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Leserbrief: Ladenhüter – einst und jetzt!

Wie sich die Zeiten doch ändern. Diesen Leserbrief habe ich von Monika Büchsenmeister-Wahringer, staatlich geprüfte Immobilienmaklerin in Melk, erhalten.

Monika Büchsenmeister-Wahringer: Wenn ich vor einigen Jahren von einem Ladenhüter gesprochen habe, dann waren das Grundstücke, die mehr als ein Jahr im Angebot waren – ich hatte damals einen geduldigen Verkäufer, der viereinhalb Jahre auf den Verkauf seines Grundstücks wartete. Er hat sogar immer brav den Alleinvermittlungsauftrag verlängert und mich nicht unter Druck gesetzt. Ein bis zwei Besichtigungen pro Jahr in sechs Kilometer Entfernung – jedes Maklerbüro im ländlichen Bereich hatte bis vor wenigen Jahren Altlasten dieser Art. 

Dann kam Corona, und spätestens dann drehte sich alles schneller. Für ein Einfamilienhaus in einer kleinen ländlichen Gemeinde, in guter Lage allerdings, meldeten sich im Vorjahr 40 Interessenten, was mich zur Abwicklung über ein digitales Bieterverfahren zwang: Verkaufspreis 75 Prozent über dem Angebotspreis, Abwicklungszeitraum vier Wochen. Hätte ich bei dem oben erwähnten Grundstück in den viereinhalb Jahren 40 Interessenten gehabt, dann wäre das geradezu ein Run gewesen.

Andere Gegebenheiten seit Corona

Seit Corona sind wir tatsächlich andere Gegebenheiten gewohnt, vor allem, was Immobilien in ländlichen Bereichen betrifft. Damit hat sich auch der Begriff „Ladenhüter“ geändert. Also zumindest, was die Dauer betrifft. Unlängst unterhielt ich mich mit einem Kollegen, und da fiel mir auf, jetzt spreche ich schon von einem Ladenhüter, wenn eine Wohnung seit dem 23. 12. auf dem Markt ist und ich nach vier Wochen die erste Besichtigung fixieren konnte! Die Wohnung war schon privat am Markt, das erschwert die Vermarktung, wie jeder professionelle Makler weiß, vor allem, wenn sie sich noch dazu in einem kleineren Ort befindet.

Woran liegt es aber, dass es in Zeiten des knappen Angebots doch noch immer Objekte zu geben scheint, die nicht so gefragt sind? Gut, für Anleger sind 92 Quadratmeter zu groß, vor allem, weil in Ober-Grafendorf die Obergrenze für Hauptmiete wahrscheinlich bei sechs Euro liegt. Und der Angebotspreis mit ca. 1600 Euro/Quadratmeter kann auch kein Hindernis sein, schon gar nicht für Eigennutzer. 150.000 Euro für die gesamte Wohnung. Ober-Grafendorf liegt im Umland von St. Pölten und punktet mit einer guten Infrastruktur.

Nur Geld parken? Sicher nicht!

Das immer wieder gehörte Argument, dass die Reichen nur ihr Geld in Immobilien parken wollen und geringe bis keine Renditen in Kauf nehmen, trifft wohl bei ländlichen Gemeinden nicht zu. Ich höre vom Anstieg des „Desinteresses“ an Renditen aus dem Wiener Zinshausmarkt, aber in anderen Assetklassen oder bei uns hier draußen wollen die Leute sehr wohl Renditen. Ich habe auch ein Investitionsobjekt um 4,2 Millionen Euro im Portfolio, wie Sie sehen können, wenn Sie auf meine Webseite gehen: https://immobilien-melk.at. Auch da werden Renditen größer als vier Prozent erwartet, und man erklärt mir, dass Melk eben nicht Wien sei.

Aber vielleicht bin ich als Maklerin jetzt auch nur zu erfolgsverwöhnt, da in den letzten Monaten die Nachfrage sehr stark war – und es so bleiben wird. Die Interessenten melden sich sicher, so wie früher, im Lauf der nächsten Zeit. Und wie früher spreche ich von einem Ladenhüter erst, wenn ein halbes Jahr ins Land gezogen ist.

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Immobilien Redaktion
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  • Erschienen am:
    25.01.2022
  • um:
    07:00
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