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Generation Z, und was kommt dann? Für wen planen wir die neuen Büroflächen?

Die Kernidee bleibt gleich: Es soll produktiv gearbeitet werden. Wie sich die Menschen das vorstellen, ist allerdings sehr unterschiedlich. Beim „Architekturmorgen“ von HAWLIK GERGINSKI Architekten philosophierte der Architekt Evgeni Gerginski mit seinen Gästen: Sabine Müller (value one), Wolfdieter Jarisch (S+B Gruppe), Oliver Bertram (teamgnesda) und Christian Farnleitner (SoReal).

Christian Farnleitner, Walter Senk, Sabine Müller, Evgeni Gerginski, Wolfdieter Jarisch, Oliver Bertram

© Ronald Goigitzer

Christian Farnleitner, Oliver Bertram

© Ronald Goigitzer

Evgeni Gerginski, Sabine Müller, Wolfdieter Jarisch

© Ronald Goigitzer

Die Entwicklung neuer Arbeitswelten war bereits vor COVID offensichtlich. Am Anfang von vielen Unternehmen noch zögerlich umgesetzt, offenbarte sich in der Lockdown-Phase die Wahrheit über die Arbeitsplätze. Oliver Bertram, Geschäftsführer teamgnesda: „Wenn die Verantwortlichen durch die leeren Büros gegangen sind, haben sie erstens festgestellt, mit wie wenig Fläche sie wirklich auskommen könnten. Zweitens, wie schlecht die Büros teilweise in Schuss waren. Und wenn die MitarbeiterInnen wieder ins Büro gekommen sind, dann haben die das auch gesehen.“ Damit begann der Endspurt zu den neuen Arbeitswelten.

EIN Arbeitsplatz der Zukunft?

Den Arbeitsplatz gibt es in Zukunft nicht mehr. Zumindest nicht für alle. „Die Form des Arbeitens und damit des Arbeitsplatzes ist grundsätzlich von den Unternehmen und deren Arbeitsabläufen abhängig“, stellt Evgeni Gerginski, Geschäftsführer bei HAWLIK GERGINSKI, fest. Es gibt grundsätzliche Megatrends in den Bürowelten, die werden aber von den Branchen unterschiedlich umgesetzt. Oliver Bertram: „Wenn man sich die Geschwindigkeit ansieht, mit der die neuen Arbeitswelten entstehen, so ist die IT-Branche Erste, die Juristen sind die Letzten.“ Innerhalb der Branchen zeigt sich aber immer das gleiche Bild: „Wenn einer damit begonnen hat, dann kommen die anderen auch nach.“ Klar ist: Home-Office hat das Arbeiten komplett verändert.

Wer kann sich die Flächen leisten? 

Die Flächen werden neu gedacht. Nicht nur im Neubau, sondern auch beim Refurbishment „Die Flächen, die frei werden, nutzen die Unternehmen unter anderem für Meetingpoints und Chill-out-Bereiche“, erklärt Evgeni Gerginski: „Aber auf der anderen Seite muss man sich das auch leisten können.“ In einer angespannten Wirtschaftslage wird verstärkt auf die zu zahlende Miete geschaut. Bei Adaptierungen der Flächen wird daher neben den obligatorischen Lounges vor allem auf Kompaktheit und Effizienz Wert gelegt. „Das ist so ähnlich wie in der Pandemie mit dem Home-Office. Jeder wollte ein Zimmer mehr, aber nur die wenigsten konnten es sich leisten“, so Gerginski.

Flexibilität am wichtigsten

Bei Neubauten haben die Projektentwickler eine zeitliche Herausforderung, wie Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe, meint: „Bei den Immobilien, die wir errichten, müssen wir uns jetzt überlegen, was am Büromarkt in zehn Jahren gefragt ist.“ „Auf jeden Fall Flexibilität“, blickt Sabine Müller, Chief Innovation and Marketing Officer, auf die Erfahrungen von value one in den letzten Jahren zurück: „Planen war gestern, flexibel ist heute! Spannende Zeiten für Entwickler mit Weitblick!“ Denn die Veränderungen kamen rasch und führten teilweise auch in eine unerwartete Richtung, stellt Christian Farnleitner, Geschäftsführer der SORAVIA-Tochter SoReal, fest: „Die Trends kommen, aber man weiß nicht, in welchem Ausmaß. Wir wissen auch nicht, wie stark die Veränderung in den jeweiligen Branchen sein wird.“ Das hängt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab.

