--}}
 

Revolution in der Baubranche

Vor wenigen Monaten konnte man lesen, dass die chinesische Firma WinSun das bis dato größte Wohnhaus aus einem 3D-Drucker errichtet hat. Es handelte sich dabei um eine 1.100 Quadratmeter große Villa. Dabei fasziniert aber nicht nur das Verfahren an sich, sondern noch etwas ganz anderes.

Statt Tinte oder Plastik verwendet man einen körnigen Teig, bestehend aus Bauschutt, Glasfasern, Stahl, Zement und Bindemittel. Wie die Zahnpasta aus einer Tube presst eine Düse an einem riesigen Schwenkarm im Zickzackkurs das fünf Zentimeter dicke Gemisch heraus, das der Erfinder und WinSun-Chef Ma Yihe auf den Namen „Crazy Magic Stone“ getauft hat.

80 Meter in der Minute schafft der Sprüharm. Weil die verwendete Druckmasse zum Teil aus Bauschutt besteht und extrem wenig Arbeiter am Bau der Gebäudes beteiligt waren, ist das Verfahren ungemein billig. So billig, dass es die Bauwirtschaft revolutionieren könnte, hofft Ma Yihe, dessen Firma jahrelang an dem Verfahren gearbeitet hat. Das Haus aus dem Drucker ist mit einem Bruchteil der „Baukosten“ eines vergleichbaren Hauses nicht nur günstiger, sondern auch in wenigen Tagen fertiggestellt.

Die Faszination der Geschwindigkeit

Was aber am meisten fasziniert, ist die Tatsache, mit welcher Geschwindigkeit dieses neue Verfahren weiterentwickelt wurde und wird. So war im April 2014 in den Medien zu lesen, dass die chinesische Firma ihre ersten Häuser präsentierte. Diese waren noch ausgesprochen klein: Sie besaßen nur eine Etage und eine Grundfläche von kaum mehr als vier mal sechs Metern. Rund 5.000 Euro sollte ein solches Haus kosten. Im Expresstempo wurde weiterentwickelt, und im Frühjahr 2015 konnte man auf dem Werksgelände von WinSun bereits die oben erwähnte Villa präsentieren.

Eine Frage der Zeit

Zwar ist beim 3D–Druck von Gebäudeteilen und deren Montage immer noch Handarbeit erforderlich– etwa um Stahlverstärkungen und die Isolierung einzubauen. Auch die ebenen Etagenflächen oder die Balkone funktionieren rein technisch noch nicht, da der Drucker von unten nach oben aufbaut. Doch das sei nur eine Frage der Zeit, winken die Techniker ab, und für den WinSun-Chef ist bei Häusern und Villen deshalb auch noch lange nicht Schluss. Für Ma Yihe und sein Team ist der Bau von noch größeren Gebäuden, Brücken und sogar Wolkenkratzern im Bereich des Möglichen. Dabei ist der 3D-Druck eine relativ junge Technik, denn 1986 kamen die ersten Patente auf den Markt; um 1990 wurden in der Industrie bereits dreidimensionale Druckverfahren eingesetzt, um Modelle oder Prototypen zu erzeugen, etwa bei den Autoherstellern.

Mittlerweile lassen sich Häuser drucken, aber die ersten Schritte sind immer die langwierigsten, und die auf einer guten Grundlage aufsetzenden weiteren Entwicklungen gehen meist viel schneller. Daher ist in den nächsten Jahren noch einiges zu erwarten. Eine Revolution eben.

04.07.2025

»Die Schwerkraft gilt auch für die Immobranche«

Im Interview erzählt Thomas G. Winkler, was seine beste Entscheidung als CEO der UBM Development war und davon, was er heute anders machen würde. Er erklärt, warum am Baustoff Holz kein Weg vorbeiführt und verrät, welche Vision ihn antreibt und welche Branche ihn reizen würde, wenn ihn sein Karriereweg nicht zur UBM geführt hätte.

03.07.2025

Ausbildungslücken in der Architekturbranche – Marc Höhne über Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus

Die gegenwärtigen Herausforderungen in der Architekturausbildung offenbaren signifikante Defizite in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung – zwei Schlüsselkompetenzen, die für die zukunftsorientierte Entwicklung der Branche unerlässlich sind. Marc Guido Höhne, seit 2022 Geschäftsführer innerhalb der internationalen DELTA Gruppe und verantwortlich für den Bereich „Integrale Beratung", identifiziert in einem exklusiven Interview wesentliche Handlungsfelder, die dringend einer Reform bedürfen.

02.07.2025

Weiter gedacht … Franz Kafka, die Projektentwicklung und 2027

Da es hin und wieder Anfragen in der Redaktion gibt, warum wir auf der Immobilien-Redaktion zum Beispiel auch Spatenstiche von Wohnobjekten veröffentlichen, später über die Dachgleiche berichten und dann noch, wenn sie fertiggestellt sind, hier der Grund:

Geschrieben von:

Dieter D. Kendler

Dieter D. Kendler hat Philosophie und Psychologie an der Universität Wien und Berlin studiert. Während seines Studiums arbeitete er in einer Privatdetektei und einer Hausverwaltung. Aus dieser Kombination entspringt auch seine Vorliebe für Journalismus und Immobilien.Er lebt derzeit in Bielefeld und ist selbständiger Journalist. In seinen Texten behandelt er vorwiegend philosophische, psychologische und wissenschaftliche Themen – und ab und zu auch immobilienspezifische.

Interview-Partner:
Dieser Inhalt:
  • Erschienen am:
    09.07.2015
  • um:
    16:53
  • Lesezeit:
    2 min
  • Bewertungen und Kommentare:
    0
  • Jetzt bewerten

Kategorie: Trends

Artikel:516

Auch wenn Immobilien nicht beweglich sind, so sind es doch ihr Umfeld und ihr Innenleben. Viele Trends und Entwicklungen in unserer Welt betreffen entweder direkt oder indirekt die Immobilie. 
Einer der Megatrends des 21. Jahrhundert ist jedenfalls die Digitalisierung. Sie wird massive Veränderungen in unserer Gesellschaft bringen. Natürlich macht sie auch vor Immobilien nicht halt. Der digitalisierte Wandel verändert die Immobilienwelt in einem ungeahnten Ausmaß. Deshalb haben wir dieser digitalen Revolution neben den „Trends“ einen ganz wesentlichen Stellenwert eingeräumt.

Newsletter Abonnieren

Abonieren Sie unseren täglichen Newsletter und verpassen Sie keine unserer redaktionellen Inhalte, Pressemeldungen, Livestreams und Videos mehr.

Bitte geben Sie Ihren Vor- und Nachnamen ein, es sind exakt 2 Worte beginnend mit Großbuchstaben erlaubt.

Vielen Dank! Ihre Daten wurden gespeichert. Damit Ihre Anmeldung gültig wird klicken Sie bitte den Link in dem Bestätigungsmail das wir Ihnen gesendet haben.

Werbung

Das Immobilien-Redaktion Unternehmen der Woche 26/2025

Wir Gratulieren Enteco Concept GmbH zu erreichten 24 Punkten!

Enteco Concept GmbH

Burggasse 104, 1070 Wien

Enteco ist eine Immobilien-Marketingagentur aus Wien mit Schwerpunkt Digital Marketing. Wir beschäftigen uns mit der Digitalisierung der Immobilienbranche.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 2

ARE Austrian Real Estate GmbH

Trabrennstraße 2B, 1020 Wien

Mit einem Portfolio von 582 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung zählt die ARE Austrian Real Estate zu den größten österreichischen Immobilienunternehmen. Eine ihrer Kernkompetenzen ist die Entwicklung zukunftsweisender Stadtteile und Quartiere mit durchdachter Infrastruktur. Bei der Bewirtschaftung ihres breitgefächertes Portfolio an erstklassigen Büro-Objekten setzt die ARE auf kontinuierliche Bestandsoptimierung und individuelle Nutzungskonzepte mit bestmöglichem Service für ihre Kund*innen. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News

Platz 3

aspern Die Seestadt Wiens

Seestadtstraße 27, 1220 Wien

aspern Die Seestadt Wiens ist eines der größten Stadtentwicklungsgebiete Europas. Bis in die 2030er Jahre entsteht im Nordosten Wiens – im dynamischen 22. Wiener Gemeindebezirk – eine Stadt mit Herz und Hirn, in der das ganze Leben Platz hat. In mehreren Etappen werden hochwertiger Wohnraum für mehr als 25.000 Menschen und über 20.000 Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen. Auf dem Fundament von innovativen Konzepten wächst ein nachhaltiger Stadtteil, der hohe Lebensqualität mit dynamischer Wirtschaftskraft verbindet.

Unternehmen

Produkt/Leistung

Profil News