--}}
 

Das Flair des Design-Hotels

Mit zunehmender Mobilisierung und Reisetätigkeit unserer Gesellschaft spielt die individuelle Übernachtungsmöglichkeit eine immer größere Rolle. Wer viel unterwegs ist, sucht das Besondere, das Abwechslungsreiche. Und nicht selten trägt erst der Aufenthalt in einem tollen Hotel zum Gesamtgelingen des Urlaubs oder der Geschäftsreise bei.

Die international agierende Plattform „Design Hotels“ verfügt über ein herausragendes Portfolio unkonventioneller Hotels. jedoch: ein Design-Objekt in der Lobby macht aber noch kein Design Hotel aus, wie Design Hotels-Geschäftsführer Claus Sendlinger im nachfolgenden Interview betont.

„Design im Hotel“ hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Woher meinen Sie, kommt die gestiegene Sehnsucht der Menschen nach dem „Besonderen“ im Hotel?

Sendlinger: Ich glaube, die Sehnsucht nach dem Besonderen war niemals weg– sie wurde nur in Zeiten des aufkommenden Massentourismus’ einfach ein wenig „verdrängt“. Wenn wir uns an alte Zeiten erinnern, 100 Jahre zurückgehen, dann haben uns die Grand Hotels von damals diesem Mythos doch schon einmal vorgelebt– sie waren der Dreh- und Angelpunkt vieler Metropolen. Einheimische als auch Gäste haben diese Hotels belebt und sie zu etwas ganz besonderem werden lassen. Die Rückkehr des Bedürfnisses nach „Sinnlichkeit“ ist also keine neue Erfindung. Design ist das geflügelte Wort, das heute jeder benutzt, um eigentlich das einzigartige Erlebnis des Ankommens und Verweilens– was mehr ist als Design im Hotel– in einem außergewöhnlichen Umfeld zu beschreiben. Hat man vor einigen Jahren noch gesagt „es ist egal, wie das Hotelzimmer aussieht, wir nützen es ohnehin nur zum Schlafen“, hört man nun verstärkt „ich suche etwas ganz Individuelles, etwas Authentisches …“, und genau das macht den Erfolg von Design Hotels aus.

Glauben sie, schwingt bei dem Gedanken, in einem Design-Hotel zu übernachten, auch das Gefühl mit, dort Gleichgesinnte, die Community anzutreffen– quasi: Welcome to the Family?

Sendlinger: Ja, denn der Großteil unserer Gäste sucht etwas Außergewöhnliches und will sich nicht einfach mit irgendeinem Schlafplatz zufrieden geben. Natürlich trifft man dann auch andere Reisende, die ähnlich denken, vielleicht sogar ein ähnliches Stilempfinden haben und aus einem ähnlichen Umfeld stammen.

Ein Hotel kann noch so edel, noch so durchgestylt sein, wenn sich der Reisende dort nicht wohl fühlt, hat es keinen Erfolg. Wo liegt für sie die richtige Mischung zwischen Design und Geborgenheit?

Sendlinger: Das Zauberwort heißt „Gesamtkonzept“. Ein „Eames Chair“ in der Lobby macht noch kein Hotel zum Design Hotel. Das Erfolgsrezept ist ähnlich wie jenes einer guten Bouillabaisse: die perfekte Mischung aller Zutaten– wobei viele der Ingredienzien von Koch zu Koch variieren, und keiner das Patentrezept der ultimativen Suppe kennt. Ein Designhotel zu bauen, beziehungsweise es zu schaffen, als Mitglied bei Design Hotels aufgenommen zu werden, bedeutet lokale Gegebenheiten mit einzubeziehen, Atmosphäre zu schaffen, das richtige Personal zu finden und durch außergewöhnliches Service zu bestechen.

Jedes Land hat seine Charaktere, seine Kultur, trotzdem herrscht in vielen Städten der Welt eine gewisse Uniformierung. Viele Einkaufsstraßen und Hotels sehen gleich aus, werden zum Einheitsbrei. Wie stellt sich für sie die gelungene Darstellung eines Hotels zwischen Internationalität und Individualität dar?

