--}}
 

Suche Wohnung – Wohntrends und Entwicklungen im Neubau

Die letzten drei Jahre haben geänderte Anforderungen an den Wohnraum gebracht, und auch sonst gibt es zahlreiche neue Überlegungen, was bei seiner Errichtung zu berücksichtigen ist.

© josecarloscerdeno

© Prostock-studio

„Heizsysteme, Energieeffizienz, Standortqualitäten wie insbesondere Verkehrsanbindungen oder optimierte Nutzungsmöglichkeiten der jeweiligen Wohnungsgrundrisse wurden so detailliert wie nie abgefragt“, erinnert sich Karina Schunker, Geschäftsführerin EHL Wohnen, an die ERSTE Wohnmesse im November und betont: „Möglichst große Unabhängigkeit bei der Energieversorgung ist vielleicht DAS aktuelle Wohnthema schlechthin.“ Wohnanlagen mit einem möglichst hohen Anteil selbst produzierter Energie – Geothermie, Luftwärmepumpen, Photovoltaik – haben bei Wohnungssuchenden einen hohen Stellenwert. Vor allem werden laufende Investitions- und Instandhaltungskosten an den Anlagen und Allgemeinflächen der Häuser bereits bei den Kaufentscheidungen berücksichtigt. Da sich verstärkt die Frage nach der Leistbarkeit einer Wohnung stellt, „liegt der Fokus auf effizienten Wohnungen. Jeder Quadratmeter soll gut geplant und genutzt sein“, sagt Gerhild Bensch-König, Geschäftsführerin Raiffeisen WohnBau. Egal, ob es sich um eine Zwei- oder eine Fünf-Zimmer-Wohnung handelt.

Am Bedarf vorbei gebaut

In den vergangenen Jahren wurde zwar viel gebaut, aber wahrscheinlich an den Bedürfnissen der Wohnungssuchenden etwas vorbei. Zu viele Ein-bis-zwei-Zimmer-Wohnungen wurden errichtet. Ein Missverhältnis, das Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKW, schon immer anprangerte. Jetzt wird das Zuviel an kleinen Wohnungen langsam zum Problem. Karina Schunker: „Wir bemerken, dass die Vier-bis-fünf-Zimmer-Wohnungen immer als Erstes vermietet sind.“ Die kleinen Einheiten werden zu Ladenhütern, da auch potenzielle Käuferinnen und Käufer, die derzeit keine Finanzierung bekommen, auf den Markt drängen und größere Einheiten suchen. Wie mit dem Bestand umzugehen sein wird, sei einmal dahingestellt, mit Blick in die Zukunft meint Andreas Hawlik, Geschäftsführer HAWLIK GERGINSKI Architekten: „Wir werden uns auch mit der Gebäudestruktur, mit der Konstruktion und der Konzipierung auseinandersetzen müssen und sie weiterentwickeln.“ Bei einem flexiblen Skelettbau mit kompaktem Kern ließen sich die Wohnungsgrößen innerhalb des Gebäudes frei wählen und auch geänderten Verhältnissen anpassen. „Harter Kern und weiche Schale“, bringt es Andreas Hawlik auf den Punkt. Unabhängig von der Flexibilität plädierte der Architekt von Anfang an für einen guten Wohnungsmix aus unterschiedlichen Zimmeranzahlen in einem Gebäude, zumal „Flexibilität auch Langlebigkeit bedeutet“. Diese sollte daher auch bei der Zertifizierung von Gebäuden eine viel stärkere Bewertung finden.

Zertifizierungen kommen langsam 

Zertifizierung war bis dato nur für institutionelle Investoren wichtig. Vor einigen Jahren war das bei privaten Käuferinnen und Käufer noch kein Thema. „Wir haben es ausprobiert und dabei festgestellt, dass niemand danach gefragt hat“, so Gerhild Bensch-König über die ersten Versuche von Raiffeisen WohnBau: „Jetzt sind aber wieder Jahre ins Land gezogen, und Zertifizierung ist wieder in aller Munde.“ Die Geschäftsführerin geht davon aus, dass die Zertifizierung jetzt auch für die Eigennutzer interessant wird.