Die Generation Z

Damit wird die Debatte um die Generation Z angestoßen. „Wir sind in unserer Generation etwas anderes gewöhnt, und die Jungen sehen das anders als wir“, sagt Christian Farnleitner. Aktuelle Studien zeigen, dass mit der sogenannten Generation Z momentan junge Menschen den Arbeitsmarkt betreten, die ganz andere Werte und Erwartungen als ihre Vorgänger haben. Die Generation Z will unabhängig sein. Sie geht neugierig und offen, unter Nutzung aller technischen Möglichkeiten auf das Arbeitsleben zu. Wolfdieter Jarisch, Vorstand der S+B Gruppe: „Die Generation Z ist sicherheitsbewusster, erfolgsorientiert, digital affin und die autonomste Gruppe am Arbeitsmarkt.“

Selbstverwirklichung und Sinnhaftigkeit vor Einkommen

Nicht die Höhe des Gehalts und der mit der Arbeitsstelle verbundene Status sind wichtig für die Generation Z. Stattdessen stehen Selbstverwirklichung, Spaß am Beruf, ein gutes Arbeitsklima und ein passendes Arbeitsumfeld im Vordergrund. Das soll nicht bedeuten, dass die neue Generation weniger Leistungswillen zeigt. Sie muss nur anders motiviert werden. Oliver Bertram: „Wir kommen aus einer Welt, wo Arbeitszeit mit Geld aufgewogen wurde. Wir haben jetzt eine andere Welt.“ Wolfdieter Jarisch: Ich glaube, dass die Kinder gescheiter sind als wir, die arbeiten anders. Wer weniger arbeitet, kann durchaus produktiver sein.“ Sie wollen zwar eine klare Trennung zwischen Freizeit und Arbeitswelt, aber bei einer Studie gaben 70 Prozent an, auch im Urlaub telefonisch erreichbar zu sein.

Büroflächen als Spiegel der Gesellschaft 

„Sie zeigen einen großen Individualismus, und der zieht sich durch alle Lebensabschnitte und Lebensbereiche“, meint Evgeni Gerginski. Dieser muss sich auch in den Büroflächen widerspiegeln. Daher möchte man Arbeitswelten schaffen, die den neuen Ansprüchen gerecht werden und eine entsprechende Mischung bieten. Den Arbeitsplatz, wie man ihn früher kannte, gebe es nicht mehr. Es geht nicht mehr um den Arbeitsort, sondern „um das Miteinander“, so Sabine Müller: „Niemand will zu Hause vereinsamen. Es gibt Unternehmen, die remote funktionieren, und Menschen, die gerne zu Hause sitzen, aber auch diese brauchen Rituale und eine Nähe zum Unternehmen.“ Egal, ob es sich im Rahmen von Workation um ein gemeinsames Erlebnis handelt oder um tägliche Onlinemeetings. Es gibt kein Schwarz oder Weiß mehr, wie Sabine Müller meint, „sondern eine breite Grauzone dazwischen“. Coworking-Spaces, Activity Based Working und Corporate Coworking spielen nun eine große Rolle. „Auf jeden Fall müssen die Büroflächen und die Konzepte danach ausgerichtet sein“, erklärt Evgeni Gerginski. Das Büro als Destination. Mag auch für die einen „der eigene Arbeitstisch identitätsstiftend sein“, wie Christian Farnleitner anmerkt, „die anderen brauchen ihn nicht mehr“.

 

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Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
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  • Erschienen am:
    03.04.2023
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Kategorie: Trends

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