 90% der Menschen in ihren eigenen vier Wänden alt werden möchten. Das Themenzentrum „lebenszyklusorientiertes Bauen“ beschäftigt sich intensiv mit diesem Wunsch und zeigt Möglichkeiten auf, wie dies bewerkstelligt werden kann. Durch ein „Gebäude im Gebäude“ kann der Besucher in Originalgröße erleben, wie sich ein Haus im Laufe der Zeit ohne kostenintensive Umbauarbeiten den Bedürfnissen der jeweiligen Lebensphasen anpassen kann.
Warum geht dieses Projekt gerade jetzt in die Umsetzung?
Erich Benischeks Meinung nach sind wir endlich an dem Punkt angekommen, wo „ökologisch und ökonomisch gedacht werden muss und auch gedacht wird“. Daraus resultiert, Gebäude so zu konzipieren, dass sie den verschiedensten Umständen angepasst werden können und nicht mehr in Hinblick auf nur eine Funktion, um sie dann, wenn diese Funktion nicht mehr erfüllt wird, abzureißen.
Wird das neue Bauzentrum mehrere bestehende Ausstellungen vereinen?
Hinsichtlich zukünftiger Projekte hat Erich Benischek einiges angedacht und auch bereits international Gespräche mit verschiedensten Industrien geführt. Geht es um das Thema Robotik, gilt für ihn als Grundvoraussetzung „Der Mensch ist und bleibt Mensch und braucht auch zur Betreuung den Menschen“. Hier neue Wege zu beschreiten, ist ihm wichtig, aber immer unter der Prämisse „Es muss menschlich bleiben, wo der Mensch gebraucht wird.“ Trotz enormer Entwicklungskosten, die den Bereich Robotik begleiten, lassen „positive Gespräche, die Vernünftiges erwarten lassen“ ihn auch in diesem Bereich optimistisch in die Zukunft blicken.
Sind existierende Fertighauskonzepte für lebenszyklusübergreifendes Wohnen geeignet?
Prinzipiell kann jedes Haus neuen Gegebenheiten und Umständen angepasst werden. Zielführender ist es aber, im Vorfeld alle, im Laufe eines Lebenszyklus auftretenden Veränderungen einzuplanen. Erich Benischeks geflügelter Satz dazu, „Steckverbindung ersetzt Leim, Schraube ersetzt Nagel“. Egal ob Einfamilienhaus oder klassischer Wohnbau – es bedarf eines intelligenten Plans, um bei später notwendigen Veränderungen kostengünstig und mit geringem Aufwand auf veränderte Lebensumstände baulich reagieren zu können.
Was braucht es von Seiten der Politik für dieses neue Baukonzept?
„Meine große Sorge ist, dass das Thema Zukunft irgendwann auf der Strecke bleiben wird“, so Erich Benischek. Damit das nicht geschieht, braucht es ein sinnvolles Förderprogramm, das festlegt, wie, im Sinne der Kreislaufwirtschaft gesetzte Maßnahmen, unterstützt werden können, denn wenn sich Menschen lebenszyklusorientiertes Wohnen nicht leisten können, dann „pfeifen sie drauf“.
Denkt die Zielgruppe - Häuslbauer - ans Altwerden?
Junge Menschen denken, Erich Benischeks Meinung nach, eher weniger daran, wie ihr Leben mit 90 aussehen wird. Dem will er mit seiner Spezialausstellung entgegenwirken. Im Ausstellungsgebäude können in Originalgröße die Räumlichkeiten des Jungfamilienhauses besichtigt werden und – auf Knopfdruck – wird durch die Bodenglasplatte das, für den späteren Lebenszyklus geplante, Raumkonzept visuell dargestellt. Für alle, die es gerne plastisch hätten, gibt es die Möglichkeit, über Stiegen ins Untergeschoß zu gehen, um sich diese Räumlichkeiten real zu betrachten.
chatGPT: Beitrag der Blauen Lagune zu einem seniorengerechten Wohnbau?
Egal ob B2B oder B2C – Ziel ist es, „mit einer Showcase aufzuklären“, so Erisch Benischek. Es soll eine perfekte Kompetenzplattform geschaffen werden, die jedem, egal ob Architekt, ausführendes Unternehmen oder Privatkunde, die Möglichkeit bietet, sein Wissen in den verschiedensten Bereichen aufzufrischen oder zu erweitern. Sein Anspruch – mit dem Themenzentrum einen Beitrag dazu zu leisten, dass „wir schlussendlich, soweit das Leben mitspielt, glückliche Senioren haben“.