Ab in den Urlaub? Hotels in Österreich

Steigende Inflation, ein weiterer Unsicherheitsfaktor am Hotel-Immobilien-Markt 

Steigende Energiepreise, eine drohende CO2 Besteuerung und die aktuell explodierenden Kosten bei Grundnahrungsmittel wie etwa Weizen zwingen auch die Tourismusbranche ihre Kostenstrukturen zu überdenken.
 
Nach der Coronakrise bleibt die erhoffte Entspannung am Hotelimmobilienmarkt leider aus
 
2021 hat sich die Hotellerie allgemein vom Corona-Schock gut erholt, in Ferienregionen schneller als im Städtetourismus. Nun gibt der Ukraine-Krieg, nach einer positiven Entwicklung zum Jahresanfang, dieser Entwicklung wieder einen deutlichen Dämpfer bei den Auslastungswerten. In diesem ImmoLive sprechen wir mit unseren ExpertInnen über die aktuelle Lage und mögliche Auswege aus den aktuell schwierigen wirtschaftliche Umfeldbedingungen im Bereich der Assetklassen „Tourismus“.
 
Unsicherheitsfaktor Energiekosten und Steuer verändert Angebot und Nachfrage
 
Gerade das Tourismus-Gewerbe ist stark von Energiekosten abhängig, Strom und Gas sind schon jetzt Faktoren die, die Inflation am stärksten in die Höhe treiben. Aber nicht nur die Betreiber müssen hier sparen, auch werden teurer Sprit und gestiegene Preise bei Tickets für Flug, Bus und Bahn das Reiseverhalten wohl nachhaltig verändern. Dies verunsichert nicht nur die HotelbetreiberInnen sondern auch die heimischen ProjektentwicklerInnen und regionale wie internationale Investoren.
  
Baustoffpreise und Materialengpässe bei Beton und Stahl machen Neu- und Umbauten unkalkulierbar
  
Alleine im Vorjahr hatten ProjektplanerInnen und Bauherren mit einer Durchschnittlichen Preissteigerung bei Erzeugnissen für die Bauindustrie von durchschnittlich 7,2% umzugehen. Die Ukrainekrise hat zu weiteren Verknappungen und Preissteigerungen am Markt geführt. Neu- und Umbauten werden unkalkulierbar und die Hoteleigner stehen vor dem Dilemma, ob sie Renovierungen vornehmen sollen oder bessere Zeiten abwarten. Zusätzlich stellt ein steigendes Zinsniveau und die damit einhergehenden erschwerten Projektfinanzierung ProjektentwicklerInnen vor weitere unerwartete Herausforderungen.
 
Sommer 2022, was bringt die heurige Feriensaison?
 
Die COVID-19 Krise hat einen Trend zum Urlaub im eigenen Land gesetzt. Eine der wohl spannendsten Fragen an unsere Gäste wird sein, ob der heimische Tourismus auch in diesem Sommer noch von diesem Trend profitieren kann. Werden Herr und Frau Österreicher auf kürzere Anreisewege setzten, um Ihr Urlaubsbudget zu schonen oder wird eine mangelnde Infrastruktur im ländlichen öffentlichen Nahverkehr den „Urlaub bei Freunden“ zu mühselig machen?
 
Nicht ganz zu vernachlässigen wird auch die Frage sein, wie sehr neben allen anderen aktuellen Geschehnissen, die Klimakrise noch in den Köpfen der ÖsterreicherInnen und EuropäerInnen präsent ist und das Reiseverhalten beeinflusst.
 
EU Bankenordnung wirkt sich auch im Sektor der Hotelimmobilen aus
 
Die Erhöhung der Mindestgrenze an Eigenleistung bei der Immobilien-Finanzierung hat im privaten Bereich bei vielen Europäern den Traum vom Eigenheim platzen lassen. Wie wirken sich aber nun diese erhöhten Eigenleistungs-, Sicherheits- und Bürgschaftsanforderungen auf die Entwicklung österreichischer und europäischer Hotelimmobilien aus?
Sind diese Anforderungen angesichts der aktuellen Lage überhaupt noch bedienbar? Oder wird die Projektentwicklung in den kommenden Jahren so weit stagnieren, dass sich ein signifikanter Wettbewerbsnachteil am internationalen Markt ergibt und diesen Sektor in Schräglage bringt?

Mangelnde Arbeitnehmer

Die Coronakrise hat den Mitarbeitermangel in der Gastronomie und im Tourismus verschärft. Die Knappheit an Arbeitskräften wird die Branche wohl noch auf längere Zeit begleiten. Während laut Branche bis zu 35.000 Personen fehlen, sind es laut AMS und aktuellsten April-Daten 15.555. Dieser Zahl zu Folge hat sich die Lücke binnen drei Jahren sei April 2018 fast verdoppelt, denn damals wurde ein Arbeitskräftemangel von 8.600 Personen gezählt.
 
Eins ist aber wohl sicher, das Kärntner Hotelfinanzierungsmodel „Gewinn durch AfA“ hat endgültig ausgedient.
 
 
Diese Einflüsse machen dem Hotelimmobilienmarkt zu schaffen:
 
Inflation wird mittelfristig anhalten
 
Immobilien- und Betreiberfinanzierung wird teurer
 
Stark steigende Baupreise machen Neu/Umbauten derzeit unkalkulierbar
 
Steigendes Zinsniveau erschwert Projektfinanzierung
 
Erhöhte Sicherheits-/ Bürgschaftsanforderungen der Finanzierungspartner kaum bedienbar

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Frage: ist es nicht so, dass es neben Konzept, Sinnhaftigkeit, Wertschätzung etc. auch notwendig ist, ordentliche Gehälter zu bezahlen? für EUR 1.800,- brutto, also weniger als die vielztierte Billa-Kassierin ohne Ausbildung, wird es schwer sein Mitarbeiter auf Dauer zu halten bzw. wiedere in die Branche zurück zu locken. damit kann kaum seinen Lebensunterhalt betreiten

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  • 21.06.2022
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