Sendlinger: Internationalität und Individualität schließen einander doch hoffentlich nicht aus, oder? Wenn ja, sind wir auf dem völlig falschen Dampfer. (lacht) Hat Uniformierung mit Internationalität zu tun, oder wird das nicht viel mehr von vielen Hoteliers und leider Gottes auch Gästen mit der Einhaltung gewisser Standards verwechselt? Individualität ist eines der Hauptkriterien, das erfüllt werden muss, um als Design Hotels-Mitglied überhaupt aufgenommen zu werden. Für mich als Vielreisenden gibt es nichts Schlimmeres, als am morgen aufzuwachen und mir die Frage stellen zu müssen, ob ich gerade in Tokio, Paris oder Berlin erwacht bin, weil jedes Hotelzimmer dem anderen gleicht. Ich will doch wissen, wo ich gerade bin. Egal, ob ich nur einen Tag in dieser Stadt verbringe, oder eine Woche, möchte ich das Erlebnis nicht missen, in eine neue Kultur eingetaucht zu sein.

Gerade das Frühstück und der Frühstücksbereich spielen in jedem Hotel eine zentrale Rolle: dort wacht man auf, werden die Sinne für den Tag geschärft. Welche Elemente tragen für sie zu einem gelungen Start beim Frühstück im Hotel bei?

Sendlinger: In meinem Fall kann ich das beim besten Willen nicht über einen Kamm scheren. Ein Ernährungsberater hätte vermutlich keine Freude mit mir. Es gibt Tage, da hätte ich am liebsten nur einen Coffee-to-go und ansonsten meine Ruhe. An anderen Tagen freue ich mich auf ein stundenlanges, traumhaftes Frühstücks-Buffet mit lokalen Köstlichkeiten, die mit viel Liebe arrangiert wurden.

11.04.2025

Das Bauwerksbuch für Bestandsimmobilien in Wien – sinnvolle Bürokratie?

Bis 2030 müssen alle Häuser in Wien mit einem Baujahr vor 1945 in einem Bauwerksbuch erfasst sein. Für Gründerzeitzinshäuser muss ein solches Bauwerksbuch spätestens am 31.12.2027 vorliegen. Noch etwas länger haben Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern Zeit, die zwischen 1.1.1919 und 1.1.1945 errichtet wurden. Für sie lautet der Stichtag 31.12.2030. Wir sprechen mit Helga Noack, geschäftsführende Gesellschafterin von DenkMalNeo, über dieses Thema, das angesichts der näherkommenden Fristabläufe an Bedeutung gewinnt.

10.04.2025

Peter Engert zur EU-Gebäuderichtlinie: Nachhaltige Immobilienentwicklung und Elektromobilität im Fokus

Auf dem E-Mobility Talk von Smatrics präsentierte Peter Engert, Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), seine Perspektive zur aktuellen Entwicklung im Bereich nachhaltiger Gebäude und der Integration von Elektromobilität. Der folgende Beitrag fasst seine wesentlichen Aussagen zusammen.

09.04.2025

Verbund-Geschäftsführer Martin Wagner zur Energiewende: Batteriespeicher und Elektromobilität als Schlüsselkomponenten

Die EU-Gebäuderichtlinie als Motor für die Mobilitätswende steht im Mittelpunkt der Überlegungen von Martin Wagner, Geschäftsführer der Verbund Energie Business. In einer aktuellen Stellungnahme erläutert Wagner die strategische Ausrichtung des Energieunternehmens und betont die Bedeutung der Ladeinfrastruktur in Wohn- und Arbeitsgebäuden für das Gelingen der Energiewende.

Geschrieben von:

Helmut Wolf

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    02.01.2012
  • um:
    10:16
  • Lesezeit:
    4 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Werbung

Kategorie: Inland

Artikel:861

Die vielfältigen Inhalte unser Artikel und Videos befassen sich mit der Immobilienmarktentwicklung in Österreich und geben gemeinsam mit den relevanten Branchennews einen aktuellen Überblick. Allerdings werfen wir auch einen Blick in die Zukunft der einzelnen Assets. 
Mit diesem Blick in die Zukunft garantieren wir allen Lesern und Leserinnen, bei den entscheidenden Entwicklungen vorne dabei zu sein. Wir denken oft schon über Themen nach, die andere noch gar nicht als solche erkannt haben und greifen Entwicklungen auf, bevor sie sich am Markt etabliert haben.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 14/2025

Wir Gratulieren IMMOcontract zu erreichten 187 Punkten!

Platz 2

Otto Immobilien GmbH

Riemergasse 8, 1010 Wien

Seit mehr als 65 Jahren begleiten wir unsere Kund:innen – oft über mehrere Generationen – mit Erfahrung, Engagement und Leidenschaft für unser Handwerk. Heute zählen wir mit unseren Expert:innen und der Partnerschaft mit Knight Frank zu den großen unabhängigen Berater:innen für Vermarktung, Verwaltung und Bewertung von Wohn- und Gewerbeimmobilien – national und international.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Hiring Profil News

Platz 3