--}}
 

Hausbesetzung einmal anders

Warum US-Bürger ihre Kredite nicht „mehr“ bezahlen und trotzdem ihr Haus nicht verlassen (müssen).

Je nach Statistik sind sieben bis zwölf Millionen US-Bürger mit ihren Hypotheken „unter Wasser“. Konkret heißt das: Die auf der Immobilie lastende Schuld ist höher als der Wert des Objektes selber. Davon sind geschätzte fünf bis sieben Millionen Hausbesitzer mit den Hypothekenzinsen im Verzug. Da ich Zahlen dieser Art für sehr aufschlussreich halte, habe ich mir ein paar Gedanken dazu gemacht.

Mittlerweile ist es so, dass Eigentümer viele Milliarden Dollar jeden Monat „sparen“, indem sie ihre Hypotheken einfach nicht bedienen– und natürlich oder trotzdem von der Bank nicht gleich vor die Tür gesetzt werden. Je nach Betrachtungsweise sind das im Moment zwischen acht bis zwölf Milliarden Dollar pro Monat. Aufs Jahr hochgerechnet ergibt sich also eine Summe von 100 bis 150 Milliarden Dollar.

Das Bruttosozialprodukt der USA betrug im Jahre 2009 rund 14 Billionen Dollar. Der private Konsum macht in diesem Zusammenhang etwa 70% aus, also etwa 9,8 Billionen Dollar. Ein Großteil der nicht bezahlten Hypothekenzinsen wird natürlich nicht auf die „hohe Kante“ gelegt, sondern anderweitig ausgegeben– für Lebensmittel, Autokredite oder Eintrittskarten ins Disneyland etwa; also wieder in den Konsumkreislauf gepumpt. Somit dürften die oben erwähnten „Ersparnisse“ etwa 1 bis 1,5% des privaten Konsums beziehungsweise 0,7 bis 1% des Bruttosozialproduktes ausmachen.

Warum funktioniert das und weshalb üben die Banken keinen größeren Druck auf die säumigen Zahler aus? Nun, die Finanzinstitute haben ein Interesse daran, dass ihnen ein Objekt möglichst lange nicht im Rahmen eines „Foreclosure“ (Zwangsvollstreckung) zufällt. Die Gründe liegen auf der Hand: Im Falle einer Zwangsübernahme muss sich die Bank um den Unterhalt und die Versicherung der Immobile kümmern und die laufenden Versorgungskosten wie Strom, Wasser, Entsorgungskosten wie Müllgebühren sowie allfällige Beiträge an Eigentümergemeinschaften bezahlen. Darüber hinaus muss sie im Falle einer Übernahme auch mehr Eigenkapital zurückstellen und schränkt somit ihre Geschäftsmöglichkeiten ein.

Daher lassen die Banken die Eigentümer lieber in den Häusern, bis eine Zwangsversteigerung absolut nicht mehr zu vermeiden ist oder bis der Eigentümer einen „Short Sale“ abwickeln kann. Bei einem „Short Sale“ reicht der Verkaufserlös nicht aus, um die Hypothek zu decken. Dabei verzichtet die Bank zwar gegenüber dem Verkäufer/Eigentümer auf die Geltendmachung des Verlustes, dafür spart sie sich aber ein langwieriges und teures Zwangsversteigerungsverfahren.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Geschrieben von:

Rainer N. Filthaut

Unser Korrespondent aus Florida  ist Gründer und Geschäftsführer der IRC International Reality Corporation in Naples (Florida). Er ist zudem „Certified Commercial Investment Member“ (CCIM) und „Certified International Property Specialist“ (CIPS). Seit 16 Jahren berät er mehrheitlich europäische Investoren bei ihren US-Immobilientransaktionen.www.inter-realty.com

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    25.11.2010
  • um:
    19:33
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Ausland

Artikel:359

 Es ist wesentlich, einen Blick über den eigenen Tellerrand zu werfen. Speziell nach Deutschland, wo zahlreiche österreichische Immobilienunternehmen engagiert sind.
In Artikeln und Interviews mit CEOs von Immobilienunternehmen bringen wir einen umfassenden Marktüberblick, der die aktuelle Immobiliensituation in Deutschland widerspiegelt.
Wir informieren aber nicht nur über die Geschehnisse bei unseren direkten nördlichen Nachbarn, sondern erfassen auch andere Trends in Europa und weltweit. 

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News