Home–Office verändert die eigenen vier Wände

Home-Office bliebt jedenfalls ein Thema, denn immer mehr Firmen stellen auf hybride Arbeitssysteme um. Der Hype ist seit März 2020 einer eher realitätsnahen Betrachtung gewichen, sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Beschäftigten. „Wer in einem Beruf tätig ist, der Home-Office leicht möglich macht, sucht weiterhin Wohnungen, die einen abgrenzbaren Arbeitsplatz bieten“, so Karin Schunker. Ob es ein eigenes Arbeitszimmer gibt oder „nur“ einen Telearbeitsplatz, ist letztendlich der Wohnungsgröße geschuldet.

Ergeschoßzonen im Blickpunkt 

„Auf die Erdgeschoßzonen soll in Zukunft auch wieder mehr Augenmerk gelegt werden“, meint Architekt Andreas Hawlik. Nicht nur bei Großprojekten mit Einzelhandelsflächen im Haus, sondern auch bei innerstädtischen Neubauten in Baulücken oder bei Sanierungen. Eine attraktive „Basis“ dient der Aufwertung des Wohnbaus. Arztpraxis, Office-Space, Bäckerei oder Kaffeehaus sind nur ein paar Beispiele.

Bodenversiegelung als zentrales Thema

„Das Thema Versiegelung des Bodens wird dazu führen, dass wir in Zukunft die Brownfields verstärkt verbauen“, ist Gerhild Bensch-König überzeugt: „Ich bin ohnehin eine Verfechterin der Brownfields. Auch auf dem Land werden wir in den Geschoßwohnbau gehen müssen.“ Die Verdichtung, also die Aufstockung von Häusern oder auch Blockverbauungen von Häusern bzw. Wohnhausanlagen und Überbauungen von zum Beispiel Supermärkten seien wichtige Ansätze für eine zukunftsorientierte Wohnungspolitik in Österreich. „Allerdings fehlen oft die Rahmenbedingungen in Flächenwidmung und Bauordnung sowie der politische Wille, sich mit der vom Umbau betroffenen Bevölkerung auseinanderzusetzen“, beklagt Gerald Gollenz, der neue WKO-Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Die Zukunft des Wohnbaus liegt nicht allein in den Händen der Projektentwickler und Bauträgern, die wesentlichen Akteure müssen zusammenrücken. Wohnen ist mehr als das Dach über dem Kopf, denn trotz aller Entwicklungen, Neuerungen und Trends „steht die Wohnung als Wohlfühlort nach wie vor im Fokus“, so Karina Schunker.

21.09.2024

Event-Bericht: Digitale Baustelle bei Digital Findet Stadt

Die digitale Revolution erreicht die Baubranche mit voller Wucht. Im Mittelpunkt dieser Umwälzung steht die digitale Baustelle, die neue Maßstäbe in Sachen Effizienz und Innovation setzt. Durch den Einsatz modernster Technologien wie KI und innovative Software-Lösungen erlebt das Bauwesen einen tiefgreifenden Wandel. Diese Entwicklung hat einen erheblichen Einfluss auf Arbeitsabläufe, Qualitätskontrolle und Ressourcenmanagement.

20.09.2024

Geschrieben von Nutzern

Überaus gepflegte, sonnige 3 - Zimmer Eigentumswohnung in St. Johann

Willkommen in Ihrem neuen Zuhause in St. Johann in Tirol, einer der schönsten Regionen Tirols! Diese charmante Wohnung in der 3. Etage bietet Ihnen alles, was Sie für ein komfortables und entspanntes Wohnen brauchen. Mit einer Fläche von 70m² und 3 Zimmern ist sie ideal für Singles, Paare oder kleine Familien.

Geschrieben von:

Chefredakteur bei

Immobilien Redaktion
Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    16.12.2022
  • um:
    08:30
  • Lesezeit:
    4 min
  • Aufrufe: (letzte 90 Tage)
              
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:486

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 37/2024

Wir Gratulieren IMMOcontract zu erreichten 62 Punkten!

Platz 2

Otto Immobilien GmbH

Riemergasse 8, 1010 Wien

Seit mehr als 65 Jahren begleiten wir unsere Kund:innen – oft über mehrere Generationen – mit Erfahrung, Engagement und Leidenschaft für unser Handwerk. Heute zählen wir mit unseren Expert:innen und der Partnerschaft mit Knight Frank zu den großen unabhängigen Berater:innen für Vermarktung, Verwaltung und Bewertung von Wohn- und Gewerbeimmobilien – national und international.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

Raiffeisen Immobilien Österreich

Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, 1020 Wien

Raiffeisen Immobilien ist die Maklerorganisation der Raiffeisenbanken Gruppe in Österreich und bietet Fullservice: Immobilienvermittlung, Bewertung, Investment

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News