CMS European Real Estate Deal Point Study 2021

Die Pandemie hinterlässt Spuren im europäischen Investmentmarkt für Immobilien. COVID-19-Pandemie führt zu einem veränderten Interesse der Investoren an den einzelnen Assetklassen – Logistik- und Wohnimmobilien besonders beliebt. Sicherheitsbedürfnis der Verkäufer steigt: Anteil an Transaktionen, bei denen die Zahlungsverpflichtungen des Käufers abgesichert werden, auf Rekordhoch. Käufer holen bei der vertraglichen Risikoverteilung weiter auf.

Die COVID-19-Pandemie hat auf dem europäischen Investmentmarkt Spuren hinterlassen. Das Investitionsvolumen war rund 23 Prozent niedriger als im vorangegangenen Rekordjahr 2019. Vor allem einkommenssichere und nur geringfügig durch die Pandemie betroffene Objekte standen im Fokus der Käufer. Ein Rekordhoch gab es bei der Anzahl der Transaktionen, bei denen die Zahlungsverpflichtungen des Käufers abgesichert wurden. Der Trend zu eher käuferfreundlichen Regelungen setzte sich weiter fort. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der CMS European Real Estate Deal Point Study 2021. Für die aktuelle Auflage der Studie zum europäischen Immobilientransaktionsmarkt hat die internationale Wirtschaftskanzlei CMS mehr als 1.900 eigenbetreute Immobilienverträge aus europäischen Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2020 systematisch untersucht und ausgewertet.„Das Investmentvolumen befindet sich, trotz des verzeichneten Rückgangs, auf hohem Niveau. Grund sind die anhaltend guten Kreditbedingungen sowie der Mangel alternativer Kapitalanlagen. Dennoch wird die Corona-Pandemie den Markt auch 2021 beeinflussen”, erklärt Gregor Famira, Partner bei CMS in Österreich. „Die Investoren gewöhnen sich zwar allmählich an die veränderten Umstände, sind im ersten Quartal 2021 aber weiterhin zögerlich bei Investments. Die weitere Entwicklung der Immobilieninvestments wird maßgeblich vom weiteren Verlauf der Pandemie abhängig sein und darf mit Spannung verfolgt werden”, so Famira weiter.

Investoren setzen auf Einkommenssicherheit

Die COVID-19-Pandemie führte zu einem veränderten Interesse der Investoren an einzelnen Assetklassen. Im Fokus der Käufer standen vor allem einkommenssichere Objekte und solche, die nur geringfügig durch die Pandemie betroffen waren. Besonders beliebt waren Logistik- und Wohnimmobilien.Büroimmobilien blieben die stärkste Anlageklasse in Europa, ihr Anteil sank jedoch auf ein Rekordtief von 30 Prozent. Die Nachfrage nach Handelsimmobilien blieb auf einem konstant niedrigen Niveau (15 Prozent). Besonders stark entwickelten sich Logistikimmobilien. Sie erreichten mit 19 Prozent einen neuen Höchstwert. Der Anteil der Investitionen in Spezialimmobilien, wie Hotels, sank deutlich ab (14 Prozent). Auch Wohnimmobilien waren bei Investoren beliebt, ihr Anteil stieg auf 22 Prozent. „Die Daten spiegeln deutlich die Corona-Effekte wider. Vermehrte Arbeit im Homeoffice, Geschäftsschließungen im Einzelhandel sowie Schließungen von Hotels machen diese Assetklassen unattraktiv für Investoren. Demgegenüber locken Logistikimmobilien, die aufgrund des Wachstums im Onlinehandel ohnehin stark nachgefragt werden, sowie Wohnimmobilien mit Einkommenssicherheit”, erläutert Gregor Famira.

Verkäufer sichern Zahlungsverpflichtungen der Käufer ab

Bei der vertraglichen Risikoverteilung konnten die Käufer 2020 weiter aufholen: In einem weiterhin sehr verkäuferfreundlichen Marktumfeld erzielten Käufer häufiger als in den Jahren zuvor für sie günstige Vertragsregelungen.Im Rahmen der Gewährleistung wurden zugunsten der Käufer wieder häufiger Garantien vereinbart. Der Anteil der Verträge mit individuellen Haftungsregelungen stieg auf 75 Prozent an. Dabei war es gängige Praxis, sowohl subjektive als auch objektive Garantien vorzusehen.Der Anteil an Transaktionen mit verkäuferfreundlichen Haftungsbeschränken, wie De-minimis- und Basket-Klauseln sowie Caps, sank 2020 leicht unter das Vorjahresniveau ab. Der jahrelange Aufwärtstrend bei haftungsbeschränkenden Vereinbarungen wurde damit etwas eingebremst und die Käufer konnten häufiger als zuvor für sie günstigere Vertragsregelungen aushandeln.Auch bei den vertraglichen Verjährungsregelungen machten die Käufer Boden gut: Im Jahr 2020 wurden vermehrt Verjährungsfristen von 18 bis 24 Monate vereinbart, während der Anteil kurzer Verjährungsfristen von bis zu 18 Monaten leicht abgefallen ist.

Nationale Investoren auf dem Vormarsch

Internationale Investoren hatten es 2020 schwer. Nachdem seit 2017 die Mehrheit der Deals durch internationale Verkäufer getätigt wurde, sank ihr Anteil 2020 wieder ab (43 Prozent) und die Aktivität nationaler Investoren nahm zu. Während der Anteil nationaler Investoren 2018 noch 48 Prozent betrug, wurden 2020 57 Prozent derImmobilien-Investments von nationalen Investoren getätigt.In der Vergangenheit änderten sich die Mehrheitsverhältnisse von nationalen und internationalen Investoren mehrfach deutlich: Dominanz nationaler Investoren in den Jahren 2010 und 2012 sowie 2015 und 2016, deutliche Mehrheit von internationalen Investoren im Jahr 2014 und 2018. CMS Partner Gregor Famira erklärt: „Die aktuelle Entwicklung fügt sich in die wellenförmige Bewegung der letzten Jahre ein. Dennoch dürfte die Abnahme der Investments ausländischer Käufer im letzten Jahr insbesondere auf pandemiebedingte Gründe, wie die Erschwerung von Objektbesichtigungen während des Lockdowns, zurückzuführen sein.”

Die Studie zum Download finden Sie hier.

19.04.2025

ImmoScout24, VÖPE, Drees & Sommer – Neues aus den Unternehmen

Neue Firmen, Jubiläen, Expansionen, Neugründungen, Aufstiege – viel los war zuletzt in in den heimischen Immobilienunternehmen.

17.04.2025

Dating-App für die Immobilie

Das personalisierte Kundenerlebnis könnte mit neuen Anbietern und im neuen Marktumfeld den Durchbruch schaffen.

16.04.2025

Baukonjunktur: 2025 - Jahr der Erholung

Das Schlimmste scheint vorerst überstanden. 2024 mussten die 19 Euroconstruct-Länder zwar noch einmal einen Rückgang verkraften, 2025 sollte in den meisten Ländern aber die Wende gelingen. Auch in Österreich wird mit einer Stabilisierung und einem sanften Wachstum von 0,4 % gerechnet.

Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    20.04.2021
  • um:
    15:00
  • Lesezeit:
    3 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 15/2025

Wir Gratulieren EHL Immobilien Gruppe zu erreichten 80 Punkten!

EHL Immobilien Gruppe

Prinz-Eugen-Straße 8-10, 1040 Wien

EHL Immobilien ist einer der führenden Immobiliendienstleister Österreichs und auf Gewerbe- und Wohnimmobilien sowie Investment spezialisiert. Das Spektrum reicht von Immobilienvermittlung über Immobilienbewertung, Asset- und Portfolio Management bis zu Market Research und Investmentberatung. Die exklusive Partnerschaft mit dem globalen Immobiliendienstleister BNP Paribas Real Estate sichert der EHL-Gruppe ein globales Netzwerk und Markt Know-how in 23Ländern.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

Platz 3

TPA Steuerberatung GmbH

Wiedner Gürtel 13, 1100 Wien

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Unser Angebot umfasst Steuerberatung, Buchhaltung, Personalverrechnung, Bilanzierung, und Unternehmensberatung und mehr! Rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vierzehn österreichischen Niederlassungen stehen Ihnen zur Seite. Unsere Standorte finden Sie in Graz, Hermagor, Innsbruck, Klagenfurt, Krems, Langenlois, Lilienfeld, Linz, Schrems, St.Pölten, Telfs, Villach, Wien und Zwettl. Mehr über TPA Steuerberatung

